„Bäuerliche Familienbetriebe halten Veredlung in der Fläche“
Bauernpräsident Rukwied auf dem Kreisbauerntag Weißenburg in Mittelfranken
„Die Nutztierhaltung in Deutschland ist eine Domäne der bäuerlichen Familienunternehmen und muss es auch bleiben. Sie ist ein unverzichtbarer Teil der landwirtschaftlichen Strukturen in unserem Land und gewährleistet Flächendeckung und -bindung.“ Dies betonte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem Bauerntag des Kreisbauernverbandes Weißenburg in Mittelfranken.
„Eine in der Region verankerte Nutztierhaltung sichert eine nachhaltige Landwirtschaft und bringt Wertschöpfung in den ländlichen Raum. Umso mehr schmerzen die zuletzt massiv gesunkenen Erzeugerpreise für die Schweinehalter, die sich schon seit 2014 auf sehr niedrigem Niveau befinden“, erklärte der Bauernpräsident. Die Ursachen für den erheblichen Strukturwandel liegen jedoch nicht nur in den unzureichenden Erlösen, sondern auch in ständig zunehmenden und verschärften gesetzlichen Anforderungen. „Die zusätzlichen, politisch verursachten Kosten können von kleinen und mittleren Betrieben kaum erwirtschaftet werden.“ So drohe beispielsweise die aktuelle Diskussion um nicht kurative Eingriffe zu einem Absatzförderungsprogramm für Importferkel zu geraten, das die deutschen Ferkelerzeuger absehbar massiv belasten werde. „Um Investitionen für bessere Haltungsbedingungen, mehr Tierwohl und höhere Wettbewerbsfähigkeit weiter möglich zu machen, sind auch Schlachtunternehmen, Verarbeiter und Lebensmitteleinzelhandel gefordert. Wegen des Verfalls der Erzeugerpreise haben die schweinehaltenden Betriebe in den letzten Jahren teilweise tiefrote Zahlen geschrieben. Jetzt ist das Ende der Fahnenstange erreicht“, stellte Rukwied fest.