DBV-Symposium zu Lieferbeziehungen im Milchsektor

Verlässlichere Milcherzeugerpreise als Ziel

(DBV) Die weiterhin andauernde Krise auf dem Milchmarkt hat die Defizite im Milchsektor beim Umgang mit Markt- und Preisschwankungen nochmals aufgezeigt. Die Gestaltung der Lieferbeziehungen zwischen Landwirten und ihren Molkereien und hierbei insbesondere das Management der Anlieferungsmengen sowie der Umgang mit Preisschwankungen müssen hinterfragt werden. Veränderungen sind angezeigt, da das Preisrisiko heute komplett bei den Milchbauern liegt.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) veranstaltet deshalb am 20. Oktober 2016 in Berlin ein Symposium mit der Fragestellung, ob und wie über neue Ansätze bei den Lieferbeziehungen verlässlichere Rahmenbedingungen für Erzeugerpreise erreicht werden können. Mit der Veranstaltung für Milchbauern und Molkereien soll ein Impuls zur marktgerechten Gestaltung der vertraglichen Beziehungen in der Milchbranche gegeben werden. DBV-Milchbauernpräsident Karsten Schmal wird die Veranstaltung mit namhaften Experten aus der Praxis der Milchwirtschaft leiten.

Details über das Programm und die Anmeldemöglichkeiten sind unter www.bauernverband.de/symposium-preisgestaltung-in-lieferbeziehungen-aus-der-praxis-fuer-die-praxis zu finden.

Pressemitteilung des DBV vom 13.10.2016

 

DBV: Agrarministerkonferenz muss Entlastungspaket auf den Weg bringen

Pressemeldungen  | 14.04.2016

DBV: Agrarministerkonferenz muss Entlastungspaket auf den Weg bringen

Sofortprogramm zur Unterstützung der Betriebe

Die anhaltende Krise in den Agrarmärkten mit ruinösen Erzeugerpreisen und deutlich eingebrochenen Erlösen verlangt eine sofort wirksame finanzielle Unterstützung zur Aufrechterhaltung der Liquidität in vielen Betrieben. Deshalb appelliert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, an die Agrarminister von Bund und Ländern, in der aktuellen Marktkrise ein breit angelegtes Entlastungsprogramm zur nationalen Flankierung der europäischen Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirtschaft auf den Weg zu bringen. Die Agrarministerkonferenz, die am 14. und 15. April 2016 in Göhren-Lebbin in Mecklenburg-Vorpommern stattfindet, wird sich der schwierigen Situation in den Agrarmärkten annehmen.

Der Verbandsrat des DBV hat angesichts der akuten finanziellen Probleme und der für viele Betriebe existenzbedrohenden Situation ein 5-Punkte-Programm mit einer Reihe von sofort wirksamen Maßnahmen gefordert, um die Liquidität der Betriebe als „das Gebot der Stunde“ zu sichern. Solange eine europäische Lösung nicht in Sicht sei, müsse diese „Unterstützung aus nationalen Mitteln bestritten werden. Dazu gehören unmittelbare und unbürokratisch zugängliche Liquiditätshilfen und unbedingt auch Bürgschaftsprogramme“, fordert der DBV in dem den Agrarministern übermittelten Programm.

Zudem sind auch Entlastungen bei den Sozialversicherungen und im steuerlichen Bereich notwendig. So fordert der Bauernverband, die Bundeszuschüsse für die Landwirtschaftliche Unfallversicherung in den Jahren 2017 und 2018 fortzuführen und auf 200 Mio. Euro anzuheben. Auch sei ein steuerliches Paket zur strukturellen Stärkung der landwirtschaftlichen Betriebe erforderlich, das aus Erleichterungen beim Investitionsabzugsbetrag und der befristeten Einführung eines Freibetrages für die Tilgung von Liquiditätshilfedarlehen besteht. Vorgeschlagen wird weiterhin eine Ausweitung der steuerlichen Risikovorsorgemöglichkeiten für land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Damit soll den landwirtschaftstypischen Markt- und Ernteschwankungen begegnet werden. Darüber hinaus fordert der DBV-Verbandsrat Bund und Länder auf, sicherzustellen, dass die EU Direktzahlungen bis spätestens Dezember des betreffenden Jahres vollständig ausgezahlt werden.

Zur Stärkung des Wettbewerbsrechts fordert der DBV, die Nachfragemacht des hochkonzentrierten Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland wirksamer durch das Kartell- und Wettbewerbsrecht zu begrenzen. Entsprechende Klarstellungen und Ergänzungen sind nach einem kartellrechtlichen Gutachten, das der DBV in Auftrag gegeben hatte, im Zuge der anstehenden 9. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen vorzunehmen. Dazu gehört, das bis 2017 befristete Verbot des auch gelegentlichen Verkaufs unter Einstandspreis bei Lebensmitteln unbefristet zu verlängern.

Zur Stärkung der Betriebe im Wettbewerb schlägt der DBV-Verbandsrat ein Moratorium bei Bürokratie und Auflagen vor und fordert erneut wesentliche Nachbesserungen bei aktuellen Gesetzesvorhaben. Konkret angesprochen werden eine praxistaugliche Düngeverordnung, Korrekturen bei der NEC-Richtlinie, Bestandsschutz für alle bestehenden JGS-Anlagen sowie eine praxistaugliche Ausgestaltung der TA Luft. Um die Absatzförderung zu verbessern, sieht der Verbandsrat die Bundesregierung in der Pflicht, die Markterschließung und den Export zu forcieren. Alle Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Erschließung neuer Absatz- und Exportmärkte seien zu nutzen. Dazu zählt für den DBV insbesondere die Bereitstellung von Hermes-Bürgschaften für Exporte der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Forderungen des Berufsstandes an die nationale Politik: Entlastungsprogramm für die Landwirtschaft

Die europäischen Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirtschaft in der aktuellen
Marktkrise bedürfen der nationalen Flankierung. Der Deutsche Bauernverband fordert ein breit angelegtes Entlastungsprogramm:

1. Unterstützung der Betriebe in der akuten Krisensituation
Die Preiskrise bringt viele Betriebe in akute finanzielle Probleme und in eine
existenzbedrohende Situation. Sofort wirksame Maßnahmen, die die Liquidität der Betriebe sichern, sind das Gebot der Stunde. Solange eine europäische Lösung nicht in Sicht ist, muss diese Unterstützung aus nationalen Mitteln bestritten werden. Dazu gehören unmittelbare und unbürokratisch zugängliche Liquiditätshilfen und unbedingt auch Bürgschaftsprogramme.

2. Entlastungen für die Sozialversicherungen und im steuerlichen Bereich
2.1 Die Bundeszuschüsse für die Landwirtschaftliche Unfallversicherung müssen in den
Jahren 2017 und 2018 auf 200 Mio. Euro angehoben werden.
2.2 Der DBV fordert ein steuerliches Paket zur strukturellen Stärkung der landwirtschaftlichen Betriebe, bestehend aus:

a) Erleichterungen beim Investitionsabzugsbetrag (§7g EStG): Ein in Vorjahren gebildeter Abzugsbetrag sollte wie im Rahmen der bis 2007 geltenden Ansparabschreibung im Falle unterbliebener geplanter Investitionen nicht rückwirkend aufgelöst werden müssen, sondern erst nach Ablauf der Investitionsfrist und ohne Gewinnzuschlag. Landwirte, die unerwartet in die Krisensituation geraten sind und ursprünglich beabsichtigte Investitionen jetzt nicht mehr leisten können, werden von steuerlichen Zusatzlasten befreit.

b) Befristete Einführung eines Freibetrages für die Tilgung von Liquiditätshilfedarlehen.
Vorgeschlagen wird ein jährlicher Freibetrag für die betriebliche Schuldentilgung von
insgesamt 150.000 Euro je land- und forstwirtschaftlichen Betrieb in den Jahren 2017
bis 2020. Die Freibetragsregelung sollte sich am ausgelaufenen § 14a EStG
orientieren und für Gewinne aus land- und forstwirtschaftlicher Tätigkeit sowie aus dem
Verkauf betrieblicher Grundstücke gelten.
Dies würde eine wesentliche steuerliche Erleichterung der zur Bewältigung der
aktuellen Situation aufgenommenen und in den kommenden Jahren zu tilgenden
Darlehen darstellen.

c) Ausweitung der steuerlichen Risikovorsorgemöglichkeiten für land- und forstwirtschaftliche Betriebe, um dem für die gesamte Primärerzeugung geltenden besonderen Wirkmechanismus zwischen Marktschwankungen und Witterungs- und
Ernteschwankungen zu begegnen. Die bilanzielle Rücklage sollte im Vergleich zum
Forstschäden-Ausgleichsgesetz flexibler gestaltet sein (keine Befristung, keine direkte
Bindung an einen Ausgleichsfonds).

2.3 Seit Jahren weist die Landwirtschaft darauf hin, dass die Besteuerung von Agrardiesel in Deutschland deutlich über dem Niveau anderer europäischer Länder liegt. Der Rückerstattungsbetrag für die Agrardieselsteuer muss verdoppelt werden. Die
Rückerstattung muss beschleunigt werden, so dass die Auszahlung spätestens nach 3
Monaten erfolgt. Aus Personalmangel der Zollverwaltung dauert die Erstattung häufig 1
Jahr und länger.

2.4 Bund und Länder müssen sicherstellen, dass die EU Direktzahlungen bis spätestens Dezember des betreffenden Jahres vollständig ausgezahlt werden.

3. Stärkung des Wettbewerbsrechts
Der Nachfragemacht des hochkonzentrierten Lebensmitteleinzelhandels (LEH) in
Deutschland müssen wirksamere Grenzen im Kartell- und Wettbewerbsrecht gesetzt
werden. Entsprechende Klarstellungen und Ergänzungen sind im Zuge der anstehenden 9. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen vorzunehmen:

3.1 Weitere Übernahmen durch die vier größten Lebensmitteleinzelhandels-unternehmen sind im Rahmen der Fusionskontrolle zu untersagen. Eine zunehmende Erhöhung der Konzentration der Nachfragemacht des LEH würde zu einer weiteren Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen in der Lebensmittellieferkette zu Lasten der Landwirtschaft führen. Nach den Feststellungen des Bundeskartellamtes auf den Beschaffungsmärkten des LEH besteht ein Zusammenhang zwischen Einkaufsvolumen, Konditionengestaltung und der Gefahr missbräuchlicher Ausnutzung der Marktposition.

3.2. Bessere Kontrolle von Marktmissbrauch: Zur Wiederherstellung von Verhandlungs- und Vertragsparität sind klare Maßstäbe zur kartellrechtlichen Überprüfung des
Äquivalenzverhältnisses zwischen der Leistung und der Gegenleistung zu entwickeln.
Die Nachfragemacht des LEH darf nicht dazu ausgenutzt werden, um gegenüber
Lieferanten Vorteile ohne sachlich gerechtfertigten Grund durchzusetzen. Es müssen
klarere rechtliche Grenzen zwischen harten Verhandlungen und der missbräuchlichen
Ausnutzung von Nachfragemacht gezogen werden.

3.3 Das bis 2017 befristete Verbot des auch gelegentlichen Verkaufs unter Einstandspreis bei Lebensmitteln ist unbefristet zu verlängern. Es ist so auszugestalten, dass eine gerichtsfeste Bestimmung des Bezugspreises unter Ausschluss der Anrechnung von Werbekostenzuschüssen oder vergleichbarer Zahlungen durch die Kartellbehörden vorgenommen werden kann. Dem von Dumpingpreisangeboten bei Lebensmitteln ausgehenden Preisdruck auf die Erzeugerpreise müssen wirksamere Grenzen gesetzt werden. Die bestehende Regelung des auch gelegentlichen Verkaufs unter Einstandspreis bei Lebensmitteln hat eine präventive Wirkung. Sie kann bisher von den Kartellbehörden nicht konkret angewendet werden, weil der Unter-Einstandspreis nicht gerichtsfest ermittelt werden kann.

4. Markterschließung und Export forcieren
Alle Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Erschließung neuer Absatz- und Exportmärkte sind zu nutzen. Dazu zählt insbesondere die Bereitstellung von Hermesbürgschaften für Exporte der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

5. Moratorium bei Bürokratie und Auflagen
Der DBV fordert erneut wesentliche Nachbesserungen bei aktuellen Gesetzesvorhaben. Dazu zählt insbesondere eine praxistaugliche Düngeverordnung, Korrekturen bei der NECRichtlinie im Trilogverfahren, Bestandsschutz für alle bestehenden JGS-Anlagen sowie eine praxistaugliche Ausgestaltung der TA Luft.

