Rukwied: Nur nachhaltige Ertragssteigerung weltweit kann das Klima schützen
„Der Bericht des Weltklimarats verdeutlicht, vor welchen enormen globalen Herausforderungen wir in der Landwirtschaft stehen: Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung, Anpassung an den Klimawandel und Steigerung des Klimaschutzbeitrages. Diese Aufgaben können wir nur lösen, wenn die Landwirtschaft weltweit auf den vorhandenen Flächen mehr Lebensmittel mit geringeren Treibhausgasemissionen erzeugt und nicht noch weiter die Flächen zu Lasten von Wäldern ausgedehnt werden. Vor diesem Hintergrund steht das Handelsabkommen mit Mercosur auch dem Klimaschutzgedanken diametral entgegen“, so der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Joachim Rukwied, zum Sonderbericht des Weltklimarats IPCC zu Klima und Landnutzung.
Der Bericht stellt dar, dass weltweit rund 23 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft, Landnutzung und Abholzung stammen. In Deutschland liegt der Anteil der Landwirtschaft bei 7 Prozent und der Bereich Landnutzung und Forst bindet jährlich rund 15 Mio. t CO2. „Der Deutsche Bauernverband widmet sich seit Jahren intensiv dem Thema Klimaschutz. In unserer eigenen Klimastrategie haben wir im vergangenen Jahr unser Ziel einer Treibhausgaseinsparung um 30 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 verankert sowie mit 20 Klimaschutzmaßnahmen unterlegt. Wir wollen unsere Klimaleistungen weiter steigern und über den Ausbau der Bioenergie, den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen und die CO2-Bindung im Bodenhumus noch mehr zum Klimaschutz beitragen. Wir sind überzeugt, dass die Landwirtschaft Teil der Lösung sein wird.