Konventionelle Landwirtschaft mit Artenschutzkonzept

Gemeinsame Pressemitteilung von BMUB, DBV, Michael Otto Stiftung, F.R.A.N.Z.-Projekt vom 27.07.17

Bundesumweltministerin Hendricks zu Besuch auf F.R.A.N.Z.-Demonstrationsbetrieb in Lüneburg

Anlässlich ihrer diesjährigen Sommerreise besucht Bundesumweltministerin Barbara Hendricks einen Demonstrationsbetrieb des Projekts F.R.A.N.Z. in Niedersachsen. Das Projekt erprobt, wie Biodiversität und eine moderne, leistungsfähige Landwirtschaft so gelingen kann, dass Felder ertragreich bewirtschaftet werden und gleichzeitig die Artenvielfalt erhalten bzw. erhöht wird. F.R.A.N.Z. wird gemeinsam von der Michael Otto Stiftung für Umweltschutz und dem Deutschen Bauernverband (DBV) umgesetzt. Gemeinsam mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat Ministerin Hendricks die Schirmherrschaft übernommen. Der rund 220 Hektar große Ackerbaubetrieb der Familie Hartmann in der Lüneburger Heide ist seit Anfang 2017 einer von zehn Demonstrationsbetrieben des Kooperationsprojekts.

Hendricks: „Ich freue mich, dass es auch in der konventionellen Landwirtschaft Vorreiter mit Weitblick gibt, die die Zukunftsaufgabe Naturschutz beherzt anpacken, wie hier bei einem der F.R.A.N.Z.-Demonstrationsbetriebe. Wichtig ist, dass wir nun in der EU zu einer schrittweisen Änderung der Agrarförderung kommen, die einerseits unbürokratisch und kostendeckeckend und andererseits auch verbindlicher an Naturschutzfragen orientiert ist.“ Welche Maßnahmen derzeit auf dem Betrieb erprobt werden, erläuterte der Betriebsleiter Jochen Hartmann: „Wir haben dieses Frühjahr mehrere Blühstreifen und Feldlercheninseln im Getreide mit Erbsen angelegt. Einen Teil unserer Braugerste bewirtschaften wir zudem extensiv und somit ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel.“

„So wie Hartmann wollen auch viele andere Landwirte Naturschutzmaßnahmen umsetzen. Dies muss aber praxisgerecht erfolgen. Viele bürokratische Vorgaben beim Greening und in Agrarumweltprogrammen bergen das Risiko, für Formfehler und geringfügige Ungenauigkeiten, z. B. bei der Vermessung der Flächen, finanziell abgestraft zu werden. Das ist ein Hindernis für das Engagement der Landwirte. Mit F.R.A.N.Z. wollen wir nach praktikablen Lösungen suchen“, erklärte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken, der die Ministerin beim Projektbesuch begleitete. „Nur wenn es gelingt, über den Dialog und die enge Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz wirtschaftlich tragfähige und praxistaugliche Lösungen für den Erhalt der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft zu verwirklichen, schaffen wir die Basis für eine stärkere Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen“, verdeutlicht Stephan Zirpel, Geschäftsführer der Michael-Otto-Stiftung für Umweltschutz, am Rande des Besuchs von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.

Wissenschaftlich begleitet werden die zehn Demonstrationsbetriebe in intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaften durch verschiedene Forschungseinrichtungen und Fachexperten in den Projektregionen. Die Förderung des Projekts erfolgt mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank, mit besonderer Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, sowie durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Weitere Informationen: www.franz-projekt.de.

Für Rückfragen:            Sibylle Duncker, Projektleitung F.R.A.N.Z.

Michael Otto Stiftung für Umweltschutz

E-Mail: sibylle.duncker@michaelottostiftung.org

 

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Die deutsche Landwirtschaft trauert um Constantin Freiherr Heereman

Rukwied würdigt herausragenden Bauernpräsidenten und große Persönlichkeit

Der langjährige Präsident und Ehrenpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Constantin Freiherr Heereman, ist heute im Alter von 85 Jahren verstorben.

