Ratenzahlung bei Superabgabe für Milch kluger Weg gegen Liquiditätsengpässe
Bauernpräsident Rukwied begrüßt EU-Vorschlag zum Zahlungsaufschub
„Ratenzahlungen bei der Superabgabe für Milch können ein kluger Weg sein, um drohende Liquiditätsengpässe bei den Milchbauern abzuwenden“, sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, am Rande der Mitgliederversammlung des Kreisbauernverbandes Werra-Meißner am gestrigen Abend. Damit unterstützt der Bauernpräsident den Vorschlag der EU-Kommission, nach dem die Mitgliedstaaten den Milcherzeugern einen Zahlungsaufschub für die Superabgabe gewähren können. „Niedrige Milchpreise und hohe Betriebskosten, wenn gleichzeitig die Zahlung der Superabgabe ansteht, stellt das für viele Milchbauern eine enorme Belastung dar. Ratenzahlungen, wie von der EU-Kommission vorgeschlagen, können solche Liquiditätsengpässe auf den Betrieben verringern“, so Rukwied.
Im Werra-Meißner-Kreis machen für rund 125 Betriebe Milchkühe den Haupterwerb aus. Damit hat der Vorschlag der EU-Kommission in dieser Region besondere Bedeutung. „EU-Kommission und Bundesregierung müssen nun einen einfachen Weg finden, um den Vorschlag ohne Verzögerungen und bürokratische Hürden umzusetzen“, fordert Rukwied. Die Bundesregierung sei am Zug, die aus Brüssel gegebenen Möglichkeiten umzusetzen. Die Brüsseler Verwalter müssen gleichzeitig sicherstellen, dass Berlin dabei nicht vor zusätzlichen beihilferechtlichen Hürden und bürokratischen Komplikationen stehe.