Aufs Korn genommen – Der Podcast des Deutschen Bauernverbandes
Der Deutsche Bauernverband bietet in einem neuen Podcast Hintergründe rund um die Landwirtschaft und Agrarpolitik. Mit dieser „schlepperkabinentauglichen“ Kommunikation sollen Landwirtinnen und Landwirte sowie an der Landwirtschaft Interessierte auch unterwegs angesprochen werden. Einmal im Monat sendet der DBV zukünftig Interviews zu aktuellen Themen rund um Landwirtschaft, Agrarpolitik und Verbandsgeschehen. In der ersten Folge geht es in einem Gespräch mit dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, um die Stimmung in der Landwirtschaft, die Energiekrise und Zukunftsperspektiven für die Tierhaltung. Außerdem erklärt der DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken, welche Auswirkungen die Pläne der EU-Kommission zur Pflanzenschutzmittelreduktion und zur Naturwiederherstellung auf die Landwirtschaft hätten. Moderiert wird der Podcast von Sofie Sponbiel, Referentin für Kommunikation beim Deutschen Bauernverband. Zu finden ist der Podcast zunächst bei Spotify (hier) und Apple Podcasts (hier) sowie auf der DBV-Homepage. Weitere gängige Podcast-Plattformen folgen in den kommenden Tagen.
Bauernverband zur Moorschutzstrategie im Bundeskabinett; Pressemitteilung
Bild: Pixabay / Makalu
Anlässlich der Verabschiedung der Moorschutzstrategie im Bundeskabinett betont der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, die Bedeutung der Moore für Klimaschutz, aber auch für Landwirtschaft und ländliche Räume. „Landwirte sind bereit, die Klimawirkung entwässerter Moorböden zu reduzieren, wenn die Betriebe eine dauerhafte wirtschaftliche Perspektive und Planungssicherheit behalten. Die kulturhistorische – und früher staatlich geförderte – Leistung der Urbarmachung der Moore zur Lebensmittelerzeugung darf nicht gegen die Menschen in den Moorregionen gekehrt werden. Die Landwirte fordern die Bundesregierung auf, dass in der Moorschutzstrategie festgehaltene angestrebte Prinzip der Freiwilligkeit zum Maßstab aller Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie zu machen“, so Generalsekretär Krüsken. Das Ziel der Freiwilligkeit und der Kooperation mit den Betroffenen dürfe nicht durch die angekündigten Veränderungen im Rechtsrahmen, sprich durch mehr Verbote und Beschränkungen unterlaufen werden. Es wäre nicht akzeptabel, wenn landwirtschaftliche Betriebe durch Auflagen auf Raten aus der Nutzung von Moorböden gedrängt werden. „Moorschutz und Verdrängung durch die Hintertür ist mit dem Vertrauensschutz nicht vereinbar.“
Die Nutzung von Mooren zur heimischen Lebensmittelproduktion war noch vor einigen Jahrzehnten ein staatlich gefördertes Ziel. Die geplante Wiedervernässung betrifft nicht nur einzelne landwirtschaftliche Flächen, sondern ganze Betriebe, Dörfer und ländliche Regionen. Das kann nur im Einvernehmen mit den Betroffenen erfolgen. Voraussetzung ist die Schaffung von gleichwertigen wirtschaftlichen Alternativen für die landwirtschaftlichen Betriebe und deren Familien. Wir brauchen einen attraktiven und tragfähigen Markt für Erzeugnisse, die auf solchen wiedervernässten Standorten erzeugt werden können. Dazu zählt beispielsweise auch die Nutzung durch Fotovoltaik-Anlagen. Wo die Lebensmittelerzeugung mit intelligenten Wasserstandsmanagement machbar ist, muss sie weiterhin ermöglicht werden, da die Flächen die Wirtschafts- und Einkommensgrundlage der Betriebe darstellen, erklärte Krüsken.
