Bauernpräsident Rukwied wiedergewählt

Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes wählt neuen Vorstand

Pressemitteilung

Foto: Barbara Neumann/DBV

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat den amtierenden Präsidenten Joachim Rukwied mit überzeugender Mehrheit wiedergewählt. Rukwied erhielt in Erfurt in geheimer Wahl 373 der 457 abgegebenen Delegiertenstimmen der ordentlichen und assoziierten Mitglieder. Das entspricht 81,6 Prozent der Stimmen. Damit ist Rukwied für weitere vier Jahre DBV-Präsident.

Der 59-jährige Joachim Rukwied betreibt einen Ackerbaubetrieb mit Gemüse- und Weinbau in der Nähe von Heilbronn. Seit 2012 ist er Präsident des Deutschen Bauernverbandes und seit 2006 Präsident des Landesbauernverbandes Baden-Württemberg. In den Jahren 2017 bis 2020 vertrat er zudem rund 60 europäische Bauernverbände als Präsident des europäischen Bauernverbandes Copa.

Ebenfalls mit großer Mehrheit hat die Mitgliederversammlung die DBV-Vizepräsidenten Werner Schwarz aus Schleswig-Holstein (88,9 Prozent der abgegebenen Delegiertenstimmen), Walter Heidl aus Bayern (86,9 Prozent) und Karsten Schmal aus Hessen (93,6 Prozent) wiedergewählt. Als neuen DBV-Vizepräsidenten wählten die Delegierten Detlef Kurreck aus Mecklenburg-Vorpommern (87,9 Prozent).

Detlef Kurreck aus Mecklenburg-Vorpommern wurde am 26. November 1958 in Kühlungsborn geboren. Nach einer Berufsausbildung zum Melker mit Abitur studierte der heutige Ackerbauer an der Universität Rostock Tierproduktion. In der Wendezeit übernahm der Diplom-Agraringenieur den Vorsitz in der LPG Rerik/Bastorf. Nach Auflösung der LPG wurde Kurreck Geschäftsführer der Körchower Land Agrargesellschaft mbH, einem Marktfruchtbetrieb und Lohnunternehmen mit 1.200 Hektar. 2016 wurde er erstmals zum Bauernpräsidenten gewählt, 2020 in diesem Amt bestätigt. Als Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern setzt sich Detlef Kurreck für eine Landwirtschaft ein, die von effizientem, nachhaltigem Wirtschaften geprägt und von der Bevölkerung akzeptiert wird.

Wolfgang Vogel aus Sachsen, der seit 2007 Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes war, tritt nicht mehr zur Wiederwahl an. Vogel war seit 2016 Vize-Präsident des Deutschen Bauernverbandes und bis 2019 Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes. Von 2012 bis 2020 war er zudem Vorstandsvorsitzender der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen. Vogel war auch Vorsitzender des DBV-Fachausschusses Getreide.

Präsident und Vizepräsidenten des DBV werden in der Mitgliederversammlung des Verbandes, von den knapp 450 Delegierten für 4 Jahre gewählt. Um gewählt zu werden, ist in geheimer Wahl die Mehrheit der abgegebenen Stimmen der Mitgliederversammlung notwendig.

Senator Jens Kerstan zu Besuch im Alten Land

Intensiver Austausch mit den Obstbauern vor Ort

Auf Einladung des Präsidenten des Bauernverbandes Hamburg, Martin Lüdeke, besuchten im Abstand von wenigen Tagen Senator Jens Kerstan und Staatsrat Michael Pollmann Obstbaubetriebe im Alten Land. Am frühen Nachmittag des 02. Oktober traf der jetzt für die Hamburger Agrar-wirtschaft zuständige Senator Jens Kerstan auf dem Obsthof Rolf Meyer in Neuenfelde ein. Kerstan, der noch ein Neuling im Bereich der Land-wirtschaft und des Obstbaus ist, zeigte sich nicht nur gut gelaunt, sondern auch bestens vorbereitet.

Beim Rundgang durch den Betrieb war Senator Kerstan beeindruckt von den gut besetzten Obstbäumen sowie der Frische und Farbenpracht der knackigen Äpfel. Gemeinsam wurden die Erntearbeiten der Apfelpflücker und die anschließende Verarbeitung an der Sortieranlage besichtigt „Ich hätte nicht gedacht, dass so viel Handarbeit notwendig ist, bis der fertige Apfel zum Verkauf gelangt,“ gab der beeindruckte Senator offen zu. „Da wir relativ viel späte Apfelsorten anbauen, haben wir noch etwa 40% der Ernte vor uns,“ berichtete Rolf Meyer und ergänzte: „Mit dem bisherigen Ernteverlauf sind wird ganz zufrieden, die Mengen stimmen und die Qualitäten sind hervorragend.“

