Erdbeerverbrauch auf 3,3 Kilogramm pro Kopf gesunken

Presseinformation der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

Bonn, 30. April 2025

 

Im Mai beginnt die Hauptsaison für heimische Erdbeeren. Insgesamt rund 280.000 Tonnen Erdbeeren (Frischware und verarbeitet) verbrauchten Bundesbürgerinnen und -bürger nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) im Wirtschaftsjahr 2023/24 – das sind 3,3 Kilogramm pro Person und 700 Gramm weniger als im Vorjahr. Damit rangieren Erdbeeren nach Äpfeln, Bananen und Trauben auf Platz vier der beliebtesten Obstarten in Deutschland. Rund 41 Prozent des hiesigen Erdbeerbedarfs können durch heimische Ware gedeckt werden.

2024 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf 13.150 Hektar Erdbeeren angebaut. Fast 60 Prozent der Fläche entfiel auf Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Während der Freilandanbau immer mehr zurückgeht (-5.900 Hektar im Vergleich zu 2016), steigt der Anbau unter Schutzabdeckungen wie Folientunneln oder in Gewächshäusern (+1.100 Hektar im Vergleich zu 2016). Denn geschützt lassen sich pro Hektar etwa doppelt so viele Früchte ernten wie im Freiland.

60 Prozent Import – Spanien ist Lieferland Nummer 1
Bei einem Selbstversorgungsgrad von rund 41 Prozent wurden knapp 60 Prozent der beliebten Früchte importiert – davon etwa die Hälfte als Frischware, also ohne Verarbeitungsprodukte. Spanien ist für Deutschland nach Daten des Statistischen Bundesamtes mit über 60 Prozent das mit Abstand wichtigste Lieferland für frische Erdbeeren, gefolgt von Griechenland und den Niederlanden. Von November bis März kommen Erdbeeren außerdem aus Ägypten und Marokko.

Kurze Wege für mehr Geschmack und Gehalt
Wer besonders geschmackvolle Erdbeeren essen möchte, sollte regionale Ware kaufen. Da Erdbeeren nach der Ernte nicht nachreifen, vollreif geerntete Erdbeeren jedoch schnell verderben, werden die Früchte bei längeren Transportwegen wie etwa aus Spanien etwas zu früh geerntet. Außerdem wird bei Importware eher auf festfleischige Sorten zurückgegriffen, die weniger Aroma haben. Reif gepflückte Erdbeeren sind also nicht nur aromatischer, sondern haben laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) auch einen höheren Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Substanzen. Ein weiteres Plus für heimische Ware ist die relative Klimafreundlichkeit. Neben kurzen Transportwegen sind der Wasserverbrauch sowie der Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinsatz oft niedriger.

Ob selbst gepflückt oder klassisch gekauft, Erdbeeren sollten am besten direkt gegessen oder im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden – dort halten sie sich ein bis zwei Tage.

Weitere Informationen gibt es auf www.landwirtschaft.de unter dem Suchbegriff „Erdbeeren“ sowie unter www.bzfe.de/kueche-und-alltag/einkaufen/saisonal-einkaufen und www.zugutfuerdietonne.de/lebensmittel-az/e/erdbeeren  

 

Pressemitteilung Rücktritt von Günther Felßner: BVHH zeigt Solidarität und verurteilt Angriffe

 

Hamburg, 27. März 2025 – Der Bauernverband Hamburg (BVHH) steht geschlossen hinter der Entscheidung von Günther Felßner, seinen Rücktritt bekanntzugeben, und verurteilt aufs Schärfste die jüngsten Angriffe auf seine Familie und seinen Hof.

Die Entscheidung von Herrn Felßner, sich aus dem politischen Rampenlicht zurückzuziehen, ist ein Ausdruck von Verantwortung und Fürsorge gegenüber seiner Familie. Der BVHH erkennt die schwierigen Umstände an, unter denen diese Entscheidung getroffen wurde, und spricht Herrn Felßner sowie seiner Familie seine volle Unterstützung aus.

Die Angriffe, die auf Herrn Felßners Hof und seine Familie abzielten, sind nicht nur ein Angriff auf eine Einzelperson, sondern auch auf die Werte des demokratischen Dialogs und des respektvollen Umgangs miteinander. Der BVHH verurteilt diese Aktionen als inakzeptabel und fordert eine klare und konsequente Aufarbeitung der Vorfälle durch die zuständigen Behörden.

