Deutscher Bauernverband und Bundestierärztekammer bekennen sich gemeinsam zur Zukunft einer tiergerechten Nutztierhaltung in Deutschland

Kurzmitteilung

Deutscher Bauernverband und Bundestierärztekammer bekennen sich gemeinsam zur Zukunft einer tiergerechten Nutztierhaltung in Deutschland

Der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Bundestierärztekammer (BTK) sind sich einig, dass Tierärzte und Landwirtschaft auch in Zukunft konstruktiv zusammenarbeiten müssen. „Eine zukunftsfähige Nutztierhaltung in Deutschland ist nur möglich, wenn wir gemeinsam vorangehen. Meinungen, die ausschließlich die moderne Tierhaltung diffamieren und sich im Grundsatz von der heutigen Landwirtschaft distanzieren, verhindern eine Weiterentwicklung der Nutztierhaltung“, erklärte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, anlässlich eines Gesprächs der Verbände Anfang Dezember 2015 in Berlin. „Tierärzte und Tierhalter haben eine gemeinsame Verantwortung für die Lösung von Problemen und die Weiterentwicklung einer tiergerechten Nutztierhaltung und müssen deshalb gemeinsam an dem Ziel arbeiten, den Tierschutz und die Tiergesundheit zu verbessern“, betonte Professor Theodor Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. Dazu bedarf es der Wertschätzung der Gesellschaft für die Anstrengungen, die schon unternommen werden. Hierzu wollen beide Verbände weiter verstärkt an der Öffentlichkeitsarbeit und der Wahrnehmung der Landwirtschaft sowie der Tierärzte arbeiten.

COP21: Anerkennung der besonderen Rolle der Landwirtschaft

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COP21: Anerkennung der besonderen Rolle der Landwirtschaft

Historische Einigung bei Klimaverhandlungen in Paris

Die Pariser Einigung für ein neues Weltklimaabkommen stellt die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ernährungssicherung deutlich heraus. „Die Vereinbarung von Paris anerkennt die fundamentale Priorität der Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung und weist der Landwirtschaft eine besondere Rolle zu“, bekräftigt der Deutsche Bauernverband (DBV) anlässlich der historischen Einigung auf ein neues Klimaabkommen in Paris. Dies entspricht der nachdrücklichen Forderung des DBV und des Weltbauernbandes (WFO). Der Klimawandel gefährde die Produktion von Nahrungsmitteln und somit die weltweiten Anstrengungen zur Beseitigung des Hungers, die Auswirkungen des Klimawandels seien bereits zu spüren. Die Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel sei daher die vorrangige Aufgabe hinsichtlich der Landwirtschaft, betonte der DBV. Die Schlüsselfunktion der Land- und Forstwirtschaft beim Klimaschutz erfordere eine besondere Behandlung dieses Sektors. Denn neben der besonderen Rolle der Sicherung der Ernährung sei nur die Land- und Forstwirtschaft in der Lage, im Rahmen ihrer Produktion über die Erzeugung von nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren Energien einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, erklärte der Deutsche Bauernverband.

DBV: Patentierung von Pflanzen muss beendet werden

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DBV: Patentierung von Pflanzen muss beendet werden

Patent auf „Schrumpeltomate“ zeigt problematische Praxis des EPA

Die Technische Beschwerdekammer des Europäischen Patentamtes hat am 8. Dezember 2015 entschieden, dass das vor mehr als zehn Jahren beantragte Patent auf die sogenannte „Schrumpeltomate“ mit verändertem Wortlaut endgültig erteilt werden soll. Dies nimmt der Deutsche Bauernverband (DBV) erneut zum Anlass, die zunehmende Erteilung von Patenten auf Pflanzen auch aus konventioneller Züchtung zu kritisieren.
Der Bauernverband betonte, dass „im Wesentlichen biologische Verfahren zur Züchtung sowie entsprechende Pflanzensorten“ gesetzlich ausdrücklich von der Patentierbarkeit ausgenommen sind; auch nach der europäischen Richtlinie über den rechtlichen Schutz biologischer Erfindungen. Diese gesetzgeberische Vorgabe gelte zwingend auch für die Patentierbarkeit der auf diesem Wege gezüchteten Pflanzen und Tiere. Andernfalls würde die sinnvolle Ausnahmeregelung im Bereich der Biopatente ausgehöhlt, betonte der DBV.
Das Patentrecht, sowie es klassischerweise bei technischen Erfindungen angewendet wird, kann nach Ansicht des Bauernverbandes nicht für Pflanzen und Tiere gelten. Patente darauf sind daher abzulehnen, so der DBV.

DBV Präsidium: Ökolandbau nachhaltig stärken

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DBV Präsidium: Ökolandbau nachhaltig stärken

Forschungsoffensive und Bevorzugung heimischer Rohstoffe notwendig

Das Präsidium des Deutschen Bauernverbands (DBV) hat sich in seiner Sitzung am 8. Dezember 2015 zu einer nachhaltigen Stärkung des Ökolandbaus bekannt. In einem Positionspapier werden die aktuellen Herausforderungen des Ökolandbaus in der Nachhaltigkeitsdebatte aufgeführt. Danach trägt der Ökolandbau den ökologischen Aspekten in besonderem Maße Rechnung, muss sich aber in seiner Flächeneffizienz verbessern.
Der DBV fordert zur Stärkung des Ökolandbaus eine Forschungsoffensive, stabile gesetzliche Rahmenbedingungen und die Bevorzugung heimischer Rohstoffe seitens der Öko-Verarbeiter und Händler. Es gelte die öffentlich geförderte öko-bezogene Agrarforschung zu verstärken und damit auch die Entwicklung alternativer Technologien in der Landwirtschaft insgesamt zu unterstützen. Die Herausforderungen, denen sich die Agrarforschung stellen muss, betreffen in hohem Maß sowohl die konventionelle als auch die ökologische Landwirtschaft. Genannt werden Arbeitsfelder wie Pflanzengesundheit, Tierwohl, die effiziente Nutzung und der Schutz der natürlichen Ressourcen sowie die Biodiversität. Der Bauernverband fordert deshalb, kurzfristig das Budget des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft auf 60 Mio. Euro deutlich aufzustocken.

„Mit mehr Forschungsmitteln gilt es, neuen Schub in der Öko-Agrarforschung auszulösen. Die Forschungsergebnisse würden in den meisten Fällen der gesamten Landwirtschaft zugutekommen“, bekräftigte DBV-Öko-Beauftragter Heinrich Graf von Bassewitz die Kernforderung zur Agrarforschung. Es sei außerdem wichtig, dass die Marktpartner heimische Öko-Rohstoffe bevorzugen und deren Herkunft offensiv an die Verbraucher kommunizieren würden. Hoffnungsvoll stimme, dass derzeit Verarbeiter für Bio-Schweine Kontrakte mit Abnahmeverpflichtungen von fünf Jahren gewährten, erklärte Bassewitz. Solche Wachstumssignale für langfristige Verlässlichkeit und eine vertikale Integration benötigten Umsteller und Ökolandwirte, um die deutsche Öko-Erzeugung auszubauen und den seit Jahren kontinuierlich wachsenden Ökomarkt mit mehr heimischer Ware zu versorgen.