Gute Obst- und Gemüseernten in Deutschland
DBV zu den Ernteaussichten bei Sonderkulturen
Die deutschen Obst- und Gemüsebauern erwarten 2014 eine insgesamt gute Ernte. Spargel, Erdbeeren und Salate hatten witterungsbedingt einen sehr frühen Saisonstart. Bei Äpfeln und Erdbeeren, ebenso bei Kirschen, Pflaumen und Strauchbeeren sind die Erntemengen und Qualitäten gut bis sehr gut ausgefallen, genauso wie im gesamten Gemüsesortiment. Die deutschen Winzer blicken derzeit auf gut entwickelte Rebenbestände und rechnen in diesem Jahr mit einem sehr frühen Lesebeginn. Beim Hopfen wird nach dem schlechten Ergebnis im vergangenen Jahr eine gute, beim Tabak eine normale Ernte erwartet. Starkregen und Unwetter haben auch den Sonderkulturen zugesetzt; allerdings halten sich die Hagelschäden in Anbetracht der extremen Witterung in Grenzen, teilt der Deutsche Bauernverband (DBV) mit.
Das Damoklesschwert über dem Obst- und Gemüseanbau in Deutschland ist unverändert die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Für das arbeitsintensive Obst sowie für Gemüse, Hopfen, Tabak und Wein wird ab 2015 befürchtet, dass kostengünstiger erzeugte Ware aus süd-, mittel- und osteuropäischen Ländern deutsche Erzeugnisse im Lebensmittelhandel verdrängen werden. Allein die Lohnkosten machen in vielen Sonderkulturen 60 bis 80 Prozent der Produktionskosten aus, so dass die Einführung des Mindestlohns zu Kostensteigerungen von 10 bis 30 Prozent führt. Die entscheidende Frage für 2015 lautet, ob dies am Markt zu realisieren sein wird und inwieweit der deutsche Verbraucher den heimischen Erzeugnissen die Treue hält. Unter den derzeit absehbaren Bedingungen befürchtet der DBV aber unverändert, dass Wertschöpfung und Arbeitsplätze aus Deutschland abwandern werden.
Die Ergebnisse der Obst- und Gemüseernte im Detail:
Obsternte
In Deutschland wird die Apfelernte mit 1.036.000 Tonnen um 29 Prozent höher ausfallen als im schwierigen Vorjahr mit 804.000 Tonnen. Damit ist bei Äpfeln eine gute und im langjährigen Vergleich normale Ernte zu erwarten. Gute Blühbedingungen im Frühjahr und der frühe Vegetationsbeginn lassen einen um drei Wochen vorgezogenen Erntebeginn erwarten. Die Frühapfelernte hat bereits begonnen. Die Ernteprognosen für die einzelnen Regionen bieten folgendes Bild: An der Niederelbe werden rund 334.000 Tonnen erwartet (plus 84 Prozent gegenüber Vorjahr), 294.000 Tonnen am Bodensee (21 Prozent mehr als im Vorjahr), 98.000 Tonnen in Sachsen/Sachsen-Anhalt und 41.000 Tonnen im Rheinland. In der Europäischen Union wird die diesjährige Apfelernte auf 11,9 Millionen Tonnen geschätzt, 9 Prozent höher als im Vorjahr (10,9 Millionen Tonnen). Weit über die Hälfte der Ernte entfällt auf Polen, Italien und Frankreich.
In Deutschland wird die Apfelernte mit 1.036.000 Tonnen um 29 Prozent höher ausfallen als im schwierigen Vorjahr mit 804.000 Tonnen. Damit ist bei Äpfeln eine gute und im langjährigen Vergleich normale Ernte zu erwarten. Gute Blühbedingungen im Frühjahr und der frühe Vegetationsbeginn lassen einen um drei Wochen vorgezogenen Erntebeginn erwarten. Die Frühapfelernte hat bereits begonnen. Die Ernteprognosen für die einzelnen Regionen bieten folgendes Bild: An der Niederelbe werden rund 334.000 Tonnen erwartet (plus 84 Prozent gegenüber Vorjahr), 294.000 Tonnen am Bodensee (21 Prozent mehr als im Vorjahr), 98.000 Tonnen in Sachsen/Sachsen-Anhalt und 41.000 Tonnen im Rheinland. In der Europäischen Union wird die diesjährige Apfelernte auf 11,9 Millionen Tonnen geschätzt, 9 Prozent höher als im Vorjahr (10,9 Millionen Tonnen). Weit über die Hälfte der Ernte entfällt auf Polen, Italien und Frankreich.
Die Birnenernte wird in Deutschland auf 30.000 Tonnen und damit um 12 Prozent niedriger als im Vorjahr (34.000 Tonnen) geschätzt. Auch in der Europäischen Union wird die Erntemenge an Birnen mit 2,27 Millionen Tonnen (minus 2,5 Prozent) niedriger ausfallen.
Bei Süßkirschen wird mit rund 43.500 Tonnen eine deutlich größere Ernte als im Vorjahr erwartet (2013: 25.000 Tonnen, Durchschnitt der letzten drei Jahre: 33.000 Tonnen). Allerdings bereitete in diesem Jahr ein neu eingeführter Schädling, die Kirschessigfliege, den Bauern größere Probleme. Die Bekämpfung der aus Südostasien stammenden und von dort eingeschleppten Fliege ist schwierig. Betroffen ist neben den Kirschen auch das gesamte Beerenobstsortiment. In Deutschland wurde die Kirschessigfliege erstmals 2011 nachgewiesen. Die mit Fliegen bzw. Maden befallenen Früchte werden ungenießbar und schmecken nach Essig.
Die Sauerkirschenernte 2014 dürfte rund 20.000 Tonnen erbringen. Das schlechte Vorjahresergebnis von 15.625 Tonnen wird somit um 28 Prozent überschritten, liegt aber immer noch unter dem langjährigen Durchschnitt.
Bei Pflaumen reift eine der größten Ernten der zurückliegenden Jahre heran. Insgesamt ist 2014 mit einer Erntemenge von 55.000 Tonnen zu rechnen, nach knapp 50.000 Tonnen in 2013. Bei Mirabellen wird eine Erntemenge von rund 6.000 Tonnen erwartet.
Die diesjährige Erdbeerernte dürfte bei gut 160.000 Tonnen liegen (2013 knapp 150.000 Tonnen). Während die frühen Erdbeersorten noch gute Preise erzielen konnten, war die Preissituation für die spätere Saison wesentlich schlechter.
Beim Beerenobst wird die Vorjahrsernte voraussichtlich auch geringfügig übertroffen werden. Bei Himbeeren wird etwas mehr geerntet, bei Johannisbeeren etwas weniger, bei Heidelbeeren wird wie im Vorjahr eine größere Ernte verzeichnet. Die Qualitäten sind gut. Derzeit ist davon auszugehen, dass die Ernte 2014 von Johannisbeeren um 12.000 Tonnen liegen dürfte, bei Himbeeren um 5.000 Tonnen. Die Heidelbeerernte dürfte gut 10.000 Tonnen erreichen.
Gemüseernte
Die Erntesaison 2014 begann bei fast allen Kulturen im ersten Halbjahr rund drei Wochen früher als im Durchschnitt der Vorjahre. Deutsches Gemüse war und ist damit länger am Markt – mit Ausnahme der Dauerkultur Spargel. Durch den sehr frühen Saisonbeginn bereits um den 1. April endete die Spargelsaison für viele Betriebe bereits vor dem traditionellen Ende, dem Johannitag am 24. Juni. Die Spargelernte 2014 hat etwa 115.000 Tonnen betragen und damit etwa 12 Prozent mehr als im Vorjahr (103.000 Tonnen). 2014 war eine frühe und ausgeglichene Spargelsaison mit einer gleichmäßigen Marktversorgung, aber auch mit einer der bisher größten Ernten.
Die Erntesaison 2014 begann bei fast allen Kulturen im ersten Halbjahr rund drei Wochen früher als im Durchschnitt der Vorjahre. Deutsches Gemüse war und ist damit länger am Markt – mit Ausnahme der Dauerkultur Spargel. Durch den sehr frühen Saisonbeginn bereits um den 1. April endete die Spargelsaison für viele Betriebe bereits vor dem traditionellen Ende, dem Johannitag am 24. Juni. Die Spargelernte 2014 hat etwa 115.000 Tonnen betragen und damit etwa 12 Prozent mehr als im Vorjahr (103.000 Tonnen). 2014 war eine frühe und ausgeglichene Spargelsaison mit einer gleichmäßigen Marktversorgung, aber auch mit einer der bisher größten Ernten.
Die Anbaufläche von Zwiebeln wurde im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland erneut geringfügig ausgedehnt. Bei etwas höheren Erträgen ist von einer Ernte in Höhe von gut 500.000 Tonnen auszugehen, nach 406.000 Tonnen im Jahre 2013.
Bei Möhren wurde die Anbaufläche nicht ausgedehnt, die Erntemenge dürfte mit 580.000 Tonnen auf dem Niveau der letzten beiden Jahre liegen.
Bei Salatenwar der Marktverlauf 2014 vergleichsweise ausgeglichen. Die Saison begann aufgrund der Witterung sehr früh, so dass heimische Salate in diesem Jahr so lange wie selten zuvor am Markt gewesen sein werden. Der Absatz verläuft kontinuierlich; die Preise liegen am unteren Rand des langjährigen Mittelwertes.
Im Unterglasanbau waren die Preise für Salatgurken und Tomaten in der Frühsaison durchschnittlich, in der Hauptsaison aber nicht zufriedenstellend. Bei Tomaten gab es ab Mitte Juli enormen Preisdruck.
Die Saison bei Blumenkohl zeichnet sich bislang durch eine sehr gleichmäßige Preisgestaltung aus, die für Blumenkohl sonst eher untypisch ist. Mengenschwankungen schlugen weniger als sonst üblich auf den Preis durch, das Preisniveau liegt in etwa auf der Linie des langjährigen Mittelwertes. Brokkoli war im Juli knapp und teuer, inzwischen hat sich die Lage aber wieder normalisiert. Sorgen bereiten den Anbauern in diesem Jahr wieder die niedrigen Preise von Radies.