„Sein plötzlicher Tod versetzt uns in tiefe Trauer. Die deutschen Bauernfamilien verlieren eine der bedeutendsten und profiliertesten Persönlichkeiten, die wie kein anderer die Agrarpolitik in Deutschland und Europa drei Jahrzehnte lang maßgeblich geprägt und gestaltet hat. Sein leidenschaftliches, unermüdliches und vor allem souveränes Engagement für die deutsche Landwirtschaft, für ein wiedervereintes Deutschland, für ein zusammenwachsendes Europa, für eine gemeinsame Währung und für eine soziale Agrarpolitik bleibt unvergessen und ist Teil unserer Geschichte geworden. Freiherr Heereman hat mit seiner ihm eigenen entschlossenen, stets praxiskundigen und offenen Art nicht nur für die Interessen der Bauernfamilien in Deutschland und Europa gekämpft, sondern auch die Bedeutung des ländlichen Raums und der Landwirtschaft stark im öffentlichen Bewusstsein verankert. Kompetent, kommunikationsstark und mit tief verwurzelter Bodenständigkeit vermittelte er Politik und Gesellschaft seine Ziele, Botschaften und Anliegen. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt in diesen Stunden vor allem seiner Familie“. Mit diesen Worten würdigte DBV-Präsident Joachim Rukwied den verstorbenen Ehrenpräsidenten.

Freiherr Heereman war 28 Jahre lang, von 1969 bis 1997 Präsident des Deutschen Bauernverbands, nachdem er 1968 zum Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) gewählt worden war. In seine Amtszeit fielen zahlreiche agrarpolitische Meilensteine, aber auch ein tiefgreifender Wandel in der Landwirtschaft und in ihrer berufsständischen Vertretung. Freiherr Heereman prägte diese Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene maßgeblich mit und war ein leidenschaftlicher Verfechter einer europäischen Zusammenarbeit und der Einheit des Berufsstandes im wiedervereinigten Deutschland. Er vertrat die deutschen Bauernfamilien in der Amtszeit von drei Bundeslandwirtschaftsministern und drei Bundeskanzlern. Agrarpolitik war nach Heeremans Überzeugung stets vor allem Politik für die Menschen und die Entwicklung des ländlichen Raums sowie für die Erhaltung der natürlichen Lebensräume. Aus diesem Verständnis heraus setzte er von Beginn seiner Amtszeit an konsequent auf den gesellschaftlichen Dialog, den er mit Leidenschaft und Überzeugungskraft führte. Zu seinen Grundwerten gehörte ebenfalls das Eigentum und die Freiheit, es zu nutzen. Von 1979 bis 1981 sowie von 1990 bis 1992 war er Präsident des europäischen Bauernverbands COPA, von 1982 bis 1986 Präsident des Weltbauernverbands IFAP. Als CDU-Abgeordneter war Freiherr Heereman von 1983 bis 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Heeremans vielfältiges Engagement fand große öffentliche Anerkennung und wurde mit höchsten Würdigungen ausgezeichnet, wie mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und mit hohen Ehrungen durch die Regierungen Frankreichs, der Niederlande und Österreichs. Seine Auszeichnung mit dem „Orden wider den tierischen Ernst“ des Aachener Karnevalsvereins im Jahr 1976 zeigte, dass er bei allen Belastungen und Herausforderungen seinen Humor stets behalten hat.

Autor                             Deutscher Bauernverband

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„Wetterextreme erfordern gutes Risikomanagement“

DBV-Pressemittelung vom 03.07.17

Bauernpräsident Rukwied konstatiert schwieriges Erntejahr für Obstbauern

(DBV) Zum Auftakt der Getreideernte im baden-württembergischen Eberdingen hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, erneut auf das schwierige Erntejahr für die meisten Obstbauern in Deutschland hingewiesen. „Die Wetterextreme bestimmen das Erntejahr unserer Obst- und Weinbauern in diesem Jahr ungewöhnlich stark. Einige Betriebe sind massiv geschädigt. Der starke Frost Mitte April nach dem warmen März führte zu großen Schäden bei Kirschen, Pflaumen, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren, Äpfeln und Wein. Ende Mai bis in den Juni hinein mussten die Obstbauern regional mit Starkregen und Hagel fertig werden. Der Klimawandel und die Zunahme von Extremwetterereignissen erfordern ein wirksameres und besseres Risikomanagement“, betonte Rukwied.

