Hamburger Bauernpräsident Martin Lüdeke: Ernteerträge und -qualitäten 2020 durchschnittlich und besser
Die Hamburger Bauern stehen kurz vor Abschluss ihrer Getreideernte 2020. Bei derzeit besten Erntebedingungen zeigen sich die meisten Landwirte zufrieden mit dem Ernteergebnis. Auch der Erntebericht des Bauernverbandes Hamburg BVHH zeigt, dass die Getreideernte auf den Flächen der Hamburger Bauern in diesem Jahr besser als erwartet verlief. „Die Ernte von Gerste, Roggen und Weizen ist zwar lokal sehr unterschiedlich, die trockenen und sonnigen Witterungsverhältnisse der letzten Tage haben aber für einen guten Ernteverlauf gesorgt“, erklärt BVHH-Präsident Martin Lüdeke im Hinblick auf die Ernte der wichtigsten Getreideernten im deutschen Anbau.
Laute Mitteilungen des Deutschen Bauernverbandes DBV wird für Weizen bundesweit ein Druschergebnis von 7,5 Tonnen pro Hektar erwartet. Damit lägen die Erträge bei großen regionalen Schwankungen in etwa im Mittel der Jahre 2015 bis 2019 (7,6 Tonnen pro Hektar). Präsident Lüdeke kann für Hamburg Erträge von durchschnittlich 7,0 Tonnen pro Hektar bei Gerste, 8,0 Tonnen pro Hektar bei Weizen und 7,5 Tonnen pro Hektar beim Roggen vermelden. Derzeit ist die Strohernte in vollem Gang, auch sorgt das sonnige Sommerwetter für einen reibungslosen Ablauf.
Beim Mais rechnet Lüdeke dagegen aufgrund der anhaltenden Trockenheit mit höheren Ertragseinbußen. Derzeit wird eine Ernte von durchschnittlich 35 Tonnen/ha beim Futtermais erwartet.
Mit 6.700 Hektar besteht nahezu die Hälfte der landwirtschaftlichen Fläche Hamburgs aus Dauergrünland, wobei die Anteile mit extensiver Grünlandbewirtschaftung und Flächen mit Vertragsnaturschutz stetig ansteigen. Entsprechend des Witterungsverlaufs war der erste Silageschnitt in 2020 sehr gut, der 2. Schnitt fiel aufgrund der Trockenheit eher mager aus, mit Einsetzen der Niederschläge war der 3. Schnitt dann wieder gut. Der 4, Schnitt wird wiederum durch die aktuelle Trockenheit bedroht. Die bisherige Heuernte lag mit durchschnittlich 5,0 Tonnen pro Hektar bei einem durchschnittlichen Wert, aber deutlich besser als in 2018 und 2019.