Nächste Bundesregierung muss ZKL berücksichtigen

DBV-Vizepräsident Dr. Hennies begrüßt Abschluss der Zukunftskommission Landwirtschaft

Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes und Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL), Dr. Holger Hennies, zeigt sich erleichtert, dass – trotz erheblicher Kontroversen kurz vor dem Abschluss der ZKL – doch noch eine Einigung im Sinne der Landwirtschaft und der Umwelt gefunden wurde: „Es liegt jetzt in den Händen der nächsten Bundesregierung, die Empfehlungen der ZKL aufzugreifen und aus den Ergebnissen Lösungen für eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft zu finden.“

Folgende Punkte und Empfehlungen sind aus Sicht der Landwirtschaft wichtige Ergebnisse, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zukünftig zu stärken:

  • Wichtige Klarstellung: „Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Resilienz des Agrar- und Ernährungssektors sind gleichberechtigte Kernaufgaben der künftigen Agrarpolitik.“
  • Forderung nach Regulierungsabbau: „In der Landwirtschaft und im Gartenbau ist inzwischen eine Regelungsdichte erreicht, die landwirtschaftliche Betriebe und Behörden überfordert.“
  • Kooperation als grundsätzliches Prinzip für Naturschutz, Anreizsysteme und Fördermaßnahmen anstelle pauschaler rechtlicher Vorgaben
  • Verpflichtender Ausgleichsanspruch für Naturschutzauflagen oberhalb der Anforderungen der guten fachlichen Praxis
  • Deutliche Verschlankung der Düngeregelungen und Entlastungen für Betriebe in den Roten Gebieten
  • Gemeinsame Agrarpolitik im Sinne der Betriebe weiterentwickeln, vollständiger Abbau der Konditionalität
  • Einzelbetriebliches Risikomanagement durch Risikorücklage stärken
  • Agrardiesel auf europäischem Niveau besteuern
  • Perspektiven für erneuerbare Kraftstoffe in der Landwirtschaft schaffen
  • Umbau der Tierhaltung weiterentwickeln und substanziell finanzieren
  • Baurecht und Immissionsrecht effizienter und einfacher gestalten
  • Von Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft gemeinsam entwickelte Standards zukünftig stärker nutzen und nicht durch staatliches Handeln konterkarieren

Den vollständigen Bericht der Zukunftskommission Landwirtschaft finden Sie hier.

 

Kompass Mentoring Programm 1. Abschlussjahr

Pressemitteilung

Erfolgreiches Jahr für das Mentorinnen-Programm des DBV

Hamburg, 14. November 2024 – Das Mentorinnen-Programm des Deutschen Bauernverbandes der Unternehmerinnen (DBV) blickt auf ein herausragendes Jahr zurück. Unsere Geschäftsführerin Sybille Meyer und ihre Teilnehmerin Nicole Rehbaum haben durch intensiven Austausch und gegenseitiges Lernen ein beeindruckendes Wachstum erlebt.

„Es war ein Jahr voller inspirierender Begegnungen und wertvoller Erfahrungen“, sagt Sybille Meyer. „Nicole Rehbaum hat durch ihr Engagement und ihre Begeisterung nicht nur sich selbst, sondern auch unser Programm bereichert.“

Nicole Rehbaum, die als Teilnehmerin des Programms von der Expertise und Unterstützung ihrer Mentorin profitieren konnte, fügt hinzu:

„Die Zusammenarbeit mit Frau Meyer hat mir neue Perspektiven eröffnet und mich in meiner beruflichen und persönlichen Entwicklung gestärkt.“

Das DBV-Mentorinnen-Programm zielt darauf ab, Unternehmerinnen durch gezielte Unterstützung und Austausch zu fördern. Wir sind stolz auf die Erfolge unserer Teilnehmerinnen und hoffen, dass Frau Rehbaum auch in Zukunft mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft einen wertvollen Beitrag leisten wird.

