Landwirtschaftliche Unternehmensergebnisse: Stabil bis zur Dürre

Rukwied: Schauen mit Sorge auf das laufende Wirtschaftsjahr

(DBV) Die deutsche Landwirtschaft verzeichnet für das zurückliegende Wirtschaftsjahr 2017/18 stabile Ergebnisse. „Trotz der Frostschäden im vergangenen Jahr sind die Unternehmensergebnisse stabil. Das ist erfreulich, aber wir schauen mit Sorge auf das laufende Wirtschaftsjahr, wenn die gestiegenen Kosten und vor allem die Dürre zu Buche schlagen“, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied.

Deutschlands Bauern haben inzwischen etwa 8.000 Anträge auf Dürrehilfen gestellt, allein in Niedersachsen sind es über 4.000. In einigen Bundesländern sind die Antragsfristen verlängert worden oder noch nicht abgeschlossen. „Dass trotz der hohen Hürden so viele Anträge gestellt werden, zeigt, dass die Hilfe nötig ist. Aber langfristig ist das keine Lösung. Wir brauchen eine Stärkung des Risikomanagements der Betriebe“, so Rukwied.

Das Wirtschaftsjahr 2017/18 endete am 30. Juni 2018. Im Durchschnitt der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe verbesserten sich die Unternehmensergebnisse 2017/18 um ein Fünftel auf 65.200 Euro je Betrieb bzw. 45.700 Euro je Familienarbeitskraft (FAK).

Bei den auf Milchviehhaltung spezialisierten Betrieben stieg das Unternehmensergebnis je Arbeitskraft von 35.900 Euro/FAK in 2016/17 auf 60.200 Euro/FAK an. Für die Ackerbaubetriebe ist eine wirtschaftliche Stagnation festzustellen. Die Unternehmensergebnisse lagen mit 36.100 Euro/FAK um 1 Prozent niedriger als im Vorjahr. In der Schweinehaltung waren die Ergebnisse deutlich niedriger, vor allem wegen rückläufiger Erzeugerpreise. Bei den Veredlungsbetrieben sind die Unternehmensergebnisse von 63.600 Euro/FAK auf 41.600 Euro/FAK zurückgegangen. Bei den Weinbaubetrieben waren die Unternehmensergebnisse mit 39.600 Euro/FAK stabil. Im ökologischen Landbau wurden Unternehmensergebnisse von 57.000 Euro je Familienarbeitskraft erzielt, das sind 6.300 Euro mehr als im Vorjahr.

Die Investitionstätigkeit der Betriebe war im Wirtschaftsjahr 2017/18 eher verhalten. Die Bruttoinvestition lag mit 51.300 Euro je Betrieb nur um 3 Prozent über dem Vorjahr. Die Nettoinvestitionen (nach Berücksichtigung der Abschreibungen) lagen bei 6.900 Euro je Betrieb.

Grundlage der Berechnung sind 11.900 Buchführungsabschlüsse von landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetrieben mit durchschnittlich 90 Hektar.

Der aktuelle Situationsbericht ist online abrufbar unter www.bauernverband.de/situationsbericht-2018/19.

 

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