02.11.2022 Gartenbau und Landwirtschaft – Ein Praktikum in Japan Einblicke in Arbeit, Leben und Kultur Die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) bietet ab April 2023 fünf jungen LandwirtInnen und GärtnerInnen ein Praktikum in Japan. Bewerben können sich interessierte Berufstätige und Studierende im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Anmeldeschluss ist am 14. Dezember 2022. „Auslandserfahrungen fördern die fachlichen und sprachlichen Kompetenzen und stärken die Persönlichkeit. Kenntnisse internationaler Märkte, kulturelles Wissen und die in einem neuen kulturellen Umfeld erworbene Erfahrung sind von großer Bedeutung für den weiteren Berufs- und Lebensweg“, unterstreicht Gerald Dohme, DBV, die positiven Effekte eines Auslandspraktikums. Während des mehrmonatigen Fachpraktikums mit meist familiärer Anbindung lassen sich die Arbeits- und Lebensbedingungen sowie die Sprache und die kulturellen Besonderheiten Japans hautnah erleben. Das Praktikum ist in den Bereichen Obst- und Gemüsebau, Zier- und Topfpflanzenproduktion, Garten- und Landschaftsbau sowie Landwirtschaft (ohne Tierhaltung) möglich. Sprachlich fit gemacht für die Ankunft in Japan werden die Praktikanten vorab durch einen mehrwöchigen Intensivkurs, der in den ersten Tagen in Tokio fortgeführt wird. Das Programm wird vom Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziell unterstützt. Mehr Details gibt es hier. Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich bei Frau Anne Drischel, Schorlemer Stiftung des DBV, 030 31904-288 oder a.drischel@bauernverband.net. Wir weisen darauf hin, dass das Japan-Programm 2023/2024 vorbehaltlich der Projektzusage stattfindet. Hören Sie gern den aktuellen Podcast zu unserem Japan-Programm. Öffnen Sie hier die Pressemeldung in Ihrem Browser.
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DBV: Naturschutzmaßnahmen einfach per Smartphone abwickeln
Pressemitteilung
Nach einjähriger Entwicklungszeit und in enger Zusammenarbeit mit Landwirten in Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen geht die Pilotversion der „NatApp“ nun in den erweiterten Praxistest. Mit der „NatApp“ können Landwirte Naturschutzmaßnahmen auf ihrem Smartphone abwickeln. Dies umfasst die Information, Planung, Anlage und rechtssichere Dokumentation von Naturschutzmaßnahmen auf ihren Betriebsflächen. In Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., dem Thünen-Institut und der Hochschule Harz entwickelt der Deutsche Bauernverband die „NatApp“, um Naturschutzmaßnahmen künftig einfacher und praktikabler umsetzen zu können.
Dabei bietet die „Infothek“ in Form eines Webportals Orientierung über die Maßnahmen der einzelnen Bundesländer. Landwirte können Maßnahmen auswählen und den Feldstücken des Betriebes zuordnen. Eine App für Smartphones unter Google Android und Apple iOS unterstützt dabei, die Dokumentation rechtssicher zu erstellen. Fotos vor und nach der Bewirtschaftung, die Aufzeichnung von Fahrwegen via GPS sowie weitere Erfassungen helfen bei den Aufgaben auf dem Feld und im Büro.
Weitere Informationen und ein Video zum Einsatz der „NatApp“ finden Sie hier: www.naturschutz-app.de.
In einer gemeinsamen Erklärung zum Erntedank 2022 wollen der Deutsche LandFrauenverband (dlv), die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Katholische Landvolkbewegung Deutschlands (KLB) und der Deutsche Bauernverband (DBV) in diesem Jahr auf die Bedeutung der Biologischen Vielfalt aufmerksam machen.
„In Freude und Dankbarkeit begehen wir das Erntedankfest. In diesen herausfordernden Zeiten sind wir Bauern Garant für eine sichere Lebensmittelerzeugung und sind uns unserer Verantwortung für die Gesellschaft bewusst. Wir werden alles daransetzen, um die Ernährung zu sichern, das Klima zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten. Wir erleben eine Zeitenwende. Deshalb müssen dringend auch die politischen Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden. Wir müssen uns auch aus Verbrauchersicht bewusst machen, dass die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln nicht mehr selbstverständlich ist“, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.
In der Erklärung betonen die Verbände, dass Naturschutzmaßnahmen, die sowohl ökologisch wirksam sind als auch in die Bewirtschaftungskonzepte moderner Landwirtschaftsbetriebe passen, den Erhalt natürlicher Ressourcen und der Artenvielfalt unterstützen können. Dabei muss gelten, dass die Landwirtschaft auch den Natur- und Artenschutz zum Standbein bäuerlichen Handelns ausbaut. Zudem sei ein wertschätzendes Konsumverhalten, auch mit Blick auf Regionalität und Saisonalität sowie kurze Lieferketten und Direktvermarktung die Chance, Artenvielfalt zu fördern und zu schützen.
