BMU-Agrarkongress 2021


13.01.2021 | Naturschutz/Biologische Vielfalt | Konferenz / Kongress / Tagung

Landwirtschaft und Umwelt: Veränderung gestaltet Zukunft

Veränderung gestaltet Zukunft. Gemeinsam müssen wir Landbewirtschaftung und Tierhaltung so verändern, dass wir Umwelt, Klima und Artenvielfalt schützen und gleichzeitig den wirtschaftlichen und sozialen Zielen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft gerecht werden.

Veränderung braucht einen Rahmen. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist das wichtigste agrarpolitische Instrument in der EU und in Deutschland. So weitreichend und finanzstark diese gemeinsame Politik ist, so groß und nachhaltig muss nun auch ihr Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen der Zukunft sein.

Die Einigungen der EU-Agrarministerinnen und Minister und des Europäischen Parlaments zur Reform der gemeinsamen Agrarpolitik waren noch kein Durchbruch, auch nicht für den europäischen Green Deal und seine Strategien „Vom Hof auf den Tisch“ und die Biodiversitätsstrategie. Gelingen muss die Reform daher jetzt in der Umsetzung durch die Mitgliedstaaten – also im deutschen Strategieplan für die gemeinsame Agrarpolitik. Das BMU möchte seinen Vorschlag dazu auf dem Agrarkongress 2021 mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis diskutieren.

Wir laden Sie ein, sich aktiv an der Veranstaltung zu beteiligen.

Der Agrarkongress wird vom BMU als virtuelle Veranstaltung organisiert, ein Livestream der gesamten Veranstaltung wird angeboten.

Veranstaltungsort

dbb forum berlin

Friedrichstraße 169

10117 Berlin

Registrierungswebsite für weitere Interessierte

Internet:

www.bmu.de/veranstaltung/bmu-agrarkongress-2021/

Eindimensionale Sichtweisen helfen der Artenvielfalt nicht

DBV-Präsident zum „Bericht zur Lage der Natur“

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, sieht die Vorstellung des „Berichts zur Lage der Natur“ durch Bundesumwelt-ministerin Svenja Schulze und der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel, kritisch. „Viele Landwirte in Deutschland sind bereit, noch mehr im Vertragsnaturschutz zu tun. Allgemeine und vor allem eindimensionale Schuldzuweisungen aus dem Bundesumwelt-ministerium helfen der Artenvielfalt nicht. Der Bericht blendet wichtige Ursachen für den Verlust von Biodiversität aus. Vor allem bleibt er die Antwort schuldig, warum die zahlreichen, mit enormen Mittelaufwand von Bund und Ländern betriebenen Naturschutzprogramme, die dem Verlust an Artenvielfalt entgegenwirken sollen, offenbar wirkungslos bleiben. Auch die vielen freiwilligen Blühstreifen- und Umweltprojekte der deutschen Landwirte bleiben völlig unerwähnt. Es ist zu einfach und auch nicht hilfreich, mit dem Finger ausschließlich auf die Landwirtschaft zu zeigen. Eine effektive Verbesserung bei der Artenvielfalt wird nur mit den Bauern gelingen, nicht mit immer rigideren Bewirtschaftungsauflagen. Die Landwirte bleiben meist allein auf den Kosten des Naturschutzes sitzen, das muss sich endlich ändern.“

DBV-Pressemitteilung vom 20.05.2020

Landwirtschaft braucht Artenvielfalt

DBV-Präsidiumserklärung zum Deutschen Bauerntag

https://media.repro-mayr.de/15/720215x670_514.jpg

Im Rahmen des Deutschen Bauerntags 2019 verabschiedet das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) eine Resolution zur Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Mit dieser Erklärung unterstreicht der Deutsche Bauernverband den hohen Stellenwert der Biodiversität für die Branche: „Landwirtschaft braucht und liefert Artenvielfalt“ heißt es in der Erklärung. Um noch weitere Fortschritte in diesem Bereich zu erzielen, setzt die Landwirtschaft auf folgende Initiativen:

Bei der Förderung von Biodiversität in der Agrarlandschaft setzt der DBV darauf,

  • praxistaugliche Maßnahmen im Rahmen von Modellprojekten zu entwickeln, die Ökologie und Ökonomie in Einklang bringen,
  • Klima-, Natur- und Umweltschutz sowie Biodiversitätsmanagement in die Aus- und Weiterbildung noch stärker zu integrieren,
  • Beratungsangebote für die Verbandsmitglieder anzubieten,
  • Agrarumweltmaßnahmen sinnvoll über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zu finanzieren,
  • eine nationale Initiative Artenvielfalt zu etablieren. Die deutsche Landwirtschaft lädt alle Akteure der Lebensmittelkette, den Handel, die Verarbeitung, die Wirtschaft sowie die Verbraucher ein, dies auf den Weg zu bringen und die Biodiversität in der Agrarlandschaft kooperativ mit den Landwirten zu fördern.