Elektronische Patientenakte der SVLFG online

Pressemitteilung der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau

Auch die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) bietet den besonderen Service: Die elektronische Patientenakte (ePA) stellt Versicherten der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) die wichtigsten Gesundheitsdokumente und Informationen bereit – und das schnell mit nur einem Klick.

 

Wer zum Arzt geht, hört oft Fragen wie „Welche Medikamente nehmen Sie ein?“ oder „Welche Untersuchungen wurden bereits durchgeführt?“. Antworten auf diese oder ähnliche Fragen stehen ab jetzt in der ePA bereit. Versicherte der LKK geben nur ihre Gesundheitskarte ab. Durch den schnellen Zugriff auf die Informationen ergeben sich viele Vorteile: Doppeluntersuchungen werden vermieden oder im Notfall wichtige Zeit gespart. Noch ist der Einsatz für Ärztinnen und Ärzte nicht verpflichtend. Die Praxen erweitern den Service jedoch stetig.

 

Wer die ePA mit den persönlichen Gesundheitsinformationen ergänzend als App auf dem Handy haben möchte, lädt sich diese aus den App-Stores kostenlos herunter. Eine Anleitung zur Registrierung sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen stehen unter www.svlfg.de/fragen-app. Wie die Registrierung Schritt für Schritt erfolgt, erklärt zudem ein Kurzfilm. Dieser ist auf dem YouTube-Kanal unter www.youtube.com/@svlfg3082 veröffentlicht. Die SVLFG unterstützt unter der Servicenummer 0561 785-10700 bei Fragen. Hier können LKK-Versicherte beispielsweise Familienangehörige als Vertretungen eintragen lassen, wenn diese die App-Verwaltung übernehmen sollen, oder der Bereitstellung der Daten trotz der Vorteile widersprechen. Weitere Informationen sind zudem zu finden unter www.svlfg.de/elektronische-patientenakte.

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Verbände fordern Wende in der Wolfspolitik

Im Vorlauf des diesjährigen Tag des Wolfes haben am 29. April 2025 der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Deutsche Landkreistag (DLT) in einer gemeinsamen Pressekonferenz im HdLE ihre Positionen zum Thema Wolf bekräftigt. Im Fokus stand die Notwendigkeit einer politischen Wende in der Wolfspolitik
und eines Sofortprogramms Wolf mit dem Einstieg in ein Bestandsmanagement und ein funktionierendes Reaktionsmanagement. Die Pressekonferenz stellt eine mit den Weidetierhalter- und Landnutzerverbänden im Forum Weidetierhaltung und
Wolf vereinbarte gemeinsame Aktion dar. Neben der zahlreich erschienenen Fachpresse waren auch Vertreter der überregionalen Presse – darunter AFP, FAZ, Rheinische Post und Tagesspiegel – unter den rund 25 Teilnehmern vertreten. Insbesondere die Forderung nach dem Einstieg in ein Bestandsmanagement fand in der Berichterstattung großen Widerhall. Als nächste Aktion der Weidetierhalter- und Landnutzerverbände ist eine Demonstration
im Rahmen der nächsten Umweltministerkonferenz am 15.5.2025 im Saarland geplant.

Foto: pixabay_WFranz

Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, stellt klar: „Der Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der FFH-Richtlinie muss jetzt schnellstmöglich verabschiedet und national umgesetzt werden. Der Wolf ist längst nicht mehr gefährdet, aber ein enormes Problem. Die Weidetierhaltung darf nicht weiter der ungebremsten Ausbreitung des Wolfes geopfert werden. Die Bundesregierung muss jetzt in einem Sofort-Programm Wolf die Änderung des Naturschutz- und des Jagdrechts auf den Weg bringen. Die künftige Strategie müsse sein: Wolfsbestand reduzieren statt Probleme ignorieren.“ 

Helmut Dammann-Tamke, Präsident des Deutschen Jagdverbandes, unterstreicht: „Die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht ist überfällig. Nur so kann ein regional angepasstes Bestandsmanagement umgesetzt werden. Die Entnahme schadensstiftender Wölfe muss rechtlich abgesichert und schnell erfolgen können. Gleichzeitig muss Deutschland der Herabstufung des Schutzstatus auf EU-Ebene endlich zustimmen.“ 

Aus Sicht der Kommunen mahnt Dr. Kay Ruge, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages: „Wir brauchen einen ideologiefreien Blick auf die Situation. Es geht nicht um Symbolpolitik, sondern um konkrete Lösungen für die Menschen im ländlichen Raum. Die Regulierung der Wolfspopulation muss endlich Realität werden.“ 

Jens Schreinicke, Tierhalter und Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Potsdam-Mittelmark, macht deutlich: „Viele der Warnungen der Weidetierhalter haben sich leider bestätigt. Jetzt ist es Zeit, klare Konsequenzen zu ziehen. Herdenschutz ist nicht überall umsetzbar. Die Arbeit auf der Weide muss wieder möglich sein – das erfordert einen gesellschaftlich akzeptierten Wolfsbestand.“ 

Die Verbände fordern: 

  • Meldung des günstigen Erhaltungszustands des Wolfes in Deutschland nach Brüssel 
  • Nutzung der Spielräume der FFH-Richtlinie zur Regulierung des Wolfes   
  • Zügige Umsetzung der im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen zur Wolfsregulierung 
    • Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht 
    • Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes 
    • Zustimmung zur Herabstufung des Wolfs in der FFH-Richtlinie auf europäischer Ebene 
  • Eine generelle Bestandsregulierung und eine effektive Problemwolfentnahme

Hamburg spielt eine eher begrenzte Rolle im Wolfsmanagement Deutschlands, da die Stadt selbst keine dauerhaft ansässige Wolfspopulation hat. Dennoch gibt es gelegentliche Wolfssichtungen in Hamburg, insbesondere von durchwandernden Einzelwölfen. Die Stadt beteiligt sich am allgemeinen Artenschutz und informiert über die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland. Das Wolfsmanagement liegt jedoch hauptsächlich in der Verantwortung der Bundesländer, insbesondere jener mit etablierten Wolfsrudeln wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Welche Auswirkungen hat der Wolf auf die Landwirtschaft?