DBV-Präsidium fordert europäisches Unterstützungsprogramm für die Landwirtschaft

DBV-Präsidium fordert europäisches Unterstützungsprogramm für die Landwirtschaft

„Mit unternehmerischen Entscheidungen allein ist die Marktkrise nicht zu überwinden“

Angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Lage zahlreicher landwirtschaftlicher Betriebe fordert das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ein weiteres europäisches Unterstützungsprogramm.
Der anstehende EU-Agrarministerrat müsse direkt wirksame Maßnahmen beschließen, um die sich deutlich zuspitzenden Liquiditätsengpässe und existenzgefährdenden Entwicklungen entschärfen zu können. In einer Resolution hat das DBV-Präsidium in seiner heutigen Sitzung (8. März 2016) die Wertschöpfungsverluste für die deutsche Landwirtschaft in der derzeitigen Marktkrise auf 6 Milliarden Euro im Jahr beziffert. „Allein durch unternehmerische Entscheidungen sind die Bauernfamilien nicht in der Lage, die aktuellen Schwierigkeiten zu überwinden“, heißt es dort. Seit über einem Jahr seien die Erzeugerpreise, insbesondere bei Milch und Schweinefleisch, und die Einkommen der Bauernfamilien auf sehr niedrigem Niveau; eine Trendwende sehen Marktexperten derzeit nicht.
DBV-Präsident Joachim Rukwied warnte vor „strukturellen Brüchen in der Landwirtschaft, deren Ausmaß den bisherigen Strukturwandel weit hinter sich zu lassen droht“. Die Europäische Kommission und die Bundesregierung seien dringend gefordert, die Maßnahmen zügig und mit sofortiger Wirkung auf den Weg zu bringen, um die Betriebe in der aktuellen Preiskrise zu entlasten. Er forderte ein zweites, den Schwierigkeiten Landwirtschaft angemessenes europäisches Entlastungspaket für die Landwirtschaft mit einem Volumen von 2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Programm vom Herbst 2015 müssten die Hilfen von den Mitgliedstaaten flexibler einzusetzen sein und unmittelbar zur Liquiditätsverbesserung der Betriebe gewährt werden können. Zusätzlich müssten insbesondere Bürgschaftsprogramme aus europäischen Mitteln finanziert werden.
In der Resolution des DBV-Präsidiums wird zudem eine stärkere Erschließung von Absatzalternativen in wertschöpfungsstarken Drittländern als bisher gefordert. Der DBV sieht die EU-Kommission in der Pflicht, eine Verhandlungsoffensive mit Drittstaaten zum Abbau nicht-tarifärer, veterinärrechtlicher und phytosanitärer Handelshemmnisse zu starten. Notwendig sei ein verstärkter begleitender Einsatz von Exportkrediten und -bürgschaften, zum Beispiel über Sonderprogramme der Europäischen Investitionsbank. Auch die handelspolitischen Beziehungen mit Russland müssten wieder normalisiert werden.
Das DBV-Präsidium lehnt erneut staatliche Eingriffe in die Produktionsmengen bei Milch und Fleisch abgelehnt, sieht aber die Marktbeteiligten gefordert, im Rahmen ihrer Lieferbeziehungen frühzeitig auf Marktsignale zu reagieren.

Rukwied: „Bundestag berücksichtigt schwierige Wirtschaftslage der Landwirtschaft“

Kurzmitteilung

Rukwied: „Bundestag berücksichtigt schwierige Wirtschaftslage der Landwirtschaft“

Agrarhaushalt 2016 nimmt Forderungen des Berufsstandes auf

„Mit der heute beschlossenen Aufstockung des Agrarhaushaltes 2016 wird den Herausforderungen des ländlichen Raums und der Förderung der Energieeffizienz Rechnung getragen. Insbesondere aber reagiert die Große Koalition damit auf die Preiskrise an den Agrarmärkten und auf die schlechte wirtschaftliche Situation der Bauernfamilien.“ Dies erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, anlässlich der Debatte des Deutschen Bundestages über den Bundesagrarhaushalt. Nach dem Beschluss des Bundestages steigen die Ausgaben im Haushalt des Bundeslandwirtschaftsministeriums in 2016 um rund 245 Millionen Euro (Einzelplan 10) auf 5,60 Milliarden Euro.

„Europäische Agrarpolitik muss auch nach 2020 gemeinsam bleiben“

Kurzmitteilung

„Europäische Agrarpolitik muss auch nach 2020 gemeinsam bleiben“

Rukwied: Direktzahlungen sichern Standards

„Die Direktzahlungen für die europäische und deutsche Landwirtschaft müssen auch nach der nächsten EU-Agrarreform über das Jahr 2020 hinaus Bestandteil der Agrarpolitik bleiben. Sie sind eine wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige Landwirtschaft, die nach europäischen Umwelt-, Naturschutz- und Tierschutzstandards arbeitet.“ Mit dieser klaren Aussage wies der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem Kreisbauerntag Hannover am 10. November 2015 Überlegungen von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zur Veränderung der Ziele der Direktzahlungen zurück. Die Bundesumweltministerin hatte gefordert, die Direktzahlungen in der nächsten EU-Agrarreform für Naturschutzmaßnahmen zu nutzen. Diese Forderung ist Bestandteil der Naturschutz-Offensive 2020 des Ministeriums.

Europäische Union nimmt 818 Millionen Euro aus der Superabgabe ein

Kurzmitteilung

Europäische Union nimmt 818 Millionen Euro aus der Superabgabe ein

DBV: Belastung der Milchbauern ist höher als der Umfang des Hilfspakets

Anlässlich der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen zur Höhe der europaweiten Superabgabe sieht sich der Milchbauernpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, in seiner Ansicht bestätigt, dass Landwirte durch eine Regulierung von Produktionsmengen finanziell enorm belastet werden. Deutsche Milchbauern haben für das letzte Quotenjahr 2014/2015 an den europäischen Haushalt 309 Mio. Euro abführen müssen. Insgesamt wird die Europäische Union 818 Mio. Euro von Landwirten aus zwölf Staaten einnehmen, wie aus der Veröffentlichung der Kommission hervorgeht. „Diese Zahlen verdeutlichen, wie sehr eine Mengenregulierung die Wettbewerbsfähigkeit von Landwirten gefährdet“, erklärte Folgart.

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Rentenbank öffnet Programm „Liquiditätssicherung“ für weitere Betriebe

Kurzmitteilung

Rentenbank öffnet Programm „Liquiditätssicherung“ für weitere Betriebe

 Die Landwirtschaftliche Rentenbank öffnet ab sofort ihr Programm „Liquiditätssicherung“ für Veredlungsbetriebe (einschließlich Ferkelerzeuger) sowie für Unternehmen, die von den Folgen der Trockenheit in diesem Jahr betroffen sind. Futterbaubetriebe sind bereits seit dem 1. Juli 2015 antragsberechtigt. Weiterlesen

Neues Bürgschaftsprogramm für KMU aus Landwirtschaft und Gartenbau über das Programm COSME und den Europäischen Fonds für strategische Investitionen

Kurzmitteilung

Neues Bürgschaftsprogramm für KMU aus Landwirtschaft und Gartenbau über das Programm COSME und den Europäischen Fonds für strategische Investitionen

Ab 1. Oktober können landwirtschaftliche Unternehmen für Investitionen über ihre Hausbanken Bürgschaften erhalten. Mit dem neuen Programm „Agrar-Bürgschaften“ fördern die Bürgschaftsbanken landwirtschaftliche Betriebe, Aquakulturbetriebe und nicht gewerbliche Gartenbaubetriebe wie Baumschulen, Staudengärtnereien, Obst- und Gemüsebauern oder Produzenten von Zierpflanzen.

EU-Kommission muss handeln, um den Kurs der Marktorientierung nicht zu gefährden

Kurzmitteilung

EU-Kommission muss handeln, um den Kurs der Marktorientierung nicht zu gefährden

Rukwied beim Generaldirektor der GD Landwirtschaft Plewa

In einem Gespräch mit dem Generaldirektor der GD Landwirtschaft der Europäischen Kommission, Jerzy Bodgan Plewa, in Brüssel, hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, die schwierige Situation auf den Agrarmärkten, insbesondere bei Milch und Schweinfleisch, aufgezeigt. „Die EU-Kommission muss handeln, um den Kurs der Marktorientierung nicht zu gefährden“, erklärte Rukwied. Viele Landwirte stünden wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand.