Von der Kirsche bis zum Pferdeapfel – Bauernverband Hamburg zu Besuch im Kreis Pinneberg

Ein Tag wie aus dem Bilderbuch: Der Bauernverband Hamburg packt die Sonnenhüte ein und macht sich auf zum Sommerausflug in den Kreis Pinneberg. Zwischen blühenden Baumschulen, neugierigen Pferden, duftenden Obstwiesen und dem gemütlichen Almthof geht es um mehr als Landwirtschaft – es geht um Leidenschaft, Austausch und ein gemeinsames Staunen über die Vielfalt der Region.

(Foto:S. Meyer) Heidi Bergert-Zahel Assistenz der GF

Kreis Pinneberg – ein Ort, wo Obst frech vom Baum lacht, Kühe gemütlich vor sich hinmuhen und Weihnachtsbäume ihre ersten Nadeln zeigen. Von süßen Kirschen über saftige Erdbeertorten bis hin zu neugierigen Pferden: Der Tag war ein Fest für alle Sinne.

🍒 Obsthof Georg Kleinworth – Wo Kirschen knuspern und Äpfel flüstern

Der Ausflug begann fruchtig: Auf dem Obsthof von Georg Kleinworth erwarteten die Teilnehmenden aromatische Äpfel, leuchtende Kirschen und Geschichten rund um Direktvermarktung und Sortenvielfalt. Zwischen sonnigen Obstwiesen wurde genascht, gefachsimpelt und ganz nebenbei die Frage geklärt, ob ein Apfel mit Sommersprossen besser schmeckt.

Foto: S. Meyer

Foto: S. Meyer

(Foto: S. Meyer) Auch die Maschinen und Geräte dürfen nicht zu kurz kommen!

Foto: S. Meyer

Foto: S. Meyer

(Foto: S. Meyer) Georg mit Befruchteräpfeln

Foto: S. Meyer

(Foto: S. Meyer) Präsident Martin Lüdeke, Ehrenpräsident Heinz Behrmann und ehemaliges Vorstandsmitglied des Kreisbauernverbands Pinneberg Georg Kleinwort

Foto: S. Meyer

Foto: S. Meyer

Foto: S. Meyer

🍽️ Mittagspause im Tower Heist – Hochstapeln erlaubt

Zur Stärkung ging es ins „Tower Heist“, wo nicht nur die Aussicht stimmte, sondern auch das Menü. Bei guter Laune und leckerem Essen wurde die erste Hälfte des Tages reflektiert – und die Energiereserven für den Stallbesuch aufgefüllt.

Foto: S. Meyer

🐴 Hof Voss – Ein Laufstall mit Charisma

Gut gestärkt ging es weiter zur Pferdehaltung Voss. Dort warteten nicht nur elegante Vierbeiner, sondern auch spannende Einblicke in moderne Stallkonzepte. Ein Laufstall, der den Namen verdient – mit Platz zum Toben und Pferdeköpfen, die vielleicht auch mit in den Vorstand gehören.

Foto: H. Bergert Aktivstall

Foto: S. Meyer

(Foto: S. Meyer) Lichttherapie für die Pferde bei Weichteilverletzungen, Gelenken und Muskeln

Foto: S. Meyer

(Foto: S. Meyer) Ordnung muss sein!

🐄 Almthof – Mäh, Muh und Erdbeertorte

Weiter ging’s zum Almthof, wo Ziegen und Kühe die Bühne betraten. Die Melkanlage wurde inspiziert, der Kuhstall erkundet – und der Nachmittag mit einem Stück himmlischem Erdbeerkuchen gekrönt. 

Foto: S. Meyer

Foto: S.Meyer

Foto: S. Meyer

Foto: S. Meyer

Foto: S. Meyer

Foto: S. Meyer

🎄 Baumschule Pein – Die Kinderstube der Weihnachtsbäume

Zum Finale ging es in die Baumschule Pein – ein Ort, an dem selbst der Weihnachtsbaum noch jung und grün ist. In Reih und Glied stehen hier die künftigen Festtagsstars und lassen ihre Nadeln wachsen. Ein perfekter Abschluss, um zu zeigen: Landwirtschaft ist mehr als Ernte – sie ist auch Zukunft.

Foto: S. Meyer

Foto: S. Meyer

Foto: S. Meyer

Foto: S. Meyer

Foto: S. Meyer

🌻 Fazit – Ein Tag zum Weitererzählen

Obstgenuss, Stallgeschichten und Tannenspaß – der Sommerausflug war eine liebevoll geplante Landpartie mit Charme und Charakter. Unser Dankeschön geht hier noch mal an Georg für die Einladung und die Planung! Der Bauernverband Hamburg kehrt zurück mit vielen Eindrücken, neuen Kontakten und einem Lächeln, das nach Sommer schmeckt.

 

Gemeinsam für den Tierschutz: Erfolgreiche Kitzrettung auf Hamburger Flächen

Foto: N. Ohlrogge, Vier- und Marschlande Rehkitzrettung der Deutschen Wildtierrettung

Hamburg, Juni 2025 – Mit dem Beginn der ersten Mahd im Frühsommer steigt auch die Gefahr für Rehkitze, die sich instinktiv im hohen Gras ducken und so für Landmaschinen nahezu unsichtbar sind. Doch dank des engagierten Einsatzes der Landwirtinnen und Landwirte in Hamburg sowie der professionellen Unterstützung durch die Teams der Deutschen Wildtierrettung e. V. konnten in diesem Jahr zahlreiche Kitze vor dem Mähtod bewahrt werden.

In enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Kitzrettungsteams wurden vor der Mahd großflächige Flächen mit Drohnen abgesucht. Die mit Wärmebildkameras ausgestatteten Fluggeräte ermöglichten es, die Jungtiere frühzeitig zu lokalisieren und in Sicherheit zu bringen. Allein im Mai waren die ehrenamtlichen Teams der Wildtierrettung in Hamburg im Dauereinsatz – mit beeindruckendem Erfolg.

„Für uns Landwirte ist der Schutz der Wildtiere selbstverständlich“, betont ein Hamburger Landwirt. „Neben dem ethischen Anspruch und dem Tierschutzgesetz spielt auch die Futterhygiene eine große Rolle. Verendete Tiere im Futter können Botulismus auslösen – eine tödliche Gefahr für unsere Nutztiere.“

Die Aktion zeigt eindrucksvoll, wie moderne Technik, ehrenamtliches Engagement und landwirtschaftliche Verantwortung Hand in Hand gehen. Die Deutsche Wildtierrettung bündelt bundesweit die Expertise der Landesjagdverbände und unterstützt mit Schulungen, Technik und Koordination die Jungwildrettung – auch in Hamburg mit wachsendem Netzwerk. So konnten allein in den Vier- und Marschlanden an 40 Einsatztagen 2230 Hektar abgeflogen werden, dass sind nochmal 450 Hektar mehr als im letzten Jahr.

Die Landwirtinnen und Landwirte danken allen beteiligten Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Gemeinsam wird so ein wertvoller Beitrag zum Tier- und Artenschutz geleistet – direkt vor unserer Haustür.

Weitere Informationen zur Arbeit der Deutschen Wildtierrettung und zur Kitzrettung in Ihrer Region finden Sie auf der https://www.deutsche-wildtierrettung.de/

 

ZukunftsBauer: Landwirtschaft im Dialog – Aktionstag des Deutschen Bauernverbandes am Brandenburger Tor

Aktionstag „#ZukunftsBauer“

Foto:DBV

Berlin, 27. Mai 2025 – Unter dem Motto „#ZukunftsBauer – Landwirtschaft im Dialog“ hat der Deutsche Bauernverband (DBV) gemeinsam mit dem Landesbauernverband Brandenburg (LBV) am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor ein starkes Zeichen für eine moderne, nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft gesetzt.

Im Mittelpunkt der Aktion stand ein fünf Meter langes Strohsofa, das nicht nur als Blickfang diente, sondern vor allem als Ort des Austauschs: Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, Platz zu nehmen und mit Landwirtinnen und Landwirten sowie Spitzenvertreterinnen und -vertretern der Verbände ins Gespräch zu kommen.

„Unsere Aktionstage sind die beste Gelegenheit, um mitten in der Stadt unsere vielfältige Landwirtschaft sowie die Menschen dahinter kennenzulernen“, betonte DBV-Präsident Joachim Rukwied. Auch LBV-Präsident Henrik Wendorff unterstrich: „Wir wollen erklären, wie wir gesellschaftliche Ansprüche, klimatische Herausforderungen und Wirtschaftlichkeit in der Landwirtschaft unter einen Hut bringen“.

Ein Highlight war die Präsentation der Strip-Till-Technik, einer innovativen, bodenschonenden Methode im Pflanzenbau, die angesichts zunehmender Trockenperioden an Bedeutung gewinnt. Landwirt Stefan Bernickel aus der Uckermark demonstrierte die Technik vor Ort.

Die Aktion ist Teil des bundesweiten Formats #ZukunftsBauer, das alle zwei Jahre stattfindet. Ziel ist es, den Dialog zwischen Stadt und Land zu fördern, Vorurteile abzubauen und die Leistungen der Landwirtschaft in Bereichen wie Klimaschutz, Biodiversität und Energieversorgung sichtbar zu machen.

Weitere Informationen und Eindrücke zum Aktionstag finden Sie auf der .

 

Anmeldestart für Sommerausflug gestartet

Liebe Mitglieder,

der Sommer steht vor der Tür, und wir freuen uns, euch herzlich zu unserem diesjährigen Sommerausflug einzuladen!

Auch in diesem Jahr starten wir den Sommerausflug mit drei vielfältigen Betrieben – es geht nach Schleswig-Holstein in den Kreis Pinneberg.

📅 Datum: 02. Juli 2025 📍 Treffpunkt: Brennerhof 121 🕘 Uhrzeit: 8.00 Uhr

Gemeinsam wollen wir einen schönen Tag verbringen, interessante Einblicke in landwirtschaftliche Betriebe gewinnen und natürlich ausreichend Gelegenheit zum Austausch haben. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt!

Bitte gebt uns bis zum 20. Juni 2025 Bescheid, ob ihr teilnehmen könnt. Meldet euch einfach unter info@bauernverband-hamburg.de mit eurem Namen, Teilnehmerzahl und Telefonnummer an.

Wir freuen uns auf euch und einen erlebnisreichen Tag!

 

Europäische Agrarjournalist*innen entdecken Hamburgs Landwirtschaft

Pressemitteilung Klönstedt BVHH Fairbrauchertouren

Foto: B. Basedau

Hamburg, 15. Mai 2025 – Im Rahmen ihrer mehrtägigen Pressereise unter dem Titel „Sustainable agriculture between the city and the sea“ besuchte heute eine 25-köpfige Delegation europäischer und schweizerischer Agrarjournalist*innen die Hansestadt Hamburg. Der Themenschwerpunkt des Tages lag auf der urban-nahen Landwirtschaft Hamburgs – mit besonderem Fokus auf den Projekten „Ackern für Hamburg“ und den „Fairbrauchertouren“, die gemeinsam vom Bauernverband Hamburg e. V. und der BUKEA initiiert und gefördert werden.

Trotz seiner kompakten Fläche verfügt Hamburg über eine vielfältige Agrarstruktur: Vom Apfelanbau über Blumen- und Gemüseproduktion bis zur handwerklichen Milchverarbeitung bietet die Region eine beeindruckende Bandbreite regionaler Produkte. Projekte wie Ackern für Hamburg oder die Fairbrauchertouren machen diese Vielfalt sichtbar – und schaffen Vertrauen zwischen Verbraucher*innen, Handel und landwirtschaftlichen Betrieben.

„Wir können den Acker nicht in die Stadt tragen – also bringen wir die Menschen aufs Land“, sagt Projektleiterin Brigitte Basedau von der Agrar-Kommunikationsagentur Klönstedt, die das Format Fairbrauchertouren konzipiert hat. Am Beispiel der Höfe Eggers (Tomatenproduktion) und Reitbrook (Milchviehhaltung mit Direktvermarktung) erhielten die Journalist*innen heute unmittelbare Einblicke in moderne, nachhaltige Lebensmittelproduktion – mitten in Hamburg.

Auch die Hobenköök, Hamburgs urbaner Marktplatz für regionale Produkte, sowie der Großmarkt Hamburg standen auf dem Programm: Zwei Orte, an denen landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Region nicht nur gehandelt, sondern auch kreativ und hochwertig verarbeitet werden – und damit zeigen, wie regionale Wertschöpfung in der Stadt gelingen kann.

Am Abend präsentierte die BUKEA den Gästen weitere Initiativen zur Stärkung regionaler Landwirtschaft, darunter Förderprogramme zur Direktvermarktung, Bildungsprojekte für Verbraucher*innen und Strategien für nachhaltige Wertschöpfung in der Metropolregion.

Der Besuch der internationalen Journalistengruppe unterstreicht das wachsende Interesse an urbaner Landwirtschaft und innovativer Verbraucherkommunikation – und setzt ein starkes Zeichen für Hamburg als zukunftsorientierten Agrarstandort.

Begleitet wurden die Agrarjournalist*innen auf den Hamburger Betrieben von Brigitte Basedau (Agentur Klönstedt), Sybille Meyer (GF BVHH), Dr. Carsten Bargmann und Melanie Humboldt (BUKEA).

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Regen bringt etwas Entspannung

Foto:S.Meyer Braugerste in Hamburg

Der Regen der vergangenen Tage hat für etwas Entspannung bei den Getreidebeständen gesorgt. Dennoch fehlt häufig in der oberen und mittleren Bodenschicht das Wasser. Bisher stehen die Bestände im Großen und Ganzen noch gut da. Noch sieht man die Trockenheit wenig in den Getreidebeständen.Nun steht die Kornfüllung bevor. Allerdings ist in den kommenden Wochen trockenes meist sonniges Wetter vorhergesagt, so dass die Pflanzen wohl mit dem jetzt vorhandenen Wasser auskommen müssen.

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Obstbau

Webinar Betriebswirtschaft/Kennzahlenvergleich

In einem Webinar zum Kennzahlenvergleich im Obstbau möchte die Bundesfachgruppe Obstbau gemeinsam mit dem Zentrum für Betriebswirtschaft im Gartenbau und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen allen interessierten Obstbaubetrieben die Möglichkeit bieten, sich ausführlich über die direkten Anwendungsmöglichkeiten von Auswertungen und Vergleichen wichtiger betriebswirtschaftlicher Kennzahlen auseinanderzusetzen.

Webinar Obstbau Einladungsflyer

 

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Elektronische Patientenakte der SVLFG online

Pressemitteilung der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau

Auch die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) bietet den besonderen Service: Die elektronische Patientenakte (ePA) stellt Versicherten der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) die wichtigsten Gesundheitsdokumente und Informationen bereit – und das schnell mit nur einem Klick.

 

Wer zum Arzt geht, hört oft Fragen wie „Welche Medikamente nehmen Sie ein?“ oder „Welche Untersuchungen wurden bereits durchgeführt?“. Antworten auf diese oder ähnliche Fragen stehen ab jetzt in der ePA bereit. Versicherte der LKK geben nur ihre Gesundheitskarte ab. Durch den schnellen Zugriff auf die Informationen ergeben sich viele Vorteile: Doppeluntersuchungen werden vermieden oder im Notfall wichtige Zeit gespart. Noch ist der Einsatz für Ärztinnen und Ärzte nicht verpflichtend. Die Praxen erweitern den Service jedoch stetig.

 

Wer die ePA mit den persönlichen Gesundheitsinformationen ergänzend als App auf dem Handy haben möchte, lädt sich diese aus den App-Stores kostenlos herunter. Eine Anleitung zur Registrierung sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen stehen unter www.svlfg.de/fragen-app. Wie die Registrierung Schritt für Schritt erfolgt, erklärt zudem ein Kurzfilm. Dieser ist auf dem YouTube-Kanal unter www.youtube.com/@svlfg3082 veröffentlicht. Die SVLFG unterstützt unter der Servicenummer 0561 785-10700 bei Fragen. Hier können LKK-Versicherte beispielsweise Familienangehörige als Vertretungen eintragen lassen, wenn diese die App-Verwaltung übernehmen sollen, oder der Bereitstellung der Daten trotz der Vorteile widersprechen. Weitere Informationen sind zudem zu finden unter www.svlfg.de/elektronische-patientenakte.

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Verbände fordern Wende in der Wolfspolitik

Im Vorlauf des diesjährigen Tag des Wolfes haben am 29. April 2025 der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Deutsche Landkreistag (DLT) in einer gemeinsamen Pressekonferenz im HdLE ihre Positionen zum Thema Wolf bekräftigt. Im Fokus stand die Notwendigkeit einer politischen Wende in der Wolfspolitik
und eines Sofortprogramms Wolf mit dem Einstieg in ein Bestandsmanagement und ein funktionierendes Reaktionsmanagement. Die Pressekonferenz stellt eine mit den Weidetierhalter- und Landnutzerverbänden im Forum Weidetierhaltung und
Wolf vereinbarte gemeinsame Aktion dar. Neben der zahlreich erschienenen Fachpresse waren auch Vertreter der überregionalen Presse – darunter AFP, FAZ, Rheinische Post und Tagesspiegel – unter den rund 25 Teilnehmern vertreten. Insbesondere die Forderung nach dem Einstieg in ein Bestandsmanagement fand in der Berichterstattung großen Widerhall. Als nächste Aktion der Weidetierhalter- und Landnutzerverbände ist eine Demonstration
im Rahmen der nächsten Umweltministerkonferenz am 15.5.2025 im Saarland geplant.

Foto: pixabay_WFranz

Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, stellt klar: „Der Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der FFH-Richtlinie muss jetzt schnellstmöglich verabschiedet und national umgesetzt werden. Der Wolf ist längst nicht mehr gefährdet, aber ein enormes Problem. Die Weidetierhaltung darf nicht weiter der ungebremsten Ausbreitung des Wolfes geopfert werden. Die Bundesregierung muss jetzt in einem Sofort-Programm Wolf die Änderung des Naturschutz- und des Jagdrechts auf den Weg bringen. Die künftige Strategie müsse sein: Wolfsbestand reduzieren statt Probleme ignorieren.“ 

Helmut Dammann-Tamke, Präsident des Deutschen Jagdverbandes, unterstreicht: „Die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht ist überfällig. Nur so kann ein regional angepasstes Bestandsmanagement umgesetzt werden. Die Entnahme schadensstiftender Wölfe muss rechtlich abgesichert und schnell erfolgen können. Gleichzeitig muss Deutschland der Herabstufung des Schutzstatus auf EU-Ebene endlich zustimmen.“ 

Aus Sicht der Kommunen mahnt Dr. Kay Ruge, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages: „Wir brauchen einen ideologiefreien Blick auf die Situation. Es geht nicht um Symbolpolitik, sondern um konkrete Lösungen für die Menschen im ländlichen Raum. Die Regulierung der Wolfspopulation muss endlich Realität werden.“ 

Jens Schreinicke, Tierhalter und Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Potsdam-Mittelmark, macht deutlich: „Viele der Warnungen der Weidetierhalter haben sich leider bestätigt. Jetzt ist es Zeit, klare Konsequenzen zu ziehen. Herdenschutz ist nicht überall umsetzbar. Die Arbeit auf der Weide muss wieder möglich sein – das erfordert einen gesellschaftlich akzeptierten Wolfsbestand.“ 

Die Verbände fordern: 

  • Meldung des günstigen Erhaltungszustands des Wolfes in Deutschland nach Brüssel 
  • Nutzung der Spielräume der FFH-Richtlinie zur Regulierung des Wolfes   
  • Zügige Umsetzung der im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen zur Wolfsregulierung 
    • Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht 
    • Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes 
    • Zustimmung zur Herabstufung des Wolfs in der FFH-Richtlinie auf europäischer Ebene 
  • Eine generelle Bestandsregulierung und eine effektive Problemwolfentnahme

Hamburg spielt eine eher begrenzte Rolle im Wolfsmanagement Deutschlands, da die Stadt selbst keine dauerhaft ansässige Wolfspopulation hat. Dennoch gibt es gelegentliche Wolfssichtungen in Hamburg, insbesondere von durchwandernden Einzelwölfen. Die Stadt beteiligt sich am allgemeinen Artenschutz und informiert über die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland. Das Wolfsmanagement liegt jedoch hauptsächlich in der Verantwortung der Bundesländer, insbesondere jener mit etablierten Wolfsrudeln wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Welche Auswirkungen hat der Wolf auf die Landwirtschaft?

Der Wolf hat sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Deutschland. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:

  • Nutztierverluste: Wölfe reißen gelegentlich Nutztiere wie Schafe und Ziegen. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 5.727 Nutztiere durch Wolfsangriffe verletzt oder getötet. Besonders betroffen sind Regionen mit hoher Wolfsdichte, wie Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen.

  • Herdenschutzmaßnahmen: Landwirte müssen erhebliche Investitionen in Schutzmaßnahmen tätigen, darunter wolfsabweisende Zäune und Herdenschutzhunde. Die Kosten für Herdenschutzmaßnahmen beliefen sich 2023 auf etwa 18,5 Millionen Euro.

  • Entschädigungszahlungen: Wenn Nutztiere von Wölfen gerissen werden, können Landwirte staatliche Entschädigungen erhalten. 2022 wurden dafür rund 637.000 Euro ausgezahlt. Allerdings müssen Landwirte nachweisen, dass sie angemessene Schutzmaßnahmen ergriffen haben.

  • Regulierungsmaßnahmen: Aufgrund der steigenden Wolfszahlen hat die EU kürzlich beschlossen, den Schutzstatus des Wolfs zu senken, um eine gezieltere Regulierung zu ermöglichen. In Deutschland wird darüber diskutiert, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen.

Die Rückkehr des Wolfs ist ein Erfolg für den Artenschutz, stellt aber auch eine Herausforderung für die Landwirtschaft dar. Was hältst du von den aktuellen Maßnahmen? Sollten Wölfe stärker reguliert werden?

 

 

Erdbeerverbrauch auf 3,3 Kilogramm pro Kopf gesunken

Presseinformation der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

Bonn, 30. April 2025

 

Im Mai beginnt die Hauptsaison für heimische Erdbeeren. Insgesamt rund 280.000 Tonnen Erdbeeren (Frischware und verarbeitet) verbrauchten Bundesbürgerinnen und -bürger nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) im Wirtschaftsjahr 2023/24 – das sind 3,3 Kilogramm pro Person und 700 Gramm weniger als im Vorjahr. Damit rangieren Erdbeeren nach Äpfeln, Bananen und Trauben auf Platz vier der beliebtesten Obstarten in Deutschland. Rund 41 Prozent des hiesigen Erdbeerbedarfs können durch heimische Ware gedeckt werden.

2024 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf 13.150 Hektar Erdbeeren angebaut. Fast 60 Prozent der Fläche entfiel auf Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Während der Freilandanbau immer mehr zurückgeht (-5.900 Hektar im Vergleich zu 2016), steigt der Anbau unter Schutzabdeckungen wie Folientunneln oder in Gewächshäusern (+1.100 Hektar im Vergleich zu 2016). Denn geschützt lassen sich pro Hektar etwa doppelt so viele Früchte ernten wie im Freiland.

60 Prozent Import – Spanien ist Lieferland Nummer 1
Bei einem Selbstversorgungsgrad von rund 41 Prozent wurden knapp 60 Prozent der beliebten Früchte importiert – davon etwa die Hälfte als Frischware, also ohne Verarbeitungsprodukte. Spanien ist für Deutschland nach Daten des Statistischen Bundesamtes mit über 60 Prozent das mit Abstand wichtigste Lieferland für frische Erdbeeren, gefolgt von Griechenland und den Niederlanden. Von November bis März kommen Erdbeeren außerdem aus Ägypten und Marokko.

Kurze Wege für mehr Geschmack und Gehalt
Wer besonders geschmackvolle Erdbeeren essen möchte, sollte regionale Ware kaufen. Da Erdbeeren nach der Ernte nicht nachreifen, vollreif geerntete Erdbeeren jedoch schnell verderben, werden die Früchte bei längeren Transportwegen wie etwa aus Spanien etwas zu früh geerntet. Außerdem wird bei Importware eher auf festfleischige Sorten zurückgegriffen, die weniger Aroma haben. Reif gepflückte Erdbeeren sind also nicht nur aromatischer, sondern haben laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) auch einen höheren Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Substanzen. Ein weiteres Plus für heimische Ware ist die relative Klimafreundlichkeit. Neben kurzen Transportwegen sind der Wasserverbrauch sowie der Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinsatz oft niedriger.

Ob selbst gepflückt oder klassisch gekauft, Erdbeeren sollten am besten direkt gegessen oder im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden – dort halten sie sich ein bis zwei Tage.

Weitere Informationen gibt es auf www.landwirtschaft.de unter dem Suchbegriff „Erdbeeren“ sowie unter www.bzfe.de/kueche-und-alltag/einkaufen/saisonal-einkaufen und www.zugutfuerdietonne.de/lebensmittel-az/e/erdbeeren