Vorrausschauendes Fahren und Rücksichtnahme sind die beste Art, Unfälle zu vermeiden!
In Kurven, an Kreuzungen und beim Abbiegen müssen Landwirte besonders achtsam und langsam fahren.
Sie fragen sich wie kann man diese Situation noch sicherer machen? Ihre gute Tat des Tages: Halten Sie an, lassen Sie den Landwirt doch kurz einscheren und vorfahren! Er wird es Ihnen DANKEN!
Im Straßenverkehr und auf Landstraßen lohnt es sich hinter einem Trecker einfach ruhig hinterher zu fahren, auch wenn diese selten schneller als 40 km/h fahren und sich der Verkehr hinter Ihnen staut. In den meisten Fällen ist es eine kurze Strecke zwischen den Feldern und dem Hof den ein Landwirt zurück legen muss. Das Überholen auf Landstraßen kann Lebensgefährlich sein, denn diese sind oft schwer zu überblicken und die Geschwindigkeit des Gegenverkehrs kann leicht falsch eingeschätzt werden. Auch die Treckergeschwindigkeit wird oft von anderen Verkehrsteilnehmern unterschätzt oder die Länge des Gespanns (Trecker und Anhänger, Mähwerk,ect.) Um so ein Gespann sicher zu überholen, benötigt der Autofahrer mindestens 350m und sollte somit auch 700m überblicken können.
Dieser Jogger denkt mit und stellt sich kurz an die Seite, um dann weiter zu sprinten.
Vielen Dank!
Auf engen Wirtschaftswegen, die gerne zu Naherhohlungszwecken genutzt werden, bittet der Bauernverband Hamburg die Radfahrer und Spaziergänger auf den Randstreifen auszuweichen. Die Trecker haben ein sehr hohes Eigengewicht, was durch die Zuladung noch erhöht wird. Würde der Landwirt mit seiner Maschine die Straße verlassen, fährt er in den meisten Fällen die Bankette kaputt oder drückt die Erde in die angrenzenden Gräben, so das diese teilweise nicht mehr abfliessen können oder er im schlimmsten Fall zur Seite kippen könnte.
Selbstverständlich erwarten wir auch von unseren Landwirten in diesen Situationen die Geschwindigkeit zu reduzieren oder an engen Stellen kurz anzuhalten.
Mit beiderseitiger Umsicht und Rücksicht kommen alle sicher und heil weiter.
DBV legt ersten Erntebericht vor / Pressemitteilung
Der Deutsche Bauernverband (DBV) legt
seinen ersten Erntebericht zum aktuellen Stand der Getreideernte vor.
Von den rund 1,25 Mio. Hektar Wintergerste ist noch knapp die Hälfte zu
dreschen, die regionalen Unterschiede des Erntefortschritts sind dabei
enorm. Während die Gerste in Mecklenburg-Vorpommern fast komplett
abgeerntet ist, stehen in Bayern und Sachsen noch über 90 Prozent auf
dem Halm. Die Ursache für den zögerlichen Erntefortschritt ist
hauptsächlich das Wetter. „Die derzeit sehr wechselhafte Witterung sorgt
dafür, dass die Ernte vielerorts immer wieder unterbrochen werden muss“
kommentiert der Präsident des DBV, Joachim Rukwied.
Die bisher
gemeldeten Erträge bewegen sich bei der Wintergerste größtenteils in
einer Spanne von 6,5 bis 8,5 Tonnen pro Hektar und damit in dem vom DBV
vor der Ernte prognostizierten Bereich. Der DBV geht daher davon aus,
dass die in der Vorernteschätzung genannte Menge von 9,3 Mio. Tonnen
(Vorjahr 8,7 Mio. Tonnen) erreicht wird. Da die anderen Getreidearten
bisher nur in sehr kleinen Umfängen geerntet wurden, sind
aussagekräftige Zahlen Mangelware. Die wenigen vorliegen Meldungen
deuten jedoch darauf hin, dass die beim Getreide insgesamt erwartete
Erntemenge von 45,4 Mio. Tonnen erreicht werden kann (Vorjahr 42,3 Mio.
Tonnen). Vorsichtig positiv darf die Lage bei den Futterbaubetrieben
gesehen werden, dem Mais und dem Grünland kommt die Witterung eher
entgegen. Ob die durch das kalte Frühjahr verursachten Rückstände bei
der Entwicklung der Kulturen dadurch noch aufgeholt werden können,
bleibt jedoch abzuwarten.
