Naturschutz nicht gegen Bürger und Landwirte betreiben

Kurzmitteilung

Naturschutz nicht gegen Bürger und Landwirte betreiben

Bauernverband kritisiert Artenschutzreport des Bundesamtes für Naturschutz

Heute wirtschaften die Landwirte nachhaltiger und können die Ernährung der Weltbevölkerung besser sichern als noch vor 150 Jahren, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) anlässlich der Vorstellung des ersten Artenschutzreports des Bundesamtes für Naturschutz. Keine Form einer auf Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit ausgerichtete Landwirtschaft könne die Artenvielfalt des 19. Jahrhunderts gewährleisten, die häufig vom Naturschutz als Maßstab herangezogen wird. Damals war die Vielfalt der Arten durch Übernutzung und Degradation der Böden als Folge einer nicht nachhaltigen Landbewirtschaftung entstanden.

DBV: 12 Forderungen zum „Fitness-Check“ von Natura 2000

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DBV: 12 Forderungen zum „Fitness-Check“ von Natura 2000

DBV-Präsidium ruft zur Teilnahme an EU-Konsultation auf

„Die Zusicherung, dass Land- und Forstwirte in Natura-2000-Gebieten die bisherige Bewirtschaftung fortführen können, wurde nicht eingehalten.“ Dies stellte das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in einer Erklärung am 12. Mai 2015 zu dem Natura-2000-Schutzregime (FFH- und Vogelschutzrichtlinie) fest. Die EU-Kommission hat sich für Natura 2000 einen sogenannten „Fitness-Check“ begonnen, den der DBV ausdrücklich begrüßt. Insgesamt müsse das Naturschutzrecht stärker auf eine Kooperation mit den Landnutzern ausgerichtet werden, so der DBV.
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„Dauergrünland-Regelung der EU schadet dem Grünlanderhalt“

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„Dauergrünland-Regelung der EU schadet dem Grünlanderhalt“

Präsidium des DBV fordert kurzfristige Änderungen auf europäischer Ebene

Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) fordert kurzfristige Änderungen der Definition und der Auslegungen des Dauergrünlandbegriffs auf europäischer Ebene. Die am 12. Mai 2015 vom Präsidium verabschiedete Erklärung zur aktuellen Dauergrünland-Problematik unterstreicht die gravierenden Auswirkungen für die gesamte Agrar- und Umweltpolitik, die sich durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofes im Herbst letzten Jahres und weitere Auslegungen der EU-Kommission zum Dauergrünlandbegriff ergeben. Aus Sicht des Bauernverbandes sind die „aktuellen Dauergrünland-Regelungen im Sinne des Eigentums- und Vertrauensschutzes völlig inakzeptabel, aus ökologischen Gesichtspunkten zutiefst kontraproduktiv und stehen dem Ziel der Grünlanderhaltung völlig entgegen“.
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Frühmahd tierschutzgerecht gestalten

Kurzmitteilung

Frühmahd tierschutzgerecht gestalten

Von innen nach außen mähen rettet Wildtierleben

Die Mahd von Grünland oder Energiepflanzen wie Grünroggen steht an. Der Termin fällt zusammen mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere, die in Wiesen und Grünroggen ihren Nachwuchs sicher wähnen. Doch „Ducken und Tarnen“ schützt zwar vor dem Fuchs, nicht aber vor dem Kreiselmäher. Darauf machen Bundesverband Lohnunternehmen (BLU), Bundesverband der Maschinenringe (BMR), Deutscher Bauernverband (DBV) und Deutscher Jagdverband (DJV) aufmerksam. Die Verbände empfehlen den Landwirten, den Mähtermin mindestens 24 Stunden vorher mit dem Jagdpächter abzusprechen oder selbst erforderliche Maßnahmen für die Wildtierrettung durchzuführen.

