Landwirtschaft betreibt kooperativen Naturschutz
Naturschutz-Verbundprojekt präsentiert sich auf der Grünen Woche 2016
Auf der Grünen Woche 2016 informiert die deutsche Landwirtschaft über Naturschutzmaßnahmen in der Agrarlandschaft. Auf dem Messestand des Deutschen Bauernverbandes (DBV) des ErlebnisBauernhofes in Halle 3.2 stellen Landwirte und Landwirtinnen beispielhaft aus drei regionalen Projekten ihre Naturschutzmaßnahmen vor.
Der DBV engagiert sich als Koordinator des Verbundprojektes „Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt“ für den Erhalt und die Förderung der Vielfalt von wildlebenden Tieren und Pflanzen in Agrarlandschaften. Im Sinne des kooperativen Naturschutzes werden praxistaugliche Lösungen zur Förderung von Ökosystemleistungen und der Biodiversität entwickelt und auf landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt.
Das von der Stiftung Rheinische Kulturlan
dschaft durchgeführte Projekt „Summendes Rheinland“ zielt auf die Förderung von bestäubenden Insekten und Aufwertung des Landschaftsbildes. Ebenfalls in einer ertragsstarken Region liegt das Projekt „Energiepflanzenanbau und Biodiversität“, das von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft umgesetzt wird. Nach dem Motto Steil-Steiler-Steilstlagenweinbau engagieren sich Winzer und Winzerinnen des Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau im Moselprojekt für den Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt im Weinbau.
Produktionsintegrierte Naturschutzmaßnahmen werden im Hinblick auf ihre ökologische Wirksamkeit, ihre Akzeptanz sowie aus betriebswirtschaftlicher Sicht bewertet und gewonnene Erkenntnisse in andere Regionen getragen. Das Verbundprojekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durchgeführt.
Anlässlich der gemeinsam vom Bundesamt für Naturschutz und der Stiftung Deutsche Kulturlandschaft durchgeführten Veranstaltung „UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011 – 2020: Impulse für ländliche Regionen“ betonte DBV-Umweltbeauftragter Eberhard Hartelt: „Heute ist die Kooperation mit der Landwirtschaft über Agrarumweltprogramme und Vertragsnaturschutz der erfolgreichste Weg, die Vielfalt von Arten und Biotopen zu erhalten. Die Bauern sind zur Kooperation bereit, so auch im Projekt ,Lebendige Agrarlandschaften‘.“