Rukwied: Tragen die Maßnahmen der Bundesregierung mit
Pressemitteilung
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, verurteilt den Krieg in der Ukraine aufs Schärfste: „Die deutschen Bauern stehen solidarisch an der Seite des ukrainischen Volkes und sind in Gedanken bei unseren Berufskolleginnen und -kollegen und deren Familien, die massiv unter den russischen Angriffen leiden. Als Deutscher Bauernverband tragen wir die gegen Putin gerichteten Maßnahmen der Bundesregierung mit, auch wenn es für unsere Branche zu großen Herausforderungen kommen könnte.“
Mit zwei Filmen möchte die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) Privatwaldbesitzer motivieren, ihre Waldarbeit zu professionalisieren und sich an den örtlichen Förster zu wenden.
Zu finden sind die Filme „Privater Waldbesitz – so gelingt es sicher!“ über den Internet-Link www.svlfg.de/youtube-digital auf dem YouTube-Kanal der SVLFG unter der Rubrik „Playlists“. Am Beispiel fiktiver privater Waldbesitzer im Nebenerwerb bzw. in der Landwirtschaft zeigen sie, dass mangelnde Fachkunde die eigene Sicherheit und Gesundheit bei der Waldarbeit gefährdet, und stellen Handlungsoptionen vor.
Die Arbeiten zu professionalisieren, ist die beste Lösung, um Arbeitsunfällen im Kleinprivatwald entgegenzuwirken. Hierauf hinzuweisen und zu unterstützen, ist Anliegen der SVLFG. Fällarbeiten immer, nicht nur beim Schadholz, von Profis machen zu lassen, ist die sichere Alternative.
Weitere Informationen zur sicheren und gesunden Waldarbeit stellt die SVLFG online unter www.svlfg.de/waldarbeit bereit. Unter www.svlfg.de/forstdienstleister finden Waldbesitzer außerdem Hinweise zur Vergabe ihrer Forsttätigkeiten an Dienstleister.
Mit Bedauern teilen wir mit, dass unser Geschäftsführer Dr. Carsten Bargmann den Bauernverband Hamburg e.V. verlassen und zum 01. April 2022 eine neue Stelle als Sachgebietsleiter Gartenbau und Agrarmarketing im Amt für Agrarwirtschaft in der BUKEA Hamburg antreten wird. Unter der Geschäftsführung von Dr. Bargmann blicken wir auf 6 sehr erfolgreiche Jahre zurück, in denen es uns dank seines leidenschaftlichen Engagements und professionellen Einsatzes gelungen ist, dass unser Verband mittlerweile Hauptansprechpartner für Politik, Behörden und sonstiger Institutionen in nahezu allen Fragen der Hamburger Agrarwirtschaft sowie des Garten- und Obstbaus geworden ist.
Im Namen des gesamten Vorstandes und auch im Namen unserer Mitglieder bedanke ich mich recht herzlich bei Carsten für unsere gemeinsame Zusammenarbeit, die stets vertrauensvoll, konstruktiv und aus meiner Sicht sehr erfolgreich war. Auch persönlich hat es einfach gut gepasst. Für die neue Aufgabe wünschen wir Carsten viel Erfolg und gutes Gelingen.
Am 18. Januar lädt der Deutsche Bauernverband zum Agrarpolitischen Jahresauftakt ein. Die Veranstaltung wird als Livestream übertragen. Neben dem Agrarpolitischen Jahresauftakt sind auch wieder zahlreiche Fachforen geplant. Das vollständige Programm finden Sie weiter unten. Die Grüne Woche Spotlights 2022 sind ausgewählte Veranstaltungen, die an Stelle der Internationalen Grünen Woche in Berlin stattfinden.
Landwirtschaft und Naturschutz – Zukunft gemeinsam gestalten
27. Januar 2022, 11:00 Uhr bis 13:30 Uhr
Der Erhalt und die Förderung der Biodiversität in der Kulturlandschaft erfordert die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz. Die Honorierung der Leistungen im Naturschutz für die Landwirte ist hierfür eine wichtige Grundlage. Die Zukunftskommission Landwirtschaft sieht hierin eine erfolgversprechende Strategie für die Förderung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Mit dem gemeinsamen Forum bekräftigen der Deutsche Naturschutzring und der Deutsche Bauernverband stellvertretend für die Umwelt- und Landwirtschaftsverbände der Zukunftskommission Landwirtschaft den Willen und die Bereitschaft, die Herausforderungen der Förderung der Artenvielfalt kooperativ und gemeinsam anzugehen. Anhand von drei konkreten Projekten sollen in dem Forum „Landwirtschaft und Naturschutz – Zukunft gemeinsam gestalten“ erfolgreich erprobte Praxisbeispiele vorgestellt und Möglichkeiten für eine Übertragung der Beispiele in die Praxis diskutiert werden.
11.00 – 11.20 h Begrüßung und Einführung
Joachim Rukwied Präsident des Deutschen Bauernverbandes
Prof. Dr. Kai Niebert Präsident des Deutschen Naturschutzrings
11.20 – 12.20 h Praxisbeispiele
1. Dialog und Kooperation am Beispiel des FRANZ Projektes
Jochen Hartmann Betriebsleiter FRANZ-Betrieb in Lüneburg
Dr. Laura Sutcliffe F.R.A.N.Z.-Begleitforschung an der Georg-August-Universität Göttingen
2. Kooperativen: Überbetriebliche Koordinierung und Zusammenarbeit im Landkreis Ostprignitz Ruppin
Andreas Bergmann Landschaftspflegeverband Prignitz Ruppiner Land e.V.
Bettina Teiche Landwirtin
3. Kooperation am Beispiel des Niederländischen Modells der Naturschutzkooperativen / Projekt der Stiftung Kulturlandschaft ST
Urban Jülich Betriebsleiter Agro Bördegrün und Mitglied des Vorstandes der Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt
Dr. Anne Hochbach Untere Naturschutzbehörde, Landkreis Börde, Natur- und Umweltamt
12.20 – 13.20 h Diskussion
Tina Andres Vorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW
Dr. Bettina Hoffmann, MdB Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Bernt Farcke Leiter der Abteilung 5 im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Joachim Rukwied Präsident des Deutschen Bauernverbandes
ein
ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Selten haben wir in so spannenden,
schnelllebigen und unbeständigen Zeiten gelebt wie heute. Wir blicken
zurück auf ein weiteres Jahr Corona-Pandemie, auf Wahlkampf,
Koalitionsverhandlungen und Bildung der neuen Ampel-Regierung sowie auf
ein großes Auf-und-Ab an den globalen Märkten und eine beispiellose
Betriebsmittelpreissteigerung. Für viele Bauernfamilien war das Jahr
2021 mehr als herausfordernd, für unsere Schweinehalter katastrophal.
Lassen
Sie uns dennoch positiv nach vorne blicken. Die deutsche Landwirtschaft
steht inmitten eines tiefgreifenden Transformationsprozesses.
Gleichzeitig befinden wir uns in den ersten Zügen einer neuen
Legislaturperiode – mit einer Regierung, die der Landwirtschaft einiges
abverlangen wird. Doch die Zeit lässt sich nicht zurück drehen, der
Veränderungsprozess wird sich nicht verlangsamen – vielmehr wird er an
Geschwindigkeit zunehmen. Und deshalb wollen wir diesen Weg, den wir zum
Teil selbst angestoßen haben, entschlossen weitergehen. Veränderungen
sind immer auch eine Chance, und so möchte ich jede und jeden von Ihnen
ermutigen, sich Veränderungen nicht per se entgegenzustellen. Unser
Anspruch als Bauernverband ist klar: Wir wollen die Zukunft der
Landwirtschaft gestalten, für und vor allem mit der jungen Generation.
Eine
große Herausforderung der kommenden Jahre ist der Umbau der
Tierhaltung. Vorab sei eines betont: Es handelt sich hierbei um eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Verbraucher, Verarbeiter, Handel und
wir Landwirte müssen gemeinsam an einem Strang ziehen. Wichtig ist,
endlich eine Lösung zu finden, wie der Widerspruch zwischen dem
gesellschaftlichen Wunsch nach mehr Tierwohl und der fehlenden
Bereitschaft, diese Leistungen auch entsprechend zu honorieren,
aufgehoben werden kann. Ein Schritt in die richtige Richtung ist die
verbindliche Kennzeichnung von Haltungsform und Herkunft. Dass dies im
Koalitionsvertrag festgehalten wurde, ist ein positives Signal. Nur so –
und mit einem tragfähigen Finanzierungsmodell sowie dem passenden Bau-
und Genehmigungsrecht, wofür konsistente Konzepte noch ausstehen – haben
unsere Tierhalter eine Zukunftsperspektive. Positiv stimmt zudem, dass
Teile des Handels eine Forderung des Deutschen Bauernverbandes
aufgenommen haben und sich zur heimischen Tierhaltung bekennen. Zu
hoffen bleibt, dass sich dies auch in der Preispolitik widerspiegeln
wird.
Beschäftigen wird uns auch der Klimawandel – eine große,
wenn nicht sogar die größte Herausforderung unserer Zeit. Wir haben im
vergangenen Sommer gesehen, welch enorme Zerstörungskraft Wetterextreme
mit sich bringen können. Umso dankbarer bin ich für die gigantische
Solidarität der gesamten Branche, aus der über fünf Millionen Euro für
die Flutopfer gespendet wurden.
Beim Klimaschutz müssen wir
handeln: Sich lediglich zum 1,5-Grad-Ziel zu bekennen reicht nicht aus.
Jetzt heißt es: ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen umsetzen. Für die
Landwirtschaft ist aufgrund der klimatischen Herausforderungen, denen
wir gegenüber stehen, auch die Anpassung an den Klimawandel essenziell.
Hier ist insbesondere die Politik gefragt. Sie muss ermöglichen, dass
wir Landwirte zukünftig noch klima-, umwelt- und ressourcenschonender
agieren können. Offenheit gegenüber modernen Züchtungsmethoden wäre ein
wichtiges Signal, um nur ein Beispiel zu nennen. Die Landwirtschaft
selbst ist längst auf dem richtigen Weg und leistet ihren Beitrag. Jetzt
heißt es weiter optimieren.
Wenn wir über Zukunft sprechen, darf
eines nicht fehlen: Unsere junge Generation von Landwirtinnen und
Landwirten. Damit unsere top ausgebildeten und innovativen
Nachfolgerinnen und Nachfolger wirtschaftlich auf soliden Beinen stehen
können und eine Zukunftsperspektive haben, muss die Politik die Weichen
auf Durchfahrt stellen. Sprich: die politischen Rahmenbedingungen müssen
es möglich machen, im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
Ein wichtiger Schritt wäre die ganzheitliche Umsetzung der Empfehlungen
der Zukunftskommission Landwirtschaft. Der Deutsche Bauernverband wird
sich dafür weiter einsetzen.
Auch werden wir als Bauernverband
weiter auf Kooperation setzen. Nicht nur im angewandten Natur- und
Umweltschutz auf unseren Feldern, sondern auch in der Zusammenarbeit mit
Naturschutzverbänden ist beiderseitige Kooperation der Schlüssel.
Konfrontation und anhaltende Grabenkämpfe sind keine Lösung für die
Herausforderungen der Zukunft. Vielmehr sollten wir gemeinsam nach Wegen
suchen, wie wir Landwirtschaft noch ökