DBV: Kein Schweinefleisch von der Reise mitbringen!

DBV-Pressemitteilung vom 18.08.17

Gravierende Konsequenzen bei Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest

(DBV) Der Deutsche Bauernverband (DBV) appelliert erneut an die zurückkehrenden Sommerurlauber und an LKW-Fahrer aus osteuropäischen Ländern mit ihrem Reisegepäck kein Schweinefleisch und keine Wurstwaren nach Deutschland einzuführen. Nach wie vor nimmt im Baltikum und in Polen die hoch ansteckende Afrikanische Schweinepest unter Wildschweinen zu, teilweise wurden auch Hausschweinebestände infiziert. In der Tschechischen Republik und Rumänien wurde die Schweinepest vermutlich über kontaminierte, weggeworfene Wurstbrote auf Wild- bzw. Hausschweine übertragen. Gegen das von Wildschweinen und über Lebensmittel verbreitete Virus gibt es keinen wirksamen Impfstoff, so dass bei einem Ausbruch der Schweinepest in einem Schweinebestand die Tiere des Betriebes und des Umfeldes getötet werden müssen, erklärt der DBV. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.

Aktuell sieht sich das Friedrich-Löffler-Institut jetzt veranlasst, Empfehlungen für Maßnahmen bei einem möglichen Ausbruch bei Wildschweinen in Deutschland zu geben. So muss bei einem Nachweis des Virus ein „gefährdeter Bezirk“ von vorzugsweise 15 km Mindestradius um den Abschuss- oder Fundort gebildet werden und eine in etwa doppelt so große „Pufferzone“. In beiden Zonen sind eine Vielzahl an Maßnahmen der Tierseuchenbekämpfung zu ergreifen, um eine weitere Verbreitung möglichst zu verhindern. Im „gefährdeten Bezirk“ gehören dazu ein Verbot der Freilandhaltung von Hausschweinen, ein Verbot der Verbringung von Gras, Heu und Stroh aus dem Gebiet in Hausschweinbestände sowie eine Leinenpflicht für Hunde. In der „Pufferzone“ ist die Wildschweinpopulation („möglichst über 80 bis 90 Prozent“) zu töten, die Biosicherheit aller Schweinebestände mit Auslauf und Freilandhaltung zu überprüfen und Biosicherheitsmaßnahmen bei der Jagdausübung zu ergreifen.

Die landwirtschaftlichen Betriebe mit Schweinehaltung sind hochgradig alarmiert und treffen Vorsorge für eine höhere Biosicherheit in ihren Ställen, erklärt der DBV. Jeder direkte oder indirekte Kontakt von Hausschweinen zu Wildschweinen müsse verhindert werden.