Bauernverband: Kritik der EU-Kommission hat formale Gründe

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Bauernverband: Kritik der EU-Kommission hat formale Gründe

Klarstellung zum Vertragsverletzungsverfahren zur FFH-Richtlinie

In Deutschland hat der Naturschutz große Bedeutung. Laut Bundesamt für Naturschutz gab es im vergangenen Jahr mehr als 4.000 FFH-Schutzgebiete mit einem Flächenanteil von rund zehn Prozent der Landesfläche. Die Flächen für Schutzgebiete nach Naturschutzrecht sind danach zwischen 1990 und 2011 erheblich ausgeweitet worden: Die Nationalparks vergrößerten sich flächenmäßig um 48 Prozent, die Naturschutzgebiete um 176 Prozent und die Biosphärenreservate um 286 Prozent. Wenn die EU-Kommission jetzt ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland einleitet und die Umsetzung der FFH-Richtlinie in Deutschland bemängelt, dann betrifft dies nicht den Umfang der Schutzgebietsmeldungen sondern Formalitäten: Deutschland hat nach Auffassung der EU-Kommission versäumt, besondere Schutzgebiete und die Festlegung von Erhaltungsprioritäten sowie die nötigen Erhaltungsmaßnahmen formal auszuweisen. Dies stellte der Deutsche Bauernverband (DBV) klar im Hinblick auf missverständliche Interpretationen in einigen Medien. Die EU-Kommission habe nicht den tatsächlichen Umfang der FFH-Gebiete in Deutschland kritisiert, wie fälschlicherweise berichtet wurde, betonte der DBV.

DBV-Präsidium diskutierte mit Präsidentin des Umweltbundesamtes

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DBV-Präsidium diskutierte mit Präsidentin des Umweltbundesamtes

Unterschiedliche Bewertung zu Gewässern, Böden und Biodiversität

Die aktuellen Themen des Umwelt- und Naturschutzes – nachhaltige Landwirtschaft, Bodenschutz, Düngeverordnung, das Greening der EU-Agrarpolitik – standen im Mittelpunkt eines Meinungsaustausches der Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, mit dem erweiterten Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Bauernpräsident Joachim Rukwied machte zum Auftakt der Diskussion deutlich, dass die Landwirte ein ureigenes Interesse an intakter Umwelt und fruchtbaren Böden hätten, da sie ihre Betriebe in einem besseren Zustand der nachfolgenden Generation übergeben wollten. Dies müsse auch das Umweltbundesamt stärker berücksichtigen. Präsidentin Krautzberger wies auf die Rolle des Umweltbundesamtes als unabhängige Politikberatung hin, bot aber gleichzeitig dem Bauernverband einen stärkeren Austausch bei den zahlreichen Umweltthemen an. Das Ziel sei, gemeinsam mit den Landwirten die Probleme beim Gewässer- und Bodenschutz zu lösen und die Artenvielfalt zu erhalten.

Bassewitz: Produktionsintegrierter Naturschutz statt Flächenstilllegung

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Bassewitz: Produktionsintegrierter Naturschutz statt Flächenstilllegung

DBV-Perspektivforum auf der BioFach

“Wir brauchen mehr produktionsintegrierte Maßnahmen im Naturschutz, die die Artenvielfalt fördern, ohne Flächen stilllegen zu müssen“. Dies forderte der Ökobeauftragte des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Heinrich Graf von Bassewitz, auf dem DBV-Perspektivforum „Bio plus – mehr Biodiversität im Ökolandbau“ auf der BioFach in Nürnberg. Bassewitz forderte die Politik auf, von Überlegungen über Flächenstilllegungen Abstand zu nehmen. Er selbst nimmt mit seinem Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern am Projekt „Landwirtschaft für die Artenvielfalt“ teil, das der ökologische Anbauverband Biopark und der WWF gemeinsam durchführen. Ein angewendetes Punktebewertungssystem ermöglicht es, betriebsindividuell effiziente Maßnahmen für Landwirtschaft und Naturschutz auszuwählen.
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Der Wald entwickelt sich prächtig