Um das Risiko für die Betriebe zu verringern, seien politische und unternehmerische Maßnahmen notwendig. „Seit Jahren fordern wir Instrumente wie steuerliche Risikorückstellungen. Der extreme Witterungsverlauf in diesem Jahr hat die se Forderung erneut bestätigt. Zudem sind Versicherungslösungen wie auch Investitionsförderungen für Frostschutzberegnungsanlagen notwendig. Bei den Versicherungslösungen sind finanzielle Unterstützungen durch die Bundesländer hilfreich“, hob Rukwied hervor. Darüber hinaus seien für stark frostgeschädigte Betriebe direkte Entschädigungszahlungen erforderlich.

Entschädigungszahlungen fallen zunächst in die Zuständigkeit der Bundesländer. In Baden-Württemberg und in Nordrhein-Westfalen wurde die Situation bereits als „Naturkatastrophe“ und in Rheinland-Pfalz als außergewöhnliches Elementarereignis eingestuft. Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz stellte den frostgeschädigten Obstbauern bereits Entschädigungszahlungen in Aussicht, in NRW wurde dies der neuen Landesregierung überlassen. In Bayern laufen derzeit noch Gespräche. Auch das Bundeslandwirtschaftsministerium und der Bundestag beschäftigen sich mit den möglichen Unterstützungen frostgeschädigter Betreibe.

Stand der Obst- und Gemüseernte:

Für die meisten Spargelbauern ist die Spargelsaison am 24. Juni, dem Johannistag, traditionell zu Ende gegangen. Für den Spargel war es über weite Teile eine ausgeglichene Saison, wenn auch im April witterungsbedingt die Menge geringer war. Bundesweit wird im Vergleich zum Vorjahr etwa gleiche Erntemenge von vorläufig geschätzten 125.000 Tonnen erwartet, allerdings bei einer leichten Flächenausdehnung.

Die Erdbeersaison läuft auf Hochtouren. Wegen der Frostschäden wird mit einer gegenüber Vorjahr nochmals geringeren Ernte von geschätzt 130.000 Tonnen gerechnet.

Massive Ertragsausfälle durch Frost sind bei Kirschen, deren Ernte begonnen hat, und bei Pflaumen zu erwarten, insbesondere im Süden und Südwesten Deutschlands.

Dem Kernobst (Äpfel und Birnen) hat der Frost auch stark zugesetzt, insbesondere in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Gebietsweise kam es bisher auch zu Hagelschäden. Für Schätzungen zu Ernteerwartungen ist es noch zu früh, doch wird mit deutlich niedrigeren Erträgen als im Vorjahr gerechnet, im Süden stärker als in Norddeutschland.

Bei Salaten verläuft die Ernte gleichmäßig, anfangs waren die Preise schwach, dann auf Vorjahresniveau, ab Mitte Juni wieder deutlich darunter. Bei Blumenkohl und Broccoli herrscht großer Preisdruck, Gurken und Tomaten aus dem Gewächshaus finden Absatz in einem ausgeglichenen Markt.

Der Weinanbau ist regional durch Frost stark geschädigt. Für Aussagen zur Erntemenge ist es zu früh, doch zeichnet sich bereits jetzt eine im Vergleich zum Vorjahr geringere Weinernte ab.

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Rukwied: Veränderung und Weiterentwicklung sind der Weg

Grundsatzrede zur Ausrichtung der Landwirtschaft

„Die Landwirte sind veränderungsbereit. Zu Innovationen und Weiterentwicklung sagen wir ja! Anpassungen an neue Herausforderungen in Märkten, Politik sowie Anbau- und Erzeugungsmethoden sind Teil unseres Selbstverständnisses als bäuerliche Unternehmer mit Bodenhaftung.“ Dies erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, in seiner Grundsatzrede zu Beginn des Deutschen Bauerntages 2017 in Berlin. „Unsere Stärken sind Nachhaltigkeit und vor allem die strukturelle Vielfalt unserer Betriebe. Diese Vielfalt müssen und wollen wir erhalten. Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft schlagen wir praxistaugliche Lösungen vor, die eine wirtschaftliche Grundlage haben“, betonte der Bauernpräsident. Der Deutsche Bauerntag 2017 steht unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft gestalten“ und findet am 28. und 29. Juni in Berlin statt.

Rukwied rief die 650 Delegierten aus den 18 Landesbauernverbänden auf, den Entwicklungsprozess der modernen Landwirtschaft aktiv voranzubringen und mitzugestalten. „Wir können allen Mitbürgern selbstbewusst sagen: Unsere Landwirtschaft ist lebenswichtig für alle. Aber wir ruhen uns nicht aus, wir investieren, sind innovativ und werden immer nachhaltiger. Der Deutsche Bauernverband hat mit der Agenda „Veränderung gestalten“ realistische und für die Bauernfamilien gangbare Weiterentwicklungen und Verbesserungen aufgezeigt, die möglichst viele Betriebe mitnehmen und keine Strukturbrüche zur Folge haben. Diese Ziele werden wir konsequent verfolgen“, unterstrich der Bauernpräsident.

Dazu gehört besonders die Weiterentwicklung der Tierhaltung, die das wirtschaftliche Rückgrat der deutschen Landwirtschaft ist. „Dafür wird eine nationale Nutztierstrategie benötigt. Sie muss Perspektiven für bestehende Betriebe und den Bestand an Stallbauten bieten, Marktpartner und Verbraucher mit in die Verantwortung nehmen und darf diejenigen, die in Tierwohl investieren, nicht ausbremsen. Wissenschaftliche Erkenntnisse und praxistaugliche Problemlösungen statt Ideologie sind gefordert“, betonte Rukwied. Notwendig sei nicht nur gesellschaftliche Akzeptanz, sondern Investitionssicherheit und Verlässlichkeit.

Voraussetzung für die Chancengleichheit der ländlichen Räume im Vergleich zu den Metropolen sei eine gute digitale Infrastruktur. „Die Politik redet immer von der Förderung des Ländlichen Raumes, doch beim Zugang von schnellem Internet in der Fläche ist bisher zu wenig passiert. Die Kompetenzen in der Bundesregierung sind zu sehr verteilt“, konstatierte Rukwied. Auch für die Entwicklung der Landwirtschaft sei eine leistungsfähige digitale Infrastruktur notwendig. Landwirtschaft 4.0 sei keine Vision, sondern heute schon Realität und für kleine und mittlere Betriebe immer erschwinglicher. Doch dazu werde der Zugang über Glasfaser und 5G-Mobilnetze bis auf die Hofstelle und den Acker benötigt.

Rukwied ging in seiner Grundsatzrede auch auf die Entwicklung Europas und der EU-Agrarpolitik ein. „Europa hat nur dann eine Zukunft, wenn die Menschen eine wirtschaftlich gesicherte Zukunft haben. Deshalb sollte der EU-Haushalt von den Mitgliedsländern wieder mehr als ein Prozent des Bruttonationaleinkommens wie augenblicklich erhalten. Da Europa stark ländlich geprägt ist, sei die EU angesichts ihrer fragilen Lage gut beraten, auch weiterhin Geld in die Landwirtschaft zu investieren. Die Gemeinsame Agrarpolitik muss auch nach dem Jahr 2020 Grundbestandteil europäischer Politik bleiben“, forderte Rukwied. Deshalb werde ein stabiles Budget für beide Säulen der EU-Agrarpolitik gefordert. „Der Brexit darf nicht für Einschnitte an der GAP missbraucht werden“, mahnte der Bauernpräsident. Absicherung der wirtschaftlichen Stabilität im ländlichen Raum, die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und eines Ausgleichs für gesellschaftliche Leistungen seien nach wie vor zentrale Ziele der GAP. Neue Herausforderungen kämen hinzu: Klimawandel, mehr Öko-Effizienz und Umweltleistungen, Förderung von Investitionen, Forschung und Innovationen, für die die EU-Agrarpolitik weiterentwickelt werden müsste.