Weltschulmilchtag: Schulmilchprogramme wertvoll für Schülerinnen und Schüler
„Milch ist ein sehr wertvolles Nahrungsmittel“, sagt der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, Karsten Schmal, anlässlich des Weltschulmilchtages am 28. September 2022. „Vor allem vor dem Hintergrund steigender Lebensmittelpreise stellt die Schulmilch im Rahmen des EU-Schulprogramms ein erschwingliches und gesundes Angebot für Schülerinnen und Schüler dar. In Kombination mit den begleitenden Bildungsmaßnahmen haben Kinder die Möglichkeit, den Weg der Milch vom „Gras ins Glas“ sowie die ernährungsphysiologischen Besonderheiten und den ökologischen Kreislauf der Milch kennen zu lernen.“
Das EU-Schulprogramm unterstützt neben der Abgabe von Schulmilch auch die von Schulobst und -gemüse mit insgesamt rund 220 Mio. Euro pro Schuljahr. Für die Abgabe von Schulmilch werden aus dem EU-Budget jährlich ca. 90 Mio. Euro europaweit und davon mehr als 9 Mio. Euro für Deutschland zur Verfügung gestellt. Das EU-Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch wird aktuell von der EU überarbeitet. Um das EU-Schulprogramm attraktiver zu gestalten, braucht es nach Ansicht des DBV vor allem
eine höhere Finanzierungsbeihilfe aufgrund gestiegener Preise für Rohstoffe, Energie und Logistik,
eine erleichterte Umsetzung des Programms durch die Absenkung bürokratischer Hürden und Nutzung von Digitalisierungschancen sowie
eine flächendeckende Belieferung der Bildungseinrichtungen durch gleichzeitige Beachtung von konventionell und ökologisch erzeugten Schulprodukten.
Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hebt jährlich am letzten Mittwoch im September die Bedeutung von Schulmilchprogrammen hervor. An diesem Tag soll auf die ernährungsphysiologisch relevante Rolle der Milch in der Ernährung von Kindern und Jugendlichen aufmerksam gemacht werden. Auch der Internationale Weltmilchverband (IDF) verweist anlässlich des Weltschulmilchtags auf die Bedeutung von Schulmilchprogrammen zur Ernährungssicherung weltweit und informiert in seinem IDF school-milk-knowledge-hub.
Senator Kerstan verteilt mit Obstbauern aus dem Alten Land heimische Äpfel in der Hamburger Innenstadt
Viele Passanten bedankten sich mit einem strahenden Lächeln für das knackige Präsent. An mehr als 340 Standorten in Deutschland machten die Obstbauern damit auf die Bedeutung von regionalem Anbau aufmerksam. Im Norden waren über 180 Teilnehmer an über 50 Standorten dabei.
Hamburgs Senator für die Agrarwirtschaft Jens Kerstan (Grüne) hat persönlich die Schirmherrschaft für die Hamburger Obstbauern aus dem Alten Land übernommen. Dabei hat er selbst Hand angelegt und frisch geerntete Äpfel aus dem Alten Land an die Hamburger Passanten verteilt. Mit großem Erfolg. Bis zu 700 Äpfel wurden nur am Gänsemarkt verteilt. Auch am Hauptbahnhof oder an den Landungsbrücken an den Fähren konnte man sich über die aromatisch schmeckenden Früchte freuen.
Viel wichtiger war aber, dass er sich deutlich dafür eingesetzt hat, dass die Menschen bei ihren Einkäufen bewusst auf die Erzeugnisse aus ihrer Region achten sollen.
Als erfahrener Wahlkämpfer weiß Jens Kerstan nur zu gut, wie man mit den richtigen Worten die Menschen anspricht. Innerhalb weniger Minuten hatte er seinen Korb mit den leckeren Äpfeln der beliebten Sorte „Elstar“ unter die Leute gebracht.
Die große Vielfalt an Sorten von süß bis säuerlich und saftig-frisch bis aromatisch gibt es jetzt unter anderem direkt vom Erzeuger in Hofläden und auch auf Wochenmärkten.
„Regional = Klimaneutral?!“ – Hier erfahren Sie mehr!
Mehr Informationen über regional produziertes Obst bietet die Webseite www.regional-klimaneutral.info. Dort finden Sie alle Fakten und zahlreiche weiterführende Informationen rund um die Vorteile von regionalem Anbau. Wer für eine besonders kurze Lieferkette direkt beim Erzeuger einkaufen will, erfährt über den auf der Webseite integrierten Obsthof-Finder, wo sich in der Nähe ein Hofladen oder Wochenmarkt-Stand befindet, der Früchte aus regionalem Anbau anbietet.
Weitere aktuelle Informationen und viele wertvolle Tipps zu deutschem Obst gibt es zudem regelmäßig auf den sozialen Medien auf Facebook unter:
Die Äpfel aus dem Alten Land, aber auch die vielen anderen Erzeugnisse unserer Hamburger Gärtner und Landwirte werden eben nicht um die halbe Welt transportiert. Zum optimalen Zeitpunkt geerntet sind deren Erzeugnisse knackig frisch, lecker und voller wertvoller Inhaltsstoffe.
Wer deutsche Äpfel kauft, schützt Klima und Umwelt, fördert die eigene Gesundheit und unterstützt die heimischen Obstbaubetriebe. Verbraucher können durch bewussten Konsum von Produkten mit kurzen Transportwegen etwas für die CO2-Bilanz und den Klimaschutz tun. Äpfel aus Übersee sind im Schnitt 28 Tage unterwegs bis Sie in den Handel kommen. Solch ein Schiffstransport überschreitet den Energieverbrauch einer Lagerung in Deutschland deutlich.