Aus den von Überflutungen betroffenen
Gebieten liegen derzeit noch keine genauen Angaben über das Ausmaß der
Schäden vor. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es hier auf vielen
Flächen zu Totalausfällen bei der Ernte kommen wird.
Der erste
Erntebericht des DBV basiert auf Umfragen unter den 18
Landesbauernverbänden über die tatsächlich geernteten Mengen. Über den
weiteren Verlauf der Getreide- und Rapsernte wird der DBV in 14 Tagen
berichten.
Nach den heftigen Starkregenereignissen
in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind Menschenleben zu beklagen und
schwerste Schäden an Häusern und Infrastruktur. Mittlerweile sind weitere
Regionen in Bayern und Sachsen vom Hochwasser betroffen, im Landkreis
Berchtesgardener Land wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Auch viele landwirtschaftliche Betriebe sind
betroffen, durch Tierverluste und Schäden an Gebäuden und auf ihren Flächen.
Das ganze Ausmaß der Schäden wird sich erst in den nächsten Tagen und Wochen
zeigen.
Viele Berufskollegen möchten direkt ihre
Hilfe anbieten. Die Landesbauernverbände vor Ort erfassen die Betroffenheiten,
wobei es bislang die Einschätzung gibt, dass aus den nicht betroffenen
umliegenden Regionen effizienter und schneller geholfen werden kann, als mit
Sachspenden aus Norddeutschland. Der Bauernverband Hamburg e.V. schließt sich
deshalb der Hilfsaktion des BV Schleswig-Holstein an. Wir rufen die
Landwirtinnen und Landwirte in Hamburg und Schleswig-Holstein hiermit zu
Geldspenden auf, um den betroffenen Berufskolleginnen und -kollegen möglichst
schnell helfen zu können. Natürlich sind Spenden auch von allen anderen
herzlich willkommen.
Wenn Sie helfen möchten, können Sie Ihre
Spende an den Hilfsverein der Land- und Forstwirtschaft in Schleswig-Holstein
e.V. auf das folgende Konto überweisen:
IBAN: DE15 2148 0003 0213 8712 00
BIC: DRESDEFF214
Wenn Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, bitten wir im Verwendungszweck neben dem Stichwort „Hochwasserhilfe“ ihre Adresse anzugeben. Wir danken für Ihre Unterstützung.
in diesem Jahr möchten wir Sie zu einem
gemeinsamen Sommerausflug in das schöne Umland von Lüneburg einladen. Am Donnerstag,
den 19. August 2021 erwartet Sie wieder ein abwechslungsreiches und
kurzweiliges Programm mit interessanten Betriebsbesuchen und kulinarischen
Leckereien.
Tagesablauf
8:00 Uhr Begrüßung durch Präsident Martin
Lüdeke im Kompetenz- und Beratungszentrum
Brennerhof 121, 22113 Hamburg
8:01 Uhr Abfahrt mit dem Reisebusunternehmen
Hörmann
8:45
Uhr Besichtigung Gemüsebaubetrieb Axel Meyer in Bardowick, Vierhöfen
Möhrenanbau, modernste
Verarbeitungs- und Sortieranlage
14:00
Uhr Besichtigung des Demeter- Betriebes „Bauckhof“ in Amelinghausen,
Ökologischer Landbau, Rinderhaltung,
Molkerei, Hofladen
15:15
Uhr Kaffee und Kuchen im Hofcafe des Bauckhofes
16:00 Uhr Rückfahrt nach Hamburg
16:45
Uhr Ankunft am Kompetenzzentrum Brennerhof
Wir freuen uns sehr darauf, mit Ihnen
gemeinsam einen kurzweiligen und unterhaltsamen Sommerausflug in das nahe gelegene
Lüneburger Umland zu erleben. Die Kosten für den Bus übernimmt der
Bauernverband Hamburg e.V. für alle Teilnehmer, ebenso sorgt der Verband für
das leibliche Wohl während der Fahrt im Bus. Das Mittagessen und das
Kaffeetrinken übernimmt jeder Teilnehmer selber. Bitte denken Sie daran, dass
auch für diese Veranstaltung die aktuellen Corona-Regelungen gelten.
Anmeldungen bitte bis spätestens 31.07.2021 per Email an: c.bargmann@bauernverband-hamburg.de
Bitte nennen Sie bei der Anmeldung die Personenzahl, Name, Adresse und Ihre Telefonnummer.
Krüsken: Potenziale der Land- und Forstwirtschaft im Bereich der Kohlenstoffsenken umfassender nutzen
Das vom Bundestag beschlossene
Klimaschutzgesetz bleibt in einigen Punkten hinter den Erwartungen des
Deutschen Bauernverbandes (DBV) zurück. „Die Land- und Forstwirtschaft
bleibt langfristig das wichtigste Standbein bei der Schaffung negativer
CO2-Emissionen. Um dies zu erreichen, müssen die Landwirtinnen und
Landwirte im Bereich des Humusaufbaus politisch unterstützt und diese
Klimadienstleistung muss entsprechend vergütet werden“, so der
DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Der landwirtschaftliche Sektor
leistet zudem durch die Bereitstellung von Bioenergie bereits jetzt
einen erheblichen Teil zur klimafreundlichen Strom- und Wärmeerzeugung
sowie Mobilität. Diese CO2-Vermeidungsleistung wird dem Sektor jedoch
bilanziell nicht zuerkannt. „Dies sollte bald behoben werden und die
„Gutschrift“ der Leistungen durch die Bioenergieerzeugung der
Klimaschutzleistung des Sektors zugerechnet werden“, so Krüsken.
Unabhängig
davon sind die neuen Ziele für Kohlenstoffsenken nicht im Sinne des
Klimaschutzes. „Die Einengung auf natürliche Kohlenstoffsenken und der
Ausschluss von weiteren Senkentechnologien, die für Biomasse relevant
sind, schmälern die Potenziale für den CO2-Entzugs aus der Atmosphäre“,
so Krüsken. Zudem seien die Senkenziele für den Forst wenig realistisch.
Experten weisen darauf hin, dass die Vorgaben der Senkenleistung des
Sektors Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF)
kurz bis mittelfristig kaum zu erreichen sind. Bisher unberücksichtigt
bleibt zudem die besondere Rolle biogener Methanemissionen. Die
Klimawirkung von biogenem Methan ist aufgrund der Zugehörigkeit zum
natürlichen Kohlenstoffkreislauf nicht mit fossilen Methanemissionen zu
vergleichen. Dementsprechend wird die deutsche Tierhaltung
unberechtigterweise stark unter Druck gesetzt. Der DBV spricht sich auch
weiterhin für eine Neubewertung biogener Methanemissionen aus.
Präsident Martin Lüdeke begrüßt die neue 1. Vorsitzende des LandFrauenverbandes Hamburg und die neue Geschäftsführerin der Landwirtschaftskammer Hamburg.
v.l.: Barbara Froh, 1. Vorstandsvorsitzende des LandFrauenverbandes Hamburg; Martin Lüdeke, Präsident des Bauernverbandes Hamburg e.V.; Nadine Eckhoff, Geschäftsführerin der Landwirtschaftskammer Hamburg
Am 15.06.21 begrüßte der Vorstand des Bauernverbandes Hamburg e.V. während Ihrer Vorstandsitzung die dazu eingeladenen Gäste Frau Barbara Froh und Frau Nadine Eckhoff. Frau Barbara Froh wurde am 24.03.21 von den Delegierten des LandFrauenverbandes Hamburg neu zur 1. Vorsitzenden gewählt. Frau Irmtraud Bertram steht als erste stellvertretende Vorsitzende zu Ihrer Seite, sowie Frau Stefanie Zierz als zweite stellvertretende Vorsitzende und Frau Julia Wulff als Beisitzerin.
Seit dem 1. Juni ist Frau Nadine Eckhoff die neue Geschäftsführerin der Landwirtschaftskammer Hamburg und hat somit die Nachfolge von Hans-Peter Pohl angetreten.
Zur Amtseinführung überreichte Martin Lüdeke beiden Damen einen Präsentkorb mit kleinen Helfer-Utensilien für den Start in den neuen Job. Er betonte , dass er sich auf die gute Zusammenarbeit und gemeinsamen Projekte freut.