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Kontinuierliche Veränderung sichert Erfolg der Landwirtschaft

Eröffnungs-Pressekonferenz zum Deutschen Bauerntag 2017 in Berlin

„Stillstand ist für uns Landwirte noch nie eine Option gewesen. Veränderungsbereitschaft und Weiterentwicklung sind die Grundlage bäuerlich-unternehmerischen Selbstverständnisses und haben maßgeblich zum Erfolg der deutschen Landwirtschaft beigetragen.“ Das konstatierte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, bei der Pressekonferenz am Vortag des Deutschen Bauerntages igrab_pic_chris.phpn Berlin. Diesem Grundsatz folgend suche die Landwirtschaft selbst nach Lösungen, damit sie in der Mitte der Gesellschaft verankert bleibe. Dies dokumentiere, wie Rukwied betonte, das Papier „Veränderung gestalten“, das beim Deutschen Bauerntag in Erfurt 2015 verabschiedet und seither kontinuierlich weiterentwickelt worden sei. Als logische Konsequenz, wie der Bauernpräsident aufzeigte, laute das Motto des diesjährigen Deutschen Bauerntages „Gemeinsam Zukunft gestalten“. Der DBV erwarte rund 1.000 Teilnehmer, darunter 650 Delegierte der Landesbauernverbände. Sie seien angetreten, in der Mitgliederversammlung beim Bauerntag die Agenda anstehender Veränderungen weiterzuentwickeln und voranzubringen.

Veränderungen brauchen jedoch auch einen gesetzlichen Rahmen, der Planungssicherheit und wirtschaftliche Perspektiven bietet, mahnte Rukwied. Auch das sei zentrale Botschaft des Bauerntages und Arbeitsauftrag an die Politik. Neben einer Ansprache der Bundeskanzlerin, Reden von EU-Kommissar Günther Oettinger und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt stehe daher eine Diskussion mit den Vertretern der politischen Parteien im Bundestag im Mittelpunkt des Bauerntages. Es gehe darum, die Positionen der Parteien zur Wirtschafts-, Agrar- und Verbraucherpolitik intensiv mit den Politikern zu diskutieren und mit den Kernanliegen des DBV für die nächste Legislaturperiode abzugleichen. „Wir erwarten von unseren hochkarätigen politischen Gästen nicht nur ein klares Bekenntnis zu einer Landwirtschaft in der Mitte der Gesellschaft. Vor allem hoffen wir auf wichtige Impulse für die Diskussionen um die Fortführung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) mit einem soliden Haushalt und einer starken ersten Säule als Herzstück der GAP. Zudem wünschen wir uns Impulse für eine nationale Nutztierhaltungsstrategie und das staatliche Tierwohllabel“, so Rukwied wörtlich.

Wichtig sei vor allem auch, in der Debatte über die GAP richtig mit dem Argument der öffentlichen Leistungen umzugehen, erklärte Rukwied. „In offenen Märkten sind auch unsere europäischen und deutschen Standards öffentliche Leistungen des Sektors Landwirtschaft, die einen Wert haben“, so Rukwied. „Wir stehen zu diesen Standards, aber wir müssen sie in der agrarpolitischen Diskussion angemessen berücksichtigen.“ Transparenz schaffe hier nun eine vom DBV beauftragte Studie von Professor Helmut Karl, Ruhr-Universität Bochum, und Dr. Steffen Noleppa der HFFA Humboldt Forum for Food and Agriculture Research GmbH. Erste Zwischenergebnisse beziffern die Kosten für die deutsche Landwirtschaft durch die Einhaltung von EU-Standards und zusätzlichen Auflagen in den Bereichen Gewässerschutz, Düngung, Pflanzenschutz, Tierhaltung, Cross Compliance und Greening auf eine Größenordnung von 4,6 Mrd. Euro. Rukwied wörtlich: „Diese Analyse zeigt letztlich auch, in welchem Umfang die Landwirtschaft öffentliche Güter bereitstellt.“ Die endgültigen Ergebnisse erwarte der DBV im Herbst.

Deutsche Bauern erwarten Getreideernte auf Vorjahresniveau

DBV-Pressemitteilung vom 03.07.17

Ertragspotenziale durch Wetterextreme verringert

(DBV) „Zum Erntebeginn sehen wir beim Zustand der Getreide- und Rapsbestände in Deutschland deutliche regionale Unterschiede. Der Deutsche Bauernverband erwartet eine Getreideernte von gut 45 Millionen Tonnen, die mengenmäßig knapp dem Vorjahr mit 45,4 Millionen Tonnen entsprechen wird. Der Durchschnitt der Ernten 2012 bis 2016 in Höhe von 47,9 Millionen Tonnen wird damit aber nicht erreicht.“ Dies erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, bei einem Pressegespräch zum Auftakt der Getreide- und Rapsernte. Der Auftakt zur Ernte fand in diesem Jahr in Eberdingen in der Nähe von Ludwigsburg in Baden-Württemberg statt. Die zuletzt heißen und trockenen Witterungsverhältnisse und der Starkregen in einigen Regionen bringen vor allem beim Weizen einige Unsicherheit bei der Schätzung der Getreideernte.

„Die Wintergerstenbestände sind durch die Trockenheit im Juni mit regional extrem hohen Temperaturen zügig abgereift. Letztendlich werden jedoch die ersten Druschergebnisse zeigen, inwieweit die teils extreme Juni-Witterung die Erträge und Qualitäten von Winterweizen, Winterraps und das Sommergetreide beeinflusst hat. Deshalb sind derzeit die Erwartungen unserer Bauern an die diesjährige Ernte eher zurückhaltend“, betonte der Bauernpräsident. „In weiten Teilen Deutschlands lassen sich Trockenschäden in den Beständen erkennen. Gerade der Winterweizen könnte zuletzt Ertragspotenzial und Qualität eingebüßt haben. Da der Winterweizen mit knapp 3,2 Millionen Hektar die wichtigste in Deutschland angebaute Getreideart ist, ist sein Ertrag ein maßgeblicher Faktor für das Gesamtergebnis der Getreideernte“, erläuterte Rukwied die jüngsten Sorgen der Landwirte. Der DBV erstellt seine Ernteprognose auf der Basis von Umfragen unter den 18 Landesbauernverbänden zu ihren aktuellen Ertragsschätzungen.

Die Getreideanbaufläche in Deutschland fällt mit 6,25 Millionen Hektar geringfügig kleiner aus als im Vorjahr (6,32 Millionen Hektar), weswegen die im Vergleich zur Vorjahresernte erwarteten leicht höheren Erträge von knapp 7,3 Tonnen pro Hektar nicht zu einer Steigerung der Gesamterntemenge führen werden.

Die in Deutschland im Anbau bedeutendste Ölpflanze ist Winterraps. Der DBV geht derzeit von einer Erntemenge von knapp 4,7 Millionen Tonnen aus. Die Ertragserwartungen liegen mit rund 3,6 Tonnen pro Hektar niedriger als der Fünfjahresdurchschnitt von 3,9 Tonnen pro Hektar. Ursachen hierfür sind ein regional erhöhter Krankheits- und Schädlingsdruck, der Kälteeinbruch mit Nachtfrösten im April, welcher die Rapsbestände in der Blüte traf, sowie die Trockenheit der letzten Wochen.

Naturgemäß sind die Ertragserwartungen in den einzelnen Regionen Deutschlands sehr unterschiedlich. Die Wasserversorgung war zum Ende des Frühjahrs in Norddeutschland (Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Teile von Schleswig-Holstein) weit weniger angespannt als in den übrigen Regionen Deutschlands. Insbesondere auf grundwasserfernen und leichten sandigen Standorten, die sich durch ein geringes Wasserhaltevermögen auszeichnen, traten Trockenschäden auf. Die Getreide- und Rapsbestände auf schwereren Böden profitierten dagegen von den höheren Wasservorräten. Die Niederschläge der vergangenen Woche haben die Wasserversorgung verbessert, andererseits jedoch die begonnene Wintergerstenernte unterbrochen. Auch die Wasserversorgung in den kommenden Monaten ist für die Landwirte von hoher Bedeutung. So hängt das Ertragspotenzial von Hackfrüchten wie Kartoffeln und Zuckerrüben, aber auch von Mais, der entweder als Silomais gehäckselt oder nach entsprechender Reifezeit als Körnermais gedroschen wird, maßgeblich von den Witterungsbedingungen in den Sommermonaten ab.

Die Trockenheit im Juni hat sich auch auf die Futtergewinnung ausgewirkt: Der in einigen Regionen geringe Aufwuchs auf den Grünlandstandorten bereitet den Landwirten Sorgen um ihre Futtervorräte. Die Niederschläge der vergangenen Woche waren für das Grünland und den Mais dringend notwendig.

