Staatsrat Pollmann besucht Bauern in Sülldorf-Rissen

Nach mehreren Anläufen hat es nun endlich geklappt – Staatsrat Michael Pollmann von der BUKEA Hamburg konnte dank der rückläufigen Corona-Inzidenzen der Einladung des Bauernverbandes Hamburg e.V. nachkommen und landwirtschaftliche Betriebe in den Sülldorf-Rissen besuchen. Bei herrlichstem Frühlingswetter besichtigte die (Corona-bedingt) kleine Delegation am 19. Mai die Höfe von Jens Glissmann und Heiko Brunkhorst. Staatsrat Michael Pollmann wurde von Anja Boudon, der neuen Leiterin der Agrarabteilung, BUKEA Hamburg begleitet. Für den Bauernverband Hamburg e.V. nahmen Präsident Martin Lüdeke, Ehrenpräsident Heinz Behrmann und Geschäftsführer Dr. Carsten Bargmann teil.

v.l.: Präsident Martin Lüdeke, Anja Boudon, Jens Glissmann, Heinz Behrmann, Staatsrat Pollmann, Heiko Brunkhorst

Immerhin hat sich Staatsrat Pollmann fast 4 Stunden Zeit für den Besuch genommen. Aufgrund der Vielfalt der Themen wurde es nach der herzlichen Begrüßung durch Jens Glissmann aber schnell konkret und es wurden Themen besprochen, die den Landwirten in Sülldorf-Rissen unter den Nägeln brennen.  Exemplarisch seien hier nur Probleme mit den örtlichen Behörden genannt, wie z.B. die Erteilung von Baugenehmigungen, Verhinderungen von Initiativen zur Diversifizierung (Hofladen mit Gastroangebot, Einrichtung einer Kita usw.) sowie den mangelhaften Straßen- und Wegebau.

Mehr Löcher als Straßenbelag

Schwerpunkt der Betriebe Glissmann und Brunkhorst ist die Pensionspferdehaltung. Das Wohl der Tiere steht in beiden Höfen an vorderster Stelle. Dies betrifft nicht nur die Rundum-Versorgung mit Futter, Einstreu, Weidegang usw., investiert wurde vor allem in deutlich größere Boxen mit ausreichender Durchlüftung und Außenbereich. Die notwendigen Investitionen können aber nur getätigt werden, wenn die notwendigen Baugenehmigungen erteilt werden und ausreichend Platz zur Verfügung steht.

Pferdetraining

Auf einer kleinen und rustikalen Landpartie mit Trecker und Stroh-beladenem Anhänger ging es dann durch die Feldmark von Sülldorf-Rissen. Auf der beeindruckenden Tour erklärte Heinz Behrmann die Besonderheiten dieser wunderschönen Landschaft im Westen Hamburgs. Die charakteristischen kleinen Flurstücke mit Grünland und Ackerbau bedeuten für die hiesigen Landwirte leider auch höhere Produktionskosten. Das Nachhaltigkeit und Biodiversität auch für die hiesigen Landwirte selbstverständlich sind, zeigten die artenreichen Knicks sowie die Wiesenvögel, Rehe und Feldhasen, die wir auf der Tour zu Gesicht bekamen. Auch die vielen Blühstreifen rund um die Felder wurden nicht nur für diesen Besuch angelegt.

Blühstreifen – Lebensraum für Nützlinge im Boden bis zu Schmetterlingen und Bienen

Zum Abschluss fand sich die Delegation noch auf dem Hof von Heinz Behrmann ein, wo seine Frau Meike ein kleines aber feines Scheunenmenü vorbereitet hat. Die selbstgemachte Spargelsuppe hat herrlich geschmeckt. Aber selbst beim leckeren Mittagessen wurde noch über die B-Pläne in Sülldorf-Rissen und den katastrophalen Zustand der Straßen und Verkehrswege diskutiert. Auch das Thema Jagd und die aus Sicht der hiesigen Bauern mangelhafte Regulierung der Wildschäden durch die Hamburger Eigenjagden wurde noch einmal ausführlich besprochen. Dazu wurde noch vor Ort eine Gesprächstermin mit der zuständigen Abteilung „Jagd“ in der BUKEA verabredet.

Wie bei den vorherigen Besuchen zeigten sich Staatsrat Michael Pollmann und die neue Leiterin der Agrarabteilung Anja Boudon wieder hervorragend vorbereitet und überraschten mit viel Detailkenntnissen der Probleme vor Ort.