Für weitere Informationen zum Programm kontaktieren Sie bitte:

Theresa Kärtner

Referentin | Unternehmerinnen

 

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Erklärung zum Erntedank

Rukwied: Nachhaltigkeit ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Foto: moritz320/pixabay

In einer gemeinsamen Erntedankerklärung möchten die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB), die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), der Deutsche LandFrauenverband (dlv) und der Deutsche Bauernverband (DBV) das Bewusstsein für eine Gemeinschaft über Ländergrenzen hinweg, das Verständnis füreinander sowie das Aufeinanderzugehen schärfen.

Anlässlich des diesjährigen Erntedankfestes am 6. Oktober hebt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, die Leistungen der Bauern hervor und betont die gesamtgesellschaftliche Verantwortung bei gewünschten Veränderungsprozessen: „Wir Bauern haben uns der Ernährungssicherung verpflichtet und betreiben gleichzeitig Umwelt-, Klima- und Artenschutz. Wir sind es auch, die die Kulturlandschaften im ländlichen Raum pflegen und am Leben erhalten. Wir sind bereit, die Wünsche der Gesellschaft nach noch mehr Nachhaltigkeit und noch mehr Tierwohl zu erfüllen. Dies können wir aber nur gemeinsam lösen – Gesellschaft und Landwirtschaft.“

Die Erntedankerklärung 2024 betont die Bedeutung von Dankbarkeit für die Ernte, die Verbundenheit mit der Natur und den bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Sie soll uns daran erinnern, wie wichtig der achtsame Umgang mit Ressourcen und die Wertschätzung der Arbeit von Landwirtinnen und Landwirten sind, während in vielen Teilen der Welt ein gesicherter Zugang zu Nahrung nicht selbstverständlich ist. Außerdem wird die Bedeutung von Gemeinschaft und Solidarität in Europa hervorgehoben, wobei die gemeinsamen Werte wie Freiheit, Demokratie und Toleranz zu einer vielfältigen und starken Gesellschaft beitragen. Das Erntedankfest wird als Symbol für die Verantwortung jedes Einzelnen gesehen, die Gemeinschaft zu stärken und Gleichberechtigung voranzutreiben.

Die Erntedankerklärung finden Sie hier.

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FAIRbrauchertouren in Hamburg begeistern

Die FAIRbrauchertouren in Hamburg setzen ihre Reise fort. Am Freitag, den 24. August, fanden Touren auf dem Geflügelhof Heine in Curslack statt. Diesmal stand das Thema Hühnerhaltung und Eierproduktion im Mittelpunkt. Die Veranstaltung stieß auf große Begeisterung bei Groß und Klein. Es gab viel zu entdecken, zu lernen und zu probieren. Die Teilnehmer*innen erfuhren unter anderem, dass man an den Ohrläppchen der Hennen die Farbe ihrer Eier erkennen kann.

Copyright: S. Meyer

Copyright: Agentur Klönstedt

Am 16. August 2024 hatten die Fairbrauchertouren -Obstbau- auf dem Obsthof Brackenburg in Hamburg-Francop mit ebenso großem Erfolg begonnen.

Copyright: Agentur Klönstedt

Das Projekt FAIRbrauchertouren des Bauernverbands Hamburg, in Zusammenarbeit mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), bietet Verbraucher*innen die Gelegenheit, die regionale Landwirtschaft hautnah zu erleben, jedoch nicht in überfüllten und häufig oberflächlicheren Hofführungen sondern in kleinen, exklusiven Gruppen, mehr Zeit und der Möglichkeit hinter sonst verschlossene Türen zu schauen und alle Fragen zu stellen. Hier und da kann dann direkt vom Baum genascht, Joghurt, Milch, Eis und das ein oder andere Ei gegessen werden. Zum tieferen fachlichen Eintauchen und bei Kommunikationsherausforderungen in der Thematik stehen den jeweiligen Landwirt*innen AgrarScouts zur Seite, die die Touren mit begleiten.

Die Touren ermöglichten es den Teilnehmer*innen, die Herkunft ihrer Lebensmittel auf verschiedenen Hamburger Höfen zu erkunden und vor allem die Prozesse der Produktion kennen zu lernen.„Unsere FAIRbrauchertouren bieten eine wertvolle Gelegenheit, die Vielfalt und Qualität unserer regionalen Landwirtschaft direkt zu erfahren“, erklärte Sybille Meyer, Geschäftsführerin des Hamburger Bauernverbands.

Bianka Heine, Chefin der 4000 Hennen auf Hof Heine unterstrich: „Es ist eine wunderbare Chance, den Verbraucher*innen die Geschichten hinter unseren Produkten und unseren Tieren näherzubringen.“

Die Touren förderten den Dialog zwischen Landwirt*innen und Konsument*innen und stärkten das Bewusstsein für regionalen und nachhaltigen Konsum. FAIR halt – für alle Seiten.

Die nächste Tour wird am Freitag, 6.9. um 16.00 Uhr auf dem Wohldorfer Hof – einem der Hamburger Stadtgüter – stattfinden, wo das Thema Bio-Milchviehhaltung unter dem Motto „Vom Gras ins Glas“ behandelt wird. Weitere Informationen und Anmeldungen finden Interessierte unter fairbrauchertouren.de oder telefonisch unter 040 – 78 46 89.

 

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Treffen mit MdB Linda Heitmann im Alten Land

Am 14.08.2024 fand im Alten Land in der Esteburg – Obstbauzentrum Jork ein bedeutendes Treffen statt, zu dem der Bauernverband Hamburg eingeladen hatte. Anwesend waren MdB Linda Heitmann und Julia Hecker von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, sowie Dr. Karsten Klopp und die drei Vertreter und Vertreterinnen für den Bauernverband Hamburg, Ulrich Harms, Christian Maack und Sybille Meyer. Das Treffen diente dem Austausch über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Obstbau.

v.l.: Julia Hecker, Dr. Karsten Klopp, MdB Linda Heitmann, Vortsand FA Obst BVHH Christian Maack und Ulrich HArms, GF BVHH Sybille Meyer ; Copyright: Henning Angerer

MdB Linda Heitmann, die als direkt gewählte Abgeordnete für den Wahlkreis Hamburg-Altona im Bundestag sitzt, besuchte gemeinsam mit ihrer Assistenz Julia Hecker den Obstbau Versuchsbetrieb in der Esteburg. Ziel des Treffens war es, sich über die neuesten Forschungsergebnisse und Herausforderungen im Bereich des Obstbaus zu informieren und mögliche politische Unterstützungsmaßnahmen zu diskutieren.

Copyright: Henning Angerer

Copyright: Henning Angerer

Dr. Karsten Klopp, Leiter der Obstbauversuchsanstalt Jork, präsentierte die aktuellen Forschungsergebnisse und erläuterte die Herausforderungen, mit denen die Obstbauern in der Region konfrontiert sind. Besonders hervorgehoben wurden die Auswirkungen des Klimawandels und die Notwendigkeit nachhaltiger Anbaumethoden.

 

Copyright: Henning Angerer

Ulrich Harms und Christian Maack, beide erfahrene Obstbauern, berichteten aus der Praxis und betonten die Bedeutung der Forschung für die tägliche Arbeit auf den Betrieben. Sybille Meyer, Geschäftsführerin des Bauernverbands Hamburg, ergänzte die Diskussion mit Informationen über Fördermöglichkeiten und politische Rahmenbedingungen.

Copyright: Henning Angerer

MdB Linda Heitmann zeigte großes Interesse an den vorgestellten Themen und versprach, sich im Bundestag für die Belange der Obstbauern einzusetzen. Sie betonte die Wichtigkeit des Dialogs zwischen Politik und Praxis, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Copyright: Henning Angerer

Copyright: Henning Angerer

 

Das Treffen endete trotz Wolkenbruch, Blitz und Donner mit einer Besichtigung der Versuchsanlagen, bei der die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, sich weiter auszutauschen und konkrete Maßnahmen zu besprechen. Insgesamt war das Treffen ein wichtiger Schritt, um die Zusammenarbeit zwischen Politik und Landwirtschaft zu stärken und gemeinsam Lösungen für die Zukunft des Obstbaus zu entwickeln.

 

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Start der Fairbrauchertouren in Hamburg – Einzigartiger Blick über den Tellerrand in die regionale Landwirtschaft

Hamburg, 01.08.2024 – Der Bauernverband Hamburg in Zusammenarbeit mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) freut sich, den Start der Fairbrauchertouren bekannt zu geben. Dieses Projekt ist bisher einzigartig in Deutschland und bietet den Hamburger Verbraucher*innen die Gelegenheit, die Herkunft ihrer Lebensmittel direkt bei regionalen Produzent*innen kennenzulernen und hautnahe Einblicke in landwirtschaftliche Prozesse zu erhalten. Regionale Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben – über den Tellerrand schauen – alle Fragen stellen, die interessieren!

 

Die Fairbrauchertouren sind eine wegweisende Initiative, die die zunehmende Entfremdung zwischen Konsument*innen und Landwirtschaft überbrücken soll. Der Name „Fairbrauchertouren“ hebt die besondere Ausrichtung der Touren hervor, die nicht nur den Konsument*innen Einblicke in die regionalen Produktionsprozesse geben sollen, sondern auch auf Fairness und Transparenz im Umgang mit regionalen Lebensmitteln und deren Erzeuger*innen fokussiert sind. Der Begriff „Fair“ steht dabei für einen fairen Handel, faire Bedingungen für die Landwirt*innen und eine bewusste, faire Konsumentscheidung seitens der Verbraucher*innen. Die Fairbrauchertouren sollen somit das Verständnis und Bewusstsein für regionalen und damit nachhaltigen (fairen) Konsum stärken und die Verbindung zwischen Produzent*innen und Konsument*innen fördern.

 

Der Bauernverband Hamburg nimmt mit Start der Fairbrauchertouren eine Vorreiterrolle ein und setzt deutschlandweit Maßstäbe, indem er eine direkte und transparente Kommunikation zwischen Landwirt*innen und Verbraucher*innen fördert. Das Projekt geht weit über bekannte Tage des offenen Hofes hinaus und bietet mit den Touren jeweils kleinen Gruppen persönliche und tiefe Einblicke in das jeweilige Hofgeschehen.

 

Erste offizielle Touren am 16. August

 

Die ersten beiden offiziellen Touren finden am 16. August 2024 zum Thema Obstbau auf dem Hof Brackenburg in Hamburg-Francop statt. Ab dem 1. August können Interessierte Tickets für die Fairbrauchertouren online erwerben. Diese Touren sind einzigartig, da sie eine neue Brücke zwischen Stadtbewohner*innen und der regionalen Landwirtschaft bauen, die in Deutschland so bisher nicht existiert hat.

 

Besondere Highlights der Fairbrauchertouren:

 

– Exklusive Einblicke: Teilnehmer*innen besuchen verschiedene Hamburger Höfe, um Bereiche wie Milchviehhaltung, Mutterkuhhaltung, Geflügelhaltung, Obstbau und Gartenbau aus nächster Nähe kennenzulernen.

– Fachliche Unterstützung: Durch eine Kooperation mit dem Forum Moderne Landwirtschaft werden die teilnehmenden Landwirt*innen durch geschulte AgrarScouts unterstützt. Diese bieten zusätzlichen fachlichen und kommunikativ-fundierten Input und sorgen für eine Wissensvermittlung, die weit über einen normalen Tag des offenen Hofes hinausgeht. Die AgrarScouts sind in der Kommunikation zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen ausgebildet.

– Geschmackserlebnisse: Jede Tour bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, hofeigene Produkte zu probieren, die Qualität regionaler Erzeugnisse zu erleben und diese direkt zu erwerben.

 

Zitate zum Start der Fairbrauchertouren:

 

Sybille Meyer, Geschäftsführerin des Hamburger Bauernverbands:

„Unsere Fairbrauchertouren bieten den Hamburger*innen eine wertvolle Gelegenheit, die Vielfalt und Qualität unserer regionalen Landwirtschaft hautnah zu erleben. Es ist uns ein Anliegen, den Verbraucher*innen einen Blick hinter die Kulissen unserer vielfältigen Hamburger Betriebe zu ermöglichen.“

 

Martin Lüdeke, Präsident des Hamburger Bauernverbands:

„Wir möchten den Hamburger*innen zeigen, wie viel Herzblut und Engagement in der landwirtschaftlichen Produktion stecken. Die Fairbrauchertouren sind eine wirklich einzigartige Möglichkeit, den direkten Dialog zwischen unseren Erzeuger*innen und Verbraucher*innen zu fördern und die immense Bedeutung unserer regional-produzierten Lebensmittel hervorzuheben.“

 

Ulrich Harms, Obstbauer in Hamburg (Obsthof Brackenburg):

„Als Landwirt freue ich mich sehr darauf, meine Türen für die Fairbrauchertouren zu öffnen. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, den Verbraucher*innen die Geschichte hinter unseren regionalen Produkten zu erzählen und ihnen zu zeigen, wie wir nachhaltig und verantwortungsbewusst wirtschaften und wie gut unsere Produkte schmecken.“

 

Zielgruppe und Anmeldung:

 

Die Fairbrauchertouren richten sich an alle Hamburger Verbraucher*innen, Familien, Schulklassen und landwirtschaftlich Interessierte. Für weitere Informationen und zur Anmeldung besuchen Sie bitte unsere Webseiten: www.fairbrauchertouren.de oder www.bv-hamburg.net oder kontaktieren Sie uns per E-Mail unter moin@fairbrauchertouren.de oder telefonisch unter 040 – 78 46 89.

 

 

 

Von Unternehmerinnen für Unternehmerinnen

Bewerbungsphase für das Mentoring-Programm „Kompass“ startet heute

Die Bewerbungsphase für das erfolgreiche Mentoring-Programm „Kompass“, eine Initiative des Fachausschusses Unternehmerinnen des Deutschen Bauerverbandes, geht in die zweite Runde. „Das letzte Jahr hat uns gezeigt, dass das Mentoring-Programm ein wichtiger Baustein für unser Ziel ist, mehr Frauen für die Verbandsarbeit zu gewinnen und jünger und weiblicher aufgestellt zu sein“, sagt Susanne Schulze Bockeloh, Vizepräsidentin und Vorsitzende des Unternehmerinnen Fachausschuss im Deutschen Bauernverband (DBV). „Wir haben großartige Unternehmerinnen in der Landwirtschaft und können sie auch in die Verbandswelt holen. ,Kompass‘ bietet uns eine hervorragende Möglichkeit, die Teilnehmerinnen für die Arbeit auf den Betrieben und die Verbandsarbeit fit zu machen und sie durch ein starkes Netzwerk zu unterstützen.“

Ziel von „Kompass“ ist es, die Teilnehmerinnen untereinander und in der Verbandswelt zu vernetzen und ihnen so den Einstieg in die Verbandsarbeit zu erleichtern und aufzuzeigen. Das Programm besteht aus zwei Teilen: Mentoring und Trainingseinheiten. Ein Jahr lang werden die Teilnehmerinnen von einer Mentorin aus der Landwirtschaft begleitet. Gemeinsam mit der Mentorin können Themen wie Hofübernahme, Vereinbarkeit von Familie, Hof und Ehrenamt, aber auch mögliche Zukunftspläne in der Landwirtschaft (Diversifizierung / Finanzierung / Weiterbildung) besprochen werden. Der zweite Teil des Programms besteht aus vier Trainings, die über ein Jahr verteilt in Zusammenarbeit mit der Andreas Hermes Akademie durchgeführt werden. Hier stehen die Themen Zeitmanagement, Persönlichkeitsentwicklung, Medienarbeit (Social Media / Kameratraining) und vor allem Kommunikation und Netzwerken im Vordergrund. Die Trainings, in denen Mentorinnen und Mentees zusammenarbeiten, verknüpfen die Entwicklung persönlicher Methodenkompetenz mit gegenseitigem Empowerment und Erfahrungsaustausch. Die Teilnehmerinnen werden auch an Fachausschusssitzungen und Parlamentarischen Abenden des Bauernverbandes teilnehmen und sich so ein überregionales Netzwerk aufbauen. Außerdem profitieren sie von dem bereits bestehenden Unternehmerinnennetzwerk mit über 130 Unternehmerinnen.

Für den neuen Durchgang suchen wir 10 Mentees, die aktiv in der Landwirtschaft sind, sich persönlich weiterentwickeln und Teil eines umfassenden Netzwerks in der Agrarbranche werden möchten. Die Bewerbungsfrist läuft vom 1. August bis zum 15. September 2024. Das Programm startet Anfang November in Berlin. Weitere Informationen zum Programm und zum Zeitplan finden Sie hier. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie Theresa Kärtner unter kompass@bauernverband.net.

Der DBV-Fachausschuss Unternehmerinnen wurde 2022 gegründet und besteht aus Unternehmerinnen aus allen Landesbauernverbänden. Die Vorsitzende des Fachausschuss wird als Vizepräsidentin in den DBV-Vorstand kooptiert. Seit 2022 ist Susanne Schulze Bockeloh Vorsitzende und Vizepräsidentin des DBVs. Der Fachausschuss setzt sich aus drei Pfeilern zusammen: Agrarpolitik, Netzwerk und Stärkung der Frauen in der Landwirtschaft und im Verband.

Hamburger Dialog „Landwirtschaft und Naturschutz“ 17 Leitprojekte für Hamburgs Natur

Gemeinsame Perspektiven für Hamburgs Natur (Juni 2024)

Das Dialogformat findet seit gut zweieinhalb Jahren zwischen Vertreter:innen der Umweltbehörde, der Landwirtschafts- und Naturschutzverbände sowie der Landwirtschaftskammer statt. Ziel ist die Entwicklung von nachhaltigen Lösungsansätzen für die häufig konkurrierenden Interessen von Landwirtschaft und Naturschutz, um den Herausforderungen des Klimawandels und dem fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt zu begegnen.

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Foto:S.Meyer
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Afrikanische Schweinepest

Informationen zur ASP und Infoblätter für Saisonarbeitskräfte

Hier finden Sie wichtige Informationen zur Afrikanischen Schweinepest sowie Infoblätter in verschiedenen Sprachen.

ASP-Infoblatt für Saisonarbeitskräfte

Um ausländische Mitarbeiter bzw. Saisonkräfte über die Gefahren der ASP und die erforderlichen Vorsichts- und Hygienemaßahmen zu informieren, hat der DBV zusammen mit dem Gesamtverband der Deutschen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände sein ASP-Infoblatt überarbeitet. Die eingefügten Piktogramme sollen zum einen die Aufmerksamkeit für den Inhalt des Schreibens wecken, zum anderen die wichtigsten Verhaltensregeln auf den ersten Blick erkenntlich machen.

Das ASP-Informationsblatt steht in den Sprachen Deutsch, Bulgarisch, Kroatisch, Polnisch, Rumänisch, Ungarisch, Ukrainisch im Bereich Downloads zur Verfügung.

Was ist das für ein Virus?

  • Für Menschen ist dieses Virus grundsätzlich ungefährlich. Schweinefleisch kann weiter verzehrt werden.
  • Die Afrikanische Schweinepest ist ein hochansteckendes Virus, das für Haus- und Wildschweine gefährlich ist. Der Krankheitsverlauf ist für die meisten Schweine tödlich. Eine Impfung gegen das Virus gibt es bislang nicht.
  • Die Haltbarkeit des Erregers ist überdurchschnittlich lang. In manchen Fleischprodukten kann er sich bis zu über einem Jahr halten (Salami 30 Tage, Parmaschinken 399 Tage, Gefrierfleisch sogar bis zu 6 Jahren).

Was bedeutet es, wenn in Deutschland ein Wildschwein mit ASP gefunden wird?

Fall 1: Ausbruch beim Wildschwein

Laut Schweinepest-Verordnung wird das Gebiet um den Fundort zum „gefährdeten Gebiet“ deklariert. Dieses hat einen Radius von ca. 15 km. Zusätzlich gibt es eine „Pufferzone“ mit einem Radius von weiteren mindestens 15 km (geographiebezogen). Ab diesem Zeitpunkt ist es ist grundsätzlich verboten, Hausschweine aus dem „gefährdeten Gebiet“ auszuliefern. Ein Transport zu einem anderen Betrieb oder zur Schlachtung ist nur unter sehr strengen Auflagen der Behörden trotzdem möglich: u.a. werden alle zu transportierenden Schweine virologisch und klinisch (bestandsbetreuender Tierarzt bzw. amtlich beauftragter Tierarzt) untersucht und die Tiere müssen mindestens 30 Tage oder ab Geburt in diesem Betrieb sein. Es werden also nur nachweislich „ASP-freie“ Tiere aus diesen Gebieten transportiert. Eine Aufhebung der Restriktionszonen ist frühestens 6 Monate nach dem letzten Fall möglich.

Fall 2: Ausbruch beim Hausschwein

Bei einem Ausbruch im Hausschweinbereich werden ein „Sperrbezirk“ und ein „Beobachtungsgebiet“ eingerichtet. Der „Sperrbezirk“ direkt um den Hof hat einen Radius von mindestens 3 km, das „Beobachtungsgebiet“ mind. 7 km (insgesamt mind. 10 km). In dem betroffenen Betrieb (Seuchenbetrieb) werden alle Schweine getötet und unter strengen Auflagen beseitigt. Betriebe, die direkten Tierkontakt mit dem betroffenen Betrieb hatten, werden untersucht und ggf. dort ebenfalls alle Tiere getötet. Unbefugten ist der Zutritt zu den betroffenen Betrieben verboten. Die Betriebe müssen dekontaminiert (gereinigt, desinfiziert, entwest) werden. Im Sperrbezirk darf grundsätzlich kein Schwein in die Betriebe oder aus den Betrieben heraus transportiert werden. Das bedeutet, auch Nachbarbetriebe sind betroffen. Auch diese dürfen erst 30 bis 40 Tage nach der Reinigung des betroffenen Betriebes und einer klinischen Untersuchung sämtlicher Schweine wieder ausliefern. Sowohl Hausschweinebestände als auch Wildschweine innerhalb dieser Gebiete werden intensiv untersucht. Darüber hinaus werden umfangreiche Untersuchungen zur Art der Einschleppung des Erregers durchgeführt. Ein betroffener Betrieb darf frühestens 40 bis 45 Tage nach Reinigung und Desinfektion wieder einstallen.

Gibt es eine Versicherung gegen die Folgen der Afrikanischen Schweinepest?

Die Tierseuchenkasse ersetzt den Wert, der im Zuge der Tierseuchenbekämpfung getöteten Tiere. Tierhalter haben die Möglichkeit einer Ertragsschadenversicherung, die Schäden ersetzt, falls der Betrieb in „Restriktionszonen“ liegt. Alle anderen Schäden, insbesondere die des Preisverfalls werden nicht erstattet.

Sind Exporte gefährdet?

Ab dem ersten Nachweis der ASP bei einem Wildschwein in Deutschland – es muss noch nicht einmal ein Hausschwein betroffen sein – ist der Export in „Drittländer“ (außerhalb der EU) nicht mehr möglich, da Deutschland die Bedingungen der meisten Veterinärzertifikate nicht mehr erfüllt. Dieser Export ist wichtig, da dorthin vor allem die Teile vom Schwein gehen, die der deutsche Verbraucher nicht verzehrt, wie Pfötchen, Fette oder Specke. Der Handel im EU-Binnenmarkt ist dagegen für alle Mitgliedstaaten gleich geregelt und unter bestimmten Voraussetzungen weiter möglich. Der Handel von Tieren und Fleisch außerhalb der Restriktionszone ist uneingeschränkt möglich. Für die Restriktionszonen gelten hohe Auflagen, um sicherzustellen, dass nur ASP-freie Tiere in den innergemeinschaftlichen Verkehr gelangen.

Was hat der DBV präventiv getan?

Der DBV hat frühzeitig vor den Risiken des Virus gewarnt. Dabei hat der DBV auf die Verbreitung des Virus durch den Menschen hingewiesen und hat Informationsschreiben in mehreren Sprachen für osteuropäische LKW-Fahrer oder Erntehelfer herausgegeben, vor allem mit der Information, keine Wurstwaren mit nach Deutschland zu bringen und hier unachtsam wegzuwerfen. Um im Seuchenfall eine Verbreitung des Virus zu verringern, wurde eine deutliche Reduktion der Wildschweine in Deutschland gefordert. Obendrein wurden die deutschen Bauern aufgefordert, die Bio-Sicherheit auf ihren Höfen zu überprüfen, d.h. durch gutes Hygienemanagement das Risiko des Einschleppens des Virus in den Stall zu minimieren.

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Bauernpräsident Rukwied wiedergewählt

Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes wählt neuen Vorstand, Foto: Andreas Franke für DBV

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat den amtierenden Präsidenten Joachim Rukwied mit überzeugender Mehrheit wiedergewählt. Rukwied erhielt in Cottbus in geheimer Wahl 409 der abgegebenen Delegiertenstimmen der ordentlichen und assoziierten Mitglieder. Das entspricht 87,5 Prozent der Stimmen. Damit ist Rukwied für weitere vier Jahre als DBV-Präsident wiedergewählt.

Der 62-jährige Joachim Rukwied betreibt einen Ackerbaubetrieb mit Gemüse- und Weinbau in der Nähe von Heilbronn. Seit 2012 ist er Präsident des Deutschen Bauernverbandes und seit 2006 Präsident des Landesbauernverbandes Baden-Württemberg. In den Jahren 2017 bis 2020 vertrat er zudem rund 60 europäische Bauernverbände als Präsident des europäischen Bauernverbandes Copa.

Ebenfalls mit großer Mehrheit hat die Mitgliederversammlung die DBV-Vizepräsidenten Günther Felßner aus Bayern (75,8 Prozent der abgegebenen Delegiertenstimmen), Dr. Holger Hennies aus Niedersachsen (84,9 Prozent) und Karsten Schmal aus Hessen (92,6 Prozent) wiedergewählt. Auch der neu gewählte DBV-Vizepräsident Torsten Krawczyk aus Sachsen erhielt großen Zuspruch (96,8 Prozent). Susanne Schulze Bockeloh wird weiterhin als kooptiertes Mitglied dem Vorstand angehören.

Torsten Krawczyk aus Sachsen wurde am 31.01.1975 geboren. Der Landwirt aus Großweitzschen ist Diplom-Ingenieur für Agrarwirtschaft. Zusammen mit seinem Bruder leitet er als Geschäftsführer das Familienunternehmen Landgut Westewitz GbR, das sich auf Schweinehaltung mit eigener Schlachtung, Direktvermarktung und Biogasanlage spezialisiert hat. Krawczyk war seit 2015 Vizepräsident des Sächsischen Landesbauernverbandes und zudem Vorsitzender des Regionalbauernverbandes Döbeln-Oschatz. Seit September 2019 steht er dem Landesverband als Präsident vor.

Detlef Kurreck, der seit 2020 Vize-Präsident des Deutschen Bauernverbandes und seit 2016 Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern war, ist nicht mehr zur Wahl angetreten. Seit 2020 ist er zudem Vorstandsvorsitzender der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen. Kurreck war auch Vorsitzender des DBV-Fachausschusses Getreide.

Präsident und Vizepräsidenten des DBV werden in der Mitgliederversammlung des Verbandes, von den 482 Delegierten für vier Jahre gewählt und bilden gemeinsam mit dem Generalsekretär den Vorstand. Um gewählt zu werden, ist in geheimer Wahl die Mehrheit der abgegebenen Stimmen der Mitgliederversammlung notwendig.

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