In der abschließenden Gesprächsrunde wurden Themen an den Senator herangetragen, die den Hamburgern Obstbauern besonders unter den Nägeln brennen. Große Sorgen bereiten den Hamburger Obstbaubetrieben die Nachrichten aus dem Forum Tideelbe. Zur Entlastung des Hamburger Hafens mit den anfallenden Schlickmengen soll geprüft werden, ob in Abschnitten wie der Haseldorfer Marsch, der Dove-Elbe sowie der Alten Süderelbe die natürliche Tide wieder eingeführt werden kann. Insbesondere die angedachte Öffnung der Süderelbe wird von den Hamburger Obstbauern rigoros abgelehnt. Der Obstbau ist gerade in Zeiten des Klimawandels verstärkt auf ausreichend Beregnungswasser mit einer sauberen Qualität angewiesen. Nach vielen Jahren Aufbauarbeit ist es endlich gelungen, ein gut funktionierendes Bewässerungsmanagement in der Dritten Meile zu etablieren. In diesem Zusammenhang bedankte sich Obstbauer Reinhard Quast ausdrücklich für die zugesagte finanzielle Aufstockung des Süderelbefonds, durch die ein großer Fortschritt für die hiesige Wasserwirtschaft erreicht wurde. Gerade das Wasser der Süderelbe ist nahezu kristallklar und von hervorragender Qualität. Durch die Öffnung der Süderelbe ist mit einer starken Sedimentanreicherung zu rechnen, das Wasser wäre für die Beregnung unbrauchbar. Darüber hinaus befürchten die Anwohner, dass Sturmfluten wieder zu einer Gefahr für Leib und Leben werden könnten. Nicht auszudenken, wenn die geplanten Schleusen durch einen technischen Defekt oder durch eine Verschlickung bei einer Sturmflut nicht schließen könnten. „Die hier lebenden Menschen werden sich vehement gegen eine Öffnung der Alten Süderelbe zur Wehr setzen.“ Senator Kerstan zeigt Verständnis für die Befürchtungen und betont, dass es sich bei den Ergebnissen des Forums Tideelbe lediglich um ein Gutachten handelt, deren Machbarkeit jetzt geprüft und genauestens abgewogen werden muss.

Auf fachlicher Ebene wurde über weitere Themen wie die Folgen des Klimawandels für den Obstbau (Verfrühung der Obstblüte, Ausweitung der Forstschutzberegnung), Maßnahmen zur Biodiversität, Öko-Obstbau, Regionalvermarktung sowie die zunehmende Marktmacht weniger Ketten des Lebensmitteinzelhandels gesprochen.

Jens Kerstan bedankte sich nach 2 Stunden für die hochinteressante Besichtigung des Obsthofes Rolf und Beke Meyer sowie die guten und offenen Gespräche. Abschließend betonte er noch, dass er sich als Agrar-Senator nicht nur für ökologische wirtschaftende Betriebe, sondern in Verantwortung für alle Landwirte, Gärtner und Obstbauern stehe.

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Weltschulmilchtag: Wertvolles Nahrungsmittel für Schülerinnen und Schüler

Weltschulmilchtag: Wertvolles Nahrungsmittel für Schülerinnen und Schüler


Pressemitteilung

Bauernverband hebt gesundheitliche Vorteile von Schulmilchprogrammen hervor

„Milch ist ein sehr wertvolles Nahrungsmittel für Schülerinnen und Schüler“, sagt der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, Karsten Schmal, anlässlich des Weltschulmilchtages. Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hebt jährlich am letzten Mittwoch im September die Bedeutung von Schulmilchprogrammen hervor. An diesem Tag soll auf die ernährungsphysiologisch relevante Rolle der Milch in der Ernährung von Kindern und Jugendlichen aufmerksam gemacht werden. Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes sind entsprechende Programme nicht nur in Entwicklungsländern, sondern auch in Industriestaaten weiterhin aufrechtzuerhalten, um eine gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Die Umsetzung des EU-Schulmilchprogramms ist dementsprechend praktikabel für die durchführenden Organisationen in den Bundesländern zu gestalten.

Seit etwa 10.000 Jahren dient Milch dem Menschen als Quelle wichtiger Nährstoffe. Sie liefert hochwertiges Protein für den Muskelaufbau und -erhalt sowie andere wichtige Vitamine und für den menschlichen Körper leicht verwertbares Calcium für Knochen- und Zahngesundheit. So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung den täglichen Verzehr von Milchprodukten. Auch deshalb wird im Rahmen des EU-Schulprogramms die Abgabe von Milch und bestimmten Milchprodukten an Kinder in Bildungseinrichtungen gefördert. Das EU-Schulprogramm besteht aus dem Schulobst-, Schulgemüse- und dem Schulmilchprogramm. Zur Förderung der Abgabe von Schulmilch werden aus dem EU-Budget jährlich 100 Mio. Euro (ca. 10 Mio. Euro für Deutschland) zur Verfügung gestellt. Der immer geringere Verzehr von Obst, Gemüse und Milchprodukten bei Kindern soll so gestoppt werden und eine Prägung der Kinder hin zu einer gesunden Ernährung stattfinden. In Deutschland liegt die Verantwortung für die Organisation der Schulmilchprogramme in den Bundesländern bzw. milchwirtschaftlichen Landesorganisationen. Jährlich profitieren ca. 800.000 Kinder und Jugendliche deutschlandweit von Schulmilchprogrammen.

Angesichts des Corona-Geschehens mussten etliche Aktionen in den Bundesländern zum Weltschulmilchtag in diesem Jahr abgesagt werden. In einigen Ländern werden Aktionen wie eine „Kinder lernen kochen-Tour“ in NRW oder ein Malwettbewerb in Niedersachsen durchgeführt.

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