Der Wolf hat sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Deutschland. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:

  • Nutztierverluste: Wölfe reißen gelegentlich Nutztiere wie Schafe und Ziegen. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 5.727 Nutztiere durch Wolfsangriffe verletzt oder getötet. Besonders betroffen sind Regionen mit hoher Wolfsdichte, wie Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen.

  • Herdenschutzmaßnahmen: Landwirte müssen erhebliche Investitionen in Schutzmaßnahmen tätigen, darunter wolfsabweisende Zäune und Herdenschutzhunde. Die Kosten für Herdenschutzmaßnahmen beliefen sich 2023 auf etwa 18,5 Millionen Euro.

  • Entschädigungszahlungen: Wenn Nutztiere von Wölfen gerissen werden, können Landwirte staatliche Entschädigungen erhalten. 2022 wurden dafür rund 637.000 Euro ausgezahlt. Allerdings müssen Landwirte nachweisen, dass sie angemessene Schutzmaßnahmen ergriffen haben.

  • Regulierungsmaßnahmen: Aufgrund der steigenden Wolfszahlen hat die EU kürzlich beschlossen, den Schutzstatus des Wolfs zu senken, um eine gezieltere Regulierung zu ermöglichen. In Deutschland wird darüber diskutiert, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen.

Die Rückkehr des Wolfs ist ein Erfolg für den Artenschutz, stellt aber auch eine Herausforderung für die Landwirtschaft dar. Was hältst du von den aktuellen Maßnahmen? Sollten Wölfe stärker reguliert werden?

 

 

Erdbeerverbrauch auf 3,3 Kilogramm pro Kopf gesunken

Presseinformation der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

Bonn, 30. April 2025

 

Im Mai beginnt die Hauptsaison für heimische Erdbeeren. Insgesamt rund 280.000 Tonnen Erdbeeren (Frischware und verarbeitet) verbrauchten Bundesbürgerinnen und -bürger nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) im Wirtschaftsjahr 2023/24 – das sind 3,3 Kilogramm pro Person und 700 Gramm weniger als im Vorjahr. Damit rangieren Erdbeeren nach Äpfeln, Bananen und Trauben auf Platz vier der beliebtesten Obstarten in Deutschland. Rund 41 Prozent des hiesigen Erdbeerbedarfs können durch heimische Ware gedeckt werden.

2024 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf 13.150 Hektar Erdbeeren angebaut. Fast 60 Prozent der Fläche entfiel auf Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Während der Freilandanbau immer mehr zurückgeht (-5.900 Hektar im Vergleich zu 2016), steigt der Anbau unter Schutzabdeckungen wie Folientunneln oder in Gewächshäusern (+1.100 Hektar im Vergleich zu 2016). Denn geschützt lassen sich pro Hektar etwa doppelt so viele Früchte ernten wie im Freiland.

60 Prozent Import – Spanien ist Lieferland Nummer 1
Bei einem Selbstversorgungsgrad von rund 41 Prozent wurden knapp 60 Prozent der beliebten Früchte importiert – davon etwa die Hälfte als Frischware, also ohne Verarbeitungsprodukte. Spanien ist für Deutschland nach Daten des Statistischen Bundesamtes mit über 60 Prozent das mit Abstand wichtigste Lieferland für frische Erdbeeren, gefolgt von Griechenland und den Niederlanden. Von November bis März kommen Erdbeeren außerdem aus Ägypten und Marokko.

Kurze Wege für mehr Geschmack und Gehalt
Wer besonders geschmackvolle Erdbeeren essen möchte, sollte regionale Ware kaufen. Da Erdbeeren nach der Ernte nicht nachreifen, vollreif geerntete Erdbeeren jedoch schnell verderben, werden die Früchte bei längeren Transportwegen wie etwa aus Spanien etwas zu früh geerntet. Außerdem wird bei Importware eher auf festfleischige Sorten zurückgegriffen, die weniger Aroma haben. Reif gepflückte Erdbeeren sind also nicht nur aromatischer, sondern haben laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) auch einen höheren Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Substanzen. Ein weiteres Plus für heimische Ware ist die relative Klimafreundlichkeit. Neben kurzen Transportwegen sind der Wasserverbrauch sowie der Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinsatz oft niedriger.

Ob selbst gepflückt oder klassisch gekauft, Erdbeeren sollten am besten direkt gegessen oder im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden – dort halten sie sich ein bis zwei Tage.

Weitere Informationen gibt es auf www.landwirtschaft.de unter dem Suchbegriff „Erdbeeren“ sowie unter www.bzfe.de/kueche-und-alltag/einkaufen/saisonal-einkaufen und www.zugutfuerdietonne.de/lebensmittel-az/e/erdbeeren