Grüne Berufe weiterhin gut aufgestellt

Agrarverbände intensivieren gemeinsame bildungspolitische Koordinierung

Das Interesse an einer Ausbildung in den „Grünen Berufen“ hat sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt. Die Anzahl an Ausbildungsverträgen ist um 3,1 Prozent auf 13.569 gestiegen. Die positive Entwicklung sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Agrarwirtschaft Qualität und Attraktivität der beruflichen Aus- und Fortbildung kontinuierlich weiterentwickeln und an veränderte Rahmenbedingungen und Ansprüche anpassen muss. Dies betonten die Vertreter der für agrarische Berufsbildung zuständigen Fach- und Berufsverbände bei ihrer gemeinsamen Sitzung im niedersächsischen Friesoythe, die unter Vorsitz von Gerhard Eimer, dem Vorsitzenden des Bundesverbandes Landwirtschaftlicher Fachbildung (vlf) stattfand. Gastgeber der diesjährigen Sitzung war die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT), die konkrete Einblicke in geflügelhaltende Betriebe ermöglichte.

Übereinstimmend sprachen die Agrarverbände sich dafür aus, die gemeinsame bildungspolitische Abstimmung nicht nur innerhalb des Berufsstandes, sondern auch unter den Sozialpartnern zu intensiveren und zu verstetigen. Zunehmender Abstimmungsbedarf bestehe nicht nur hinsichtlich bestimmter Grundsatzfragen der Aus- und Fortbildung, sondern auch zur Einbindung von Flüchtlingen, behinderten Menschen, Quereinsteigern und anderen speziellen Zielgruppen in die Land- und Agrarwirtschaft. Mit dem Vertreter des Bundeslandwirtschaftsministeriums bestand Einigkeit, bewährte agrarspezifische Regelungsstandards im Bereich der Berufsbildung beizubehalten, um eine bedarfsgerechte Qualität und Umsetzbarkeit der Agrarbildung in der Praxis zu gewährleisten.

Welche Auswirkungen der weiter fortschreitende Trend zur akademischen Ausbildung innerhalb der beruflichen Qualifizierung für die Praxis haben wird, steht auf der Agenda der nächsten Sitzung der Agrarverbände.

Pressemeldungen  | 13.07.2016

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