„Wir stehen als Verband geschlossen hinter Günther Felßner und seiner Familie. Solche Angriffe dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Es ist wichtig, dass wir uns weiterhin für einen respektvollen und sachlichen Dialog einsetzen, der auf gegenseitigem Verständnis und Zusammenarbeit basiert“, erklärt Sybille Meyer, GF des BVHH.

Der BVHH wird weiterhin aktiv daran arbeiten, die Interessen der Landwirte zu vertreten und sich für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Politik, Gesellschaft und Landwirtschaft einzusetzen.

Vortragsveranstaltung in der LWK HH: Der neue Beitragsmaßstab in der Landwirtschaftlichen Krankenkasse 31.03.2025

Für die Beitragsbemessung der in der LKK versicherten Unternehmerinnen und Unternehmer ist das Einkommen aus Land- und Forstwirtschaft maßgebend. Nach dem Willen des Gesetzgebers ist dabei allerdings nicht auf den Einkommensteuerbescheid abzustellen, sondern auf das Einkommenspotenzial des Betriebes – bisher ermittelt nach dem „korrigierten Flächenwert“. Weil nach der Grundsteuerreform ab 1. Januar die dafür notwendigen Berechnungsfaktoren nicht mehr zur Verfügung stehen, musste ein neuer Beitragsmaßstab gefunden werden.

Herr Andreas Sandig von der SVLFG, erklärt allen Interessierten, wie der neue Beitragsmaßstab in der Landwirtschaftlichen Krankenkasse berechnet wird.

Termin:         Montag, 31. März 2025

Dauer:           16.00 bis ca. 17.30 Uhr

Leitung:          Andreas Quast, Landwirtschaftskammer Hamburg

Referent:        Andreas Sandig, SVLFG

Ort:                  Brennerhof 123 (großer Seminarraum), 22113 Hamburg

Zielgruppe:     Versicherte der Landwirtschaftlichen Krankenkasse

Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 27.März 2025 verbindlich unter andreas.quast@lwk-hamburg.de mit Ihrem Vor- und Nachnamen an.

 

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DBV-Situationsbericht: Landwirtschaft mit deutlichen Gewinneinbrüchen

Rukwied: Schwache wirtschaftliche Zahlen verschärfen Investitionszurückhaltung

Laut dem aktuellen Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes haben sich die Ergebnisse in der Landwirtschaft im zurückliegenden Wirtschaftsjahr 2023/24 wieder deutlich verschlechtert. Im Durchschnitt lag das Unternehmensergebnis der Haupterwerbsbetriebe bei 77.500 Euro je Betrieb. Die Ergebnisse liegen damit um knapp 30 Prozent unter Vorjahresniveau. Mit Ausnahme der Veredelungsbetriebe kam es in nahezu allen Betriebsformen zu einem Ergebnisrückgang.

Die wirtschaftliche und agrarpolitische Lage sieht der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, daher weiter als sehr herausfordernd an: „Die Betriebsergebnisse sind deutlich eingebrochen. Besonders der starke Rückgang der Erzeugerpreise bei wichtigen pflanzlichen und tierischen Produkten macht den Landwirten zu schaffen. Zugleich stellen die hohen Betriebsmittelpreise die Betriebe vor große Herausforderungen. Wichtige Zukunftsinvestitionen bleiben weiterhin aus. Der Strukturwandel bei den Tierhaltern geht, trotz verbesserter wirtschaftlicher Situation bei den Veredlungsbetrieben, nahezu unvermindert weiter. Dies schwächt unsere ländlichen Räume, führt zum Verlust von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung.“ Bauernpräsident Rukwied fordert angesichts dessen einen Neustart in der Agrarpolitik: „Schlechte Politik darf nicht länger die Zukunftsfähigkeit unseres Berufsstandes bedrohen. Bei gestiegenen Markt- und Klimarisiken braucht es echte Entlastungen und Investitionsimpulse. Damit die Tierhaltung in Deutschland eine Zukunft hat, ist eine deutliche Reduktion der Auflagen sowie Planungssicherheit erforderlich. Die Zahlen dokumentieren, wie die aktuelle Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zunehmend ihre einkommensstützende Wirkung verliert.“

Den aktuellen Situationsbericht finden Sie online unter www.situationsbericht.de.

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