Wege zu einem besseren Naturschutz

Wege zu einem besseren Naturschutz

Deutsche Stiftung Kulturlandschaft lädt zu Dialogforum am 8. September 2015 ein

In Deutschland hat der Natur- und Artenschutz eine lange Tradition. In den letzten 30 Jahren sind umfassende Schutzgebietsausweisungen der Länder und Auflagen im Naturschutz erlassen worden.

Das hat den Landnutzern, also den Landwirten, Waldbesitzern, Fischern und Jägern teilweise erhebliche Einschränkungen bei der Ausübung ihres Berufes auferlegt. Ferner haben EU, Bund und Länder über Vertragsnaturschutzprogramme und Agrarumweltmaßnahmen in die Erhaltung und Stärkung der Populationen wildlebender Tier- und Pflanzenarten investiert. Auch wurden in den Kommunen erhebliche Mittel für den Naturschutz im Rahmen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung für Baumaßnahmen aufgewendet. Steigende Populationen etwa bei Kranichen, Gänsen, Bibern und Wölfen belegen durchaus die Wirksamkeit einzelner Naturschutzprogramme. Die Vertreter des Arten- und Naturschutzes beklagen aber nach wie vor einen Rückgang der Artenvielfalt und fordern weitere Auflagen und zum Beispiel noch striktere Naturschutzanforderungen in der EU-Agrarpolitik für Landwirte. Für Waldbesitzer werden höhere Totholz- und Stilllegungsvorgaben gefordert.
Die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft nimmt deshalb die aktuellen Diskussionen über eine Überprüfung des europäischen Naturschutzrechts (sogenannter Fitness-Check der FFH- und Vogelschutzrichtlinien) zum Anlass, Naturschützer und Landnutzer an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam Wege zu einem besseren Naturschutz zu diskutieren. Mit von der Partie sind im Rahmen des Dialogforums am 8. September 2015 auf Schloss Ribbeck im Havelland als Referenten und Diskussionsteilnehmer Vertreter der Naturschutzverbände, des behördlichen Arten- und Naturschutzes, praktische Landwirte und Wissenschaftler (siehe Programm).
Die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft hat es sich seit ihrer Gründung im Jahre 2006 zur Aufgabe gemacht, mit den Kulturlandschaftstiftungen der Länder Lösungen zu suchen, die den Land- und Forstwirten, den Fischern und Jägern in einer nachhaltig genutzten Kulturlandschaft ebenso eine Perspektive bieten wie auch dem Erhalt einer artenreichen Natur und Landschaft. Im Havelland (Brandenburg) lässt sich sehr eindrucksvoll nachvollziehen, dass nur eine angepasst genutzte Landschaft und die Einbeziehung der Landnutzer nachhaltigen Erfolg im Umwelt- und Naturschutz zeitigt.
Anmeldungen bitte an:
Deutsche Stiftung Kulturlandschaft, Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin