Naturschutzleistungen der Landwirte über den Markt honorieren
Bundesumweltministerin Hendricks auf Betriebsbesuch bei Graf von Bassewitz
Im Rahmen ihrer Sommerreise besuchte Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks gemeinsam mit dem Landwirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, den landwirtschaftlichen Betrieb des Öko-Beauftragten des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Heinrich Graf von Bassewitz, in Dalwitz in Mecklenburg-Vorpommern. Auf breites Interesse stieß dabei das Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“, welches gemeinsam mit dem Öko-Anbauverband Biopark, WWF, Edeka Nord und dem ZALF Müncheberg durchgeführt wird. Graf von Bassewitz hob hervor, dass es Grundanliegen des Projektes sei, produktionsintegrierte Naturschutzmaßnahmen in Ökobetrieben zu entwickeln. Die Besonderheit bestehe in der Einbindung der Edeka Nord als Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels. So würden die Naturschutzleistungen der Betriebe über die Vermarktung finanziert. Bundesumweltministerin Hendricks und Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Backhaus begrüßten das Projekt und betonten die Notwendigkeit, nach Wegen zu suchen, mit denen gleichzeitig die ökonomische Basis für die Betriebe gesichert und ein Beitrag für den Naturschutz geleistet werden könne.
Der DBV-Ökobeauftragte Graf von Bassewitz verwies im Rahmen der Betriebsbesichtigung ferner darauf, dass die in seinem Betrieb vorhandene Biogasanlage ab dem kommenden Jahr nach Aufschaltung einer Hydrolyse ausschließlich mit Mist und Kleegras betrieben werde. In der Landwirtschaft bestünden noch erhebliche Potenziale zur Erzeugung von Biogas über Reststoffe, wie beispielsweise Gülle, Mist oder Kleegras. Im Sinne des Klimaschutzes und der Energiewende müssten diese Potenziale zukünftig stärker genutzt werden, betonte Graf von Bassewitz.