Die aktuellen Getreidepreise gestalten sich für die Ackerbaubetriebe nur geringfügig besser als vor der Ernte des letzten Jahres. So erzielten Bauern ausgangs des Wirtschaftsjahres 2016/17 für eine Tonne Brotweizen alterntiger Ware 155 Euro (Juni 2016: 139 Euro pro Tonne). Die voraussichtlich höhere EU-Getreideernte wird es im neuen Wirtschaftsjahr 2017/18 zudem ermöglichen, dass sich die Europäische Union wieder stärker an den Exportmärkten engagiert. Im zu Ende gegangenen Wirtschaftsjahr 2016/17 sind die Exporte der EU-28 auf 23 Millionen Tonnen Weizen (- 26 Prozent gegenüber 2015/16) und rund 5 Millionen Tonnen Gerste (- 52 Prozent gegenüber 2015/16) zurückgegangen. Ursächlich hierfür waren die geringeren Erntemengen innerhalb der EU und der zeitweise höhere Eurokurs, der die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Ware verringert. Die Europäische Union fördert ihre Getreideausfuhren nicht mehr mit Exporterstattungen, da diese bereits vor Jahren abgeschafft wurden. Klimatisch weniger begünstigte Regionen sind auf die Lieferung von qualitativ hochwertigem Getreide aus der Europäischen Union angewiesen.

Die Grafiken zu den Ernteerwartungen unter www.bauernverband.de/ernteauftakt-2017

Bauernverband Hamburg feiert gelungenen 3. Bauerntag

Erster Bürgermeister Olaf Scholz gratuliert Ehrenpräsident Heinz Behrmann

Der dritte Hamburger Bauerntag war ein voller Erfolg. Bei herrlichstem Sonnenschein konnten die Organisatoren des Bauernverbandes Hamburg am 14.Juni 2017 neben den vielen eigenen Mitgliedern zahlreiche prominente Gäste begrüßen. Neben Gastredner Werner Schwarz (Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes) sind die Präsidenten Karsten Schmal (Hessischer Bauernverband), Detlef Kurreck (Bauernverband Mecklenburg- Vorpommern), Hilmer Garbade (Bremischer Bauernverband) sowie Vizepräsident Peter Lüschow (Bauernverband Schleswig-Holstein angereist. Zahlreiche Vorsitzende der benachbarten Kreisverbände aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein waren ebenso gekommen wie Vertreter aus der Politik, den Behörden und befreundeten Verbänden. Alle wollten vor allem eines – unserem langjährigen Präsidenten Heinz Behrmann die Ehre erweisen und gemeinsam mit Ihm seine Ernennung zum Ehrenpräsidenten feiern.

Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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© Andre Poling

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Der Besuch des Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg wurde dabei als besondere Ehre und Zeichen seiner Anerkennung für die Leistungen der Hamburger Landwirtschaft und seines Verbandes empfunden. Dies war mittlerweile das dritte Treffen des BVHH mit dem Ersten Bürgermeister innerhalb eines Jahres. Das Olaf Scholz ausgerechnet am Tag des Hamburger Bauerntages seinen 59sten Geburtstag feierte, wurde typisch hanseatisch auf charmante Art nur so ganz nebenbei zur Kenntnis genommen.

Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Trotz der langen Liste der vortragenden Redner wurde der Abend von allen Gästen und Besuchern durchweg als äußerst kurzweilig empfunden.

Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Die Moderation des Bauerntages übernahm Geschäftsführer Dr. Carsten Bargmann, der auf humorvolle und kurzweilige Art durch den Abend führte.

 

 

 

 

 

Bürgermeister Olaf Scholz betonte in seinem Grußwort die Leistungen seiner Agrarabteilung und das Bekenntnis der Stadt Hamburg zu seiner Landwirtschaft:  „Hamburg braucht seine Landwirtschaft, Hamburg steht zu seiner Landwirtschaft“.