Jedes Jahr führt der Deutsche Bauernverband den Deutschen Bauerntag
in einem anderen Bundesland durch. Die 18 Landesbauernverbände entsenden
insgesamt rund 600 Delegierte zur Mitgliederversammlung. Die
stimmberechtigten Delegierten werden ihrerseits in den Kreis- und
Landesverbänden von den Mitgliedern entsandt; sie wählen Präsident und
Vorstand des DBV.
Zahlreiche Gäste aus Politik, Agrarwirtschaft,
Agrarforschung und Medien sind eingeladen, mit den Landwirten zu
diskutieren und sich auszutauschen.
Der diesjährige Deutsche Bauerntag findet vom 23. bis 24. Juni coronabedingt in digitalem Format statt.
Nach mehreren Anläufen hat es nun endlich geklappt – Staatsrat Michael Pollmann von der BUKEA Hamburg konnte dank der rückläufigen Corona-Inzidenzen der Einladung des Bauernverbandes Hamburg e.V. nachkommen und landwirtschaftliche Betriebe in den Sülldorf-Rissen besuchen. Bei herrlichstem Frühlingswetter besichtigte die (Corona-bedingt) kleine Delegation am 19. Mai die Höfe von Jens Glissmann und Heiko Brunkhorst. Staatsrat Michael Pollmann wurde von Anja Boudon, der neuen Leiterin der Agrarabteilung, BUKEA Hamburg begleitet. Für den Bauernverband Hamburg e.V. nahmen Präsident Martin Lüdeke, Ehrenpräsident Heinz Behrmann und Geschäftsführer Dr. Carsten Bargmann teil.
v.l.: Präsident Martin Lüdeke, Anja Boudon, Jens Glissmann, Heinz Behrmann, Staatsrat Pollmann, Heiko Brunkhorst
Immerhin hat sich Staatsrat Pollmann fast 4 Stunden Zeit für den Besuch genommen. Aufgrund der Vielfalt der Themen wurde es nach der herzlichen Begrüßung durch Jens Glissmann aber schnell konkret und es wurden Themen besprochen, die den Landwirten in Sülldorf-Rissen unter den Nägeln brennen. Exemplarisch seien hier nur Probleme mit den örtlichen Behörden genannt, wie z.B. die Erteilung von Baugenehmigungen, Verhinderungen von Initiativen zur Diversifizierung (Hofladen mit Gastroangebot, Einrichtung einer Kita usw.) sowie den mangelhaften Straßen- und Wegebau.
Mehr Löcher als Straßenbelag
Schwerpunkt der Betriebe Glissmann und Brunkhorst ist die Pensionspferdehaltung. Das Wohl der Tiere steht in beiden Höfen an vorderster Stelle. Dies betrifft nicht nur die Rundum-Versorgung mit Futter, Einstreu, Weidegang usw., investiert wurde vor allem in deutlich größere Boxen mit ausreichender Durchlüftung und Außenbereich. Die notwendigen Investitionen können aber nur getätigt werden, wenn die notwendigen Baugenehmigungen erteilt werden und ausreichend Platz zur Verfügung steht.
Pferdetraining
Auf einer kleinen und rustikalen Landpartie mit Trecker und Stroh-beladenem Anhänger ging es dann durch die Feldmark von Sülldorf-Rissen. Auf der beeindruckenden Tour erklärte Heinz Behrmann die Besonderheiten dieser wunderschönen Landschaft im Westen Hamburgs. Die charakteristischen kleinen Flurstücke mit Grünland und Ackerbau bedeuten für die hiesigen Landwirte leider auch höhere Produktionskosten. Das Nachhaltigkeit und Biodiversität auch für die hiesigen Landwirte selbstverständlich sind, zeigten die artenreichen Knicks sowie die Wiesenvögel, Rehe und Feldhasen, die wir auf der Tour zu Gesicht bekamen. Auch die vielen Blühstreifen rund um die Felder wurden nicht nur für diesen Besuch angelegt.
Blühstreifen – Lebensraum für Nützlinge im Boden bis zu Schmetterlingen und Bienen
Zum Abschluss fand sich die Delegation noch auf dem Hof von Heinz Behrmann ein, wo seine Frau Meike ein kleines aber feines Scheunenmenü vorbereitet hat. Die selbstgemachte Spargelsuppe hat herrlich geschmeckt. Aber selbst beim leckeren Mittagessen wurde noch über die B-Pläne in Sülldorf-Rissen und den katastrophalen Zustand der Straßen und Verkehrswege diskutiert. Auch das Thema Jagd und die aus Sicht der hiesigen Bauern mangelhafte Regulierung der Wildschäden durch die Hamburger Eigenjagden wurde noch einmal ausführlich besprochen. Dazu wurde noch vor Ort eine Gesprächstermin mit der zuständigen Abteilung „Jagd“ in der BUKEA verabredet.