Die Apfelverteilaktion der Hamburger Obstbauern findet am 24. September mit Herrn Senator Jens Kerstan statt.
Wer deutsche Äpfel kauft, schützt Klima und Umwelt, fördert die eigene Gesundheit und unterstützt die heimischen Obstbaubetriebe. Darauf will die Aktion „Zeit der deutschen Äpfel – Natürlich von nebenan“ aufmerksam machen, zu der die Fachgruppe Obstbau und die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) gemeinsam aufrufen.
Mit dem Aktionstitel und dem Verkaufslogo „Geerntet in Deutschland“ soll für den Verbraucher die Herkunft des Produkts auf den ersten Blick ersichtlich sein. Rund 6.500 Familienbetriebe in Deutschland verdienen ihr Geld mit dem Anbau von Obst. Sie sorgen dafür, dass die Bevölkerung trotz steigender Kosten immer noch Früchte aus heimischem Anbau genießen können. Egal ob Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Kirschen oder Pflaumen – die Obstproduktion ist auch immer ein Stück Herzensangelegenheit und ganz viel Handarbeit.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Schirmherr dieser Aktion, betont: „Die deutschen Obstbäuerinnen und -bauern leisten einen essenziellen Beitrag zur nachhaltigen Versorgung der Bevölkerung. Es ist wichtig, dass wir ihre Arbeit wertschätzen und gemeinsam die heimische Erzeugung unterstützen. Frisches und saisonales Obst aus der Region gehört nicht nur zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, sondern ist auch noch aktiver Klimaschutz.“
„Zeit der deutschen Äpfel – Natürlich von nebenan“ soll den Verbrauchern einmal mehr die Vorteile des deutschen Obstbaus im Allgemeinen und des Apfelanbaus im Speziellen nahebringen. Am kommenden Samstag, den 24. September 2022, werden die Erzeuger selbst zu Botschaftern und erklären allen Interessierten an mehr als 300 Orten die Vorzüge, die mit dem heimischen Obstanbau verbunden sind. Einen knackfrischen Apfel gibt es gratis dazu! Die Vorbereitungen für die „Zeit der deutschen Äpfel – Natürlich von nebenan“ laufen auf Hochtouren. Unter www.regional-klimaneutral.info gibt es einen Überblick, an welchen Orten man mit den Obstbauern ins Gespräch kommen und zudem in einen erntefrischen Apfel beißen kann.
Noch knapp 4 Tage läuft die Online-Konsultation der EU zur Pflanzenschutz-mittel-Verordnung. Die Verordnung wird von Bauern und Bauernverbänden hart kritisiert. Bitte beteiligen auch Sie sich an der Konsultation.
Bis zum 19.09.2022 können sich alle Bürger/alle Mitglieder noch an der Konsultation beteiligen. Wir regen dieses weiterhin aktiv an, da jede individuelle Betroffenheitserklärung von hoher Bedeutung ist.
Am 22. Juni 2022 hat die EU-Kommission den Entwurf einer Verordnung zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln veröffentlicht – die „Sustainable Use Regulation“. Diese legt die Ziele der Farm-to-Fork-Strategie und Maßnahmen zu deren Umsetzung verbindlich fest. Demnach soll der Einsatz und das Risiko von Pflanzenschutzmittel bis 2030 halbiert werden.
Rukwied: Landwirtschaft ins Ausland zu verlagern birgt hohe Risiken / Pressemitteilung
Anlässlich der Agrarministerkonferenz fordert der Deutsche Bauernverband in einem Anliegenpapier die Agrarminister der Länder und Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir dazu auf, kurz- und langfristige Maßnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung sowie zur Kostendämpfung auf den Weg zu bringen. Wichtigste Maßnahme ist aus Sicht des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, eine Priorisierung beim Gas für die gesamte Nahrungsmittelbranche und die Düngemittelhersteller: „Sollte es zu Ausfällen beim Stickstoffdünger kommen, wären ab 2023 deutlich geringere Ernten zu erwarten. Auch Düngemittel sind systemrelevant“, so Rukwied. Darüber hinaus fordert der Verband Nachbesserungen beim Tierwohl-Label, ein verlässliches Finanzierungskonzept für den Umbau der Tierhaltung und dass Tierhaltung nicht ins Ausland verlagert wird. „Landwirtschaft ins Ausland zu verlagern, schafft Abhängigkeiten und birgt hohe Risiken. Wir brauchen eine heimische Landwirtschaft, die die Ernährung sichert und gleichzeitig das Klima schützt und die Artenvielfalt erhält,“ so Bauernpräsident Rukwied.