 

Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Bischöfin Kerstin Fehrs betonte in ihrem begeistert vorgetragenen Grußwort die Bedeutung der Bauern für die Sicherstellung qualitativ hochwertiger und so vielfältiger Nahrungsmittel. Sowohl Angela Becker, 1. Vorsitzende des Hamburger Landfrauenverbandes als auch Andreas Kröger, Präsident der Landwirtschaftskammer fanden die richtigen Worte und lobten vor allem die hervorragenden Leistungen, die Heinz Behrmann während seiner Präsidentschaft für den Berufsstand erbracht hat.

 

Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Großen Dank und Respekt sprach auch Präsident Martin Lüdeke seinem Vorgänger Heinz Behrmann aus. In seinem äußerst unterhaltsam vorgetragenen Grußwort brachte Martin Lüdeke mit der einen oder anderen Anekdote aus der gemeinsamen Vorstandsarbeit den Saal zum Lachen. So erzählte er von einem „BUS“-Rhetorik-Seminar, in dem jeder Teilnehmer 3 Minuten aus dem Steggreif einen Vortrag über ein per Los gezogenes Thema halten musste. Martin Lüdeke wird es nie vergessen, wie Heinz Behrmann das Los „Italienische Schuhe“ gezogen hat und dann spontan 10 Minuten ohne Unterbrechung über dieses Thema referieren konnte.

Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Werner Schwarz erinnerte in seinem Grußwort daran, welche Leistungen Heinz Behrmann auch auf nationaler Ebene für den Deutschen Bauernverband erbracht hat. In seiner achtjährigen Präsidentschaft sind die Verbände in Schleswig-Holstein und Hamburg eng aneinandergerückt. Beide profitieren bis heute sehr stark davon.

Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Ein sichtlich gerührter Heinz Behrmann hat in seinem Dankeswort noch einmal einen eindrucksvollen Rückblick auf die Zeit seiner Präsidentschaft geworfen. Neben dem Dank an alle Vorstands- und auch die Berufskollegen hat er noch einmal seinen persönlichen Dank an seine Ehefrau Meike sowie seine Kinder für die stete Unterstützung ausgesprochen.

Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Zur tollen Atmosphäre des Bauerntages passte das anschließende Tischgebet und die Segnung durch die Bischöfin Kerstin Fehrs. Angesteckt durch die gute Stimmung ließ sie es sich nicht nehmen, gemeinsam mit allen Gästen und Besuchern einen gemeinsamen Kanon anzustimmen.

Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Das gemeinsame Abendessen hat allen Gästen gut gemundet. Trotz einer langen Schlange vor dem Buffet ging es doch recht flott voran. Viele nutzen die Zeit für ein informatives Gespräch mit den zahlreichen Firmen, die ihre Informationsstände auf dem Gelände errichtet haben. Beeindruckend war auch die Ausstellung neuester und modernster Traktoren und Anbaugeräte auf dem Außengelände des Brennerhofes. Die ausstellenden Firmen unterstützen den Hamburger Bauerntag auch finanziell. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle Sponsoren.

Nach dem leckeren Essen hielt Werner Schwarz einen topaktuellen Vortrag zu den derzeit aktuellsten Themen der Landwirtschaft. Unter dem Leitsatz „Wegducken geht nicht“ sprach Werner Schwarz brandaktuelle Themen wie Tierwohl, Pflanzenschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Imagepflege an und zeigt Lösungen auf, wie sich die Landwirtschaft dem stellen sollte.

Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Den offiziellen Teil des Abends beendete Anja Siemers vom Vorstand des BVHH mit einer sehr persönlichen Dankesrede an Heinz Behrmann.

Bauernverband Hamburg © Andre Poling

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Einen Sonderapplaus erhielt das Serviceteam des Bauernverbandes Hamburg. Unter Leitung des Vorstandes Mathias habe die Töchter und Söhne aus den eigenen Reihen des Bauernverbandes den Getränkeservice an diesem Abend gekonnt und äußerst professionell übernommen.

Es ist weit nach Mitternacht geworden, bis die letzten Gäste gegangen. Alle waren sich einig, dass der 3. Hamburger Bauerntag eine erfolgreiche Veranstaltung und äußerst würdige Verabschiedung unsere Ehrenpräsident Heinz Behrmann war. Der Bauernverband Hamburg hofft, dass Heinz Behrmann uns auch zukünftig mit seiner Erfahrung und seinem Rat zur Seite stehen wird