Wie bei den vorherigen Besuchen zeigten sich Staatsrat
Michael Pollmann und die neue Leiterin der Agrarabteilung Anja Boudon wieder
hervorragend vorbereitet und überraschten mit viel Detailkenntnissen der
Probleme vor Ort.
Diskussion um Qualitätsgetreide, Stickstoffreduktion und Getreidevermarktung
Im Mittelpunkt des diesjährigen
Ackerbauforums des Deutschen Bauernverbandes am 25. Mai standen die
Themen Qualitätsgetreide, Stickstoffreduktion und Getreidevermarktung.
In zwei inhaltsstarken Runden diskutierten Branchenvertreter aus der
gesamten Wertschöpfungskette des Getreides vom Landwirt bis zum Bäcker
darüber, wie die Herausforderungen der Düngeverordnung bewältigt werden
können. Nach einer fachlichen Einführung wurden sowohl die dänischen
Erfahrungen mit der Reduktion von Stickstoffdünger als auch die
Möglichkeiten deutscher Landwirte erörtert, konstruktiv mit den
Einschränkungen umzugehen. Einig war man sich, dass Entwicklungen wie in
Dänemark unbedingt vermieden werden müssen. Dort waren die
Getreidequalitäten zwischenzeitlich so stark gesunken, dass Weizen und
Braugerste in Größenordnungen importiert werden mussten. Ebenso bestand
Einigkeit darüber, dass sowohl die präzise, hocheffiziente Anwendung von
Düngemitteln als auch die züchterische Entwicklung von
stickstoffeffizienteren Sorten wichtige Instrumente für eine nachhaltige
Landwirtschaft sind. Wenn es gelänge, Sorten zu züchten, die trotz
vergleichsweise niedrigen Rohproteingehalten sehr gute Backeigenschaften
haben, wäre das ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Dass
es genau auf eben diese Eigenschaften ankommt, bestätigten alle
Teilnehmer der zweiten Runde. Insbesondere Bäcker benötigen zuverlässig
stabile Parameter für ihre Produktionsprozesse. Die Mühlen können zwar
in bestimmten Grenzen Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen
Partien ausgleichen, aber auch sie können aus Futtergetreide bestenfalls
Mehl für Kekse machen. Der Handel verwies ebenfalls darauf, dass auf
den internationalen Märkten momentan in erster Linie Weizen mit hohem
Rohproteingehalt nachgefragt wird. Gleichzeitig bekundete er aber seine
Bereitschaft, sich bei steigender Nachfrage nach sortenreinem Umschlag
verstärkt in diesem Segment zu engagieren.
Übereinstimmung bestand
bei allen Teilnehmern darin, dass es keine einfachen Lösungen gibt.
Kreative und individuelle Ideen sind gefragt, um erfolgreich mit den
Herausforderungen umzugehen. In Regionen in denen Landwirte, Mühlen und
Bäcker den Wunsch der Kunden nach Regionalität bedienen können, bietet
eine intensivere Zusammenarbeit große Chancen. Wo jedoch die Nachfrage
danach begrenzt ist, muss es auch in Zukunft möglich sein, hochwertigen
Weizen für den Weltmarkt zu erzeugen. Ebenso können neue Fruchtarten wie
Kichererbsen und der verstärkte Vertragsanbau spezifischer Qualitäten
Wege zu höheren Erzeugerpreisen sein. Um auszuloten, wie die Branchen
zusammen die sich bietenden Chancen nutzen können, lautet das Fazit der
Teilnehmer: „Es ist noch wichtiger als bisher, nicht übereinander,
sondern miteinander zu reden“. Detlef Kurreck, Vizepräsident des DBV und
Vorsitzender des Fachausschusses Getreide, sieht das als Auftrag,
dieses Thema seitens des Verbandes auch weiterhin aktiv zu begleiten.
Noch immer ist nicht abzusehen, wie sich die Pandemie
entwickelt und wie viele Menschen sich im Frühsommer treffen können. Wir
haben entschieden, den Tag des offenen Hofes (TdoH) in diesem Jahr
aufgrund der besonderen Rahmenbedingungen zu einem bedarfsgerechten Tag
des offenen Hofes weiterzuentwickeln, weil wir uns einig sind, dass die
Landwirtschaft dringend diese authentische Wahrnehmung in der
Öffentlichkeit braucht. An den Stellen, wo es nicht möglich sein wird,
Landwirtschaft im Kleinen erlebbar zu machen, wollen wir gemeinsam die
Digitalen Netzwerke nutzen, um in selbstgemachten Videos die Höfe
vorzustellen und so mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern ins
Gespräch zu kommen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Ganz nah dran
Wann und wo immer es in diesem Jahr möglich ist, können gerne auch kleine „coronagerechte“ Präsenz-Veranstaltungen unter dem Label „Tag des offenen Hofes“ stattfinden. Hier haben wir weniger an große Hofveranstaltungen gedacht, sondern mehr an viele kleine, vielleicht ungewöhnliche, aber immer echte Landwirtschaftserlebnisse. Egal ob am Feldrand oder im Wald, auf dem Mähdrescher oder vor dem Treckerreifen, im Garten oder neben dem Stall, auf der Weide oder dem Hof – alles ist möglich, um Menschen aus der Stadt aufs Land zu locken, die echte Landwirtschaft kaum kennen, um ihnen neue Einsichten und Ansichten zu vermitteln.
Kostenfreies Hofpaket bestellen
Open-Air-Kino
mit Abstand? Auf dem Land geht das! Oder vielleicht eine Hof-Feld-Tour?
Wie wäre es mit anderen sportnahen Angeboten wie z.B. Hühner-Yoga oder
Kuh-Qigong, Grillen am Feldrand oder eine Tour mit dem Fahrrad. Alles,
was die Menschen neugierig auf die Landwirtschaft macht, ist möglich.
Anregungen und einen Katalog von Aktionsideen für Kinder und Erwachsene
gibt es hier.
Auf
der Seite der information.medien.agrar können Sie ab dem 01.04.2021
auch unser Hofpaket mit Materialien (z. B. Plakate, Postkarten etc.) zur
Bewerbung Ihrer Veranstaltung kostenfrei bestellen.
Das Hofpaket
Das Hofpaket enthält Werbe- und Informationsmaterialien wie Plakate, Postkarten, Handzettel und Briefbögen.
Das Paketaus
Plakaten, Briefbögen, Postkarten und Handzetteln unterstützt Sie bei
der Öffentlichkeitsarbeit für Ihren Tag des offenen Hofes.
Die
Plakate und Handzettel sind wiederbedruckbar und haben ein weißes
Blanko-Feld. In dieses können Sie alle Informationen rund um Ihren TdoH
drucken (oder auch aufkleben). Das Motiv Hahn ist in allen Paketen als
Plakat vorhanden. Zusätzlich dazu können Sie bei den Plakaten (A2 &
A3) ein weiteres Motiv (Kuh, Schwein, Apfel, Schaf oder Traktor) frei
wählen.
Ihr Hofpaket können Sie im Webshop des information.medien. agrar e.V. zusammenstellen. Die Bestellung erfolgt ausschließlich online. Pro Betrieb ist ein Paket bestellbar.
pädagogisch aufbereitete Informationsmaterialien von information.medien.agrar e.V. für Kinder
So kommen Sie an ihr Passwort
Für den Zugang zu den kostenfreien Materialien benötigen Sie ein Passwort. Dieses erhalten Sie nach Anmeldung eines Tages des offenen Hofes bei dem Landesbauernverband in Ihrer Region.
Der
Pop-up-Tag des offenen Hofes 2021 ist ein Kind der
Pandemiebeschränkungen. Regulär hätte er im Jahr 2020 stattfinden
sollen. Da die Sicherung mit Grundnahrungsmitteln und die Gesundheit
aller Beteiligten klare Priorität hat, wurde er auf 2021 verschoben.
Darum initiieren die drei Verbände in zwei aufeinanderfolgenden Jahren
den „Tag des offenen Hofes“, um allen die Gelegenheit zu bieten, moderne
Landwirtschaft und die Menschen, die dahinterstehen, persönlich
kennenzulernen. Im Jahr 2022 fällt das bundesweite Aktionswochenende auf
den 11./12.6.2022.