DBV-Pressemitteilung vom 23.05.17
DBV-Vizepräsident Vogel eröffnete die 5. Ackerbautagung des DBV
(DBV) „Wir müssen auch im Ackerbau verändern und weiterentwickeln, um leistungs- und wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Die erklärte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Wolfgang Vogel, auf der 5. Ackerbautagung des DBV. Vogel sprach die neue Düngeverordnung an, die den Pflanzenbau verändere sowie die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, neue Züchtungsmethoden und den Schutz des geistigen Eigentums.
Die neuen Züchtungsmethoden ermöglichten mit hoher Präzision „kleine Bausteine im Erbgut“ gezielt zu verändern ohne dabei Fremdgene einzusetzen. Dies sei keine Gentechnik, die auf deutschen Feldern nicht genutzt werde, sondern eine Möglichkeit, neue Sorten den Anforderungen entsprechend zielorientiert und zeitlich überschaubar zu züchten. „Wir sollten die Chancen erkennen, dabei nicht das Risiko verneinen und in der Bewertung ideologiefrei bleiben“, riet Vogel.
Im Hinblick auf das Problem der nicht fristgerechten Zulassung neuer Pflanzenschutzmittel forderte Vogel die Einrichtung einer Bewertungs- und Zulassungsbehörde in Deutschland, die ergebnisorientiert fachlich und nicht politisch arbeite. „Die Entwicklung und Zulassung neuer Wirkstoffe wird über die Zukunft des Ackerbaus in unserem Land entscheiden. Wir brauchen neue Wirkstoffe, um Wirksamkeit zu erhalten und Resistenzen zu verhindern“, appellierte Vogel. An die Ackerbauern gewandt, betonte er, dass es im Umgang mit dem chemischen Pflanzenschutz nicht automatisch ein „weiter so“ geben könne. Vielmehr sei zur Gesunderhaltung der Pflanzen ein Bündel an ackerbaulichen Maßnahmen zu ergreifen, angefangen bei Fruchtfolgen und Bodenbearbeitung.