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Der Wald entwickelt sich prächtig

Expertengespräch sieht jedoch Handlungsbedarf

Dem deutschen Wald geht es eigentlich gut: mehr Holz auf der Fläche, buntere Wälder durch mehr Mischwald, mehr Totholz für Biodiversität, rückläufige Schadstoffbelastungen durch Emissionen. Nach den Ergebnissen der Bundeswaldinventur trägt der deutsche Wald mehr denn je seiner Funktion als Multitalent Rechnung: Er reinigt die Luft, produziert Sauerstoff, sorgt für Trinkwasser und ist Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten. Im dicht besiedelten Deutschland bietet er zudem Raum für Erholung und Naturerlebnis. Nicht zuletzt liefert der Wald reichlich Holz, den bedeutendsten nachwachsenden Rohstoff, und leistet damit einen wichtigen Beitrag für Beschäftigung und Wertschöpfung im ländlichen Raum. Das war das Fazit einer Veranstaltung der „Plattform Forst und Holz“, die anlässlich der Internationalen Grünen Woche stattfand. Die Plattform wird getragen von den Spitzenverbänden der deutschen Forst- und Holzwirtschaft und dem Deutschen Bauernverband (DBV).

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Nachhaltige Landwirtschaft schafft und erhält fruchtbare Böden

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Nachhaltige Landwirtschaft schafft und erhält fruchtbare Böden

Rukwied: dringender Handlungsbedarf beim Flächenschutz

„Landwirtschaftlich genutzte Böden sind in Deutschland heute fruchtbarer als noch vor einigen Jahrzehnten. Unsere auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Landwirtschaft sorgt für eine hohe Ertragskraft und Produktivität der Böden.“ Dies betonte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, anlässlich der Veröffentlichung des Situationsberichtes Boden. Den Bericht mit dem Titel „Moderne Landwirtschaft – Gesunde Böden“ legt der DBV zum Auftakt des Internationalen Jahres des Bodens vor. Die Vereinten Nationen haben 2015 zum Jahr des Bodens erklärt, um die Bedeutung fruchtbarer Böden als Lebensgrundlage für die Menschen und als wichtigste Produktionsgrundlage für die Landwirtschaft hervorzuheben.
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Höhere varroabedingte Winterverluste bei Bienenvölkern prognostiziert

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Höhere varroabedingte Winterverluste bei Bienenvölkern prognostiziert

12. Runder Tisch „Imker-Landwirtschaft-Industrie“ in Berlin

Die Bienen stehen vor einem schwierigen Winter. Die Varroamilbe hat sich witterungsbedingt gut vermehrt und sorgt so für einen außerordentlich hohen Krankheitsdruck. Das gesamte Jahr 2014 waren die Lebensbedingungen für die Varroamilbe günstig. Zudem gestaltete sich eine Bekämpfung aufgrund der Witterung äußerst schwierig. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten des Runden Tisches „Imker-Landwirtschaft-Industrie“, der auf Einladung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) am 11. Dezember 2014 in Berlin stattfand. Beteiligt sind Vertreter der Imkerverbände, der Industrie, vom Bundesinstitut für Risikobewertung und vom Bundeslandwirtschaftsministerium sowie der Bieneninstitute und des DBV. Das Expertengremium analysiert seit 12 Jahren die Entwicklung der Bienenbestände in Deutschland und befürchtet in 2014/15 im Bundesdurchschnitt einen Winterverlust von bis zu 23 Prozent der Bienenvölker. In den vergangenen Jahren hatte die Milbe rund 10 bis 15 Prozent der Bienenvölker dahingerafft. Damit wären die Winterverluste durch die Varroamilbe in 2014/15 wieder auf dem hohen Niveau der Jahre 2011/2012 und 2005/2006. Im Zeitraum 2003/2004 hatte die Milbe mit 28 Prozent noch mehr Bienenvölker vernichtet.