Dauergrünlandfläche bundesweit leicht angestiegen

Dauergrünlandfläche bundesweit leicht angestiegen

DBV: Fast ein Drittel der Landwirtschaftsfläche ist Dauergrünland

Um knapp 50.000 Hektar ist die Dauergrünlandfläche in Deutschland in diesem Jahr gegenüber 2014 angestiegen. Damit umfassen Wiesen, Weiden und aus der Erzeugung genommene Grünlandflächen mit geschlossener Grasnarbe im Jahr 2015 etwas mehr als 4,8 Millionen Hektar. Dies entspricht fast einem Drittel der deutschen Landwirtschaftsfläche (16,95 Millionen Hektar). Der Deutsche Bauernverband (DBV) bekräftigt vor dem Hintergrund des leichten Anstiegs der Dauergrünlandfläche seine Kritik, dass die Landwirte bezüglich der Definition von Dauergrünland nach wie vor keine Rechtssicherheit haben.

Positiv hebt der Deutsche Bauernverband hervor, dass der Anteil des Dauergrünlands an der Landwirtschaftsfläche nach aktuellen Zahlen für 2015 zudem in keinem Bundesland soweit zurückgeht, dass in der jeweiligen Region ein Umwandlungsverbot ausgelöst würde. Hintergrund sind Anforderungen von Cross Compliance, wonach auf Ebene der Bundesländer jährlich zu überprüfen ist, wie sich der Dauergrünlandanteil an der Landwirtschaftsfläche in einer Region im Vergleich zum Referenzanteil entwickelt. Nimmt der Anteil des Dauergrünlands an der Landwirtschaftsfläche in einer Region um fünf oder mehr Prozent ab, so greifen Umwandlungsverbote und Pflichten zur Rückumwandlung. In diesem Zusammenhang betont der DBV, dass im Jahr 2015 diesbezüglich alle Bundesländer im „grünen Bereich“ liegen.
Die genannten Zahlen basieren auf Dauergrünlandangaben der Landwirte nach einer vorläufigen Auswertung der Agraranträge. Unter anderem hatte die Bundesregierung in der vergangenen Woche erste Zahlen dazu im Rahmen der Beantwortung einer Kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion der Partei „Die Linke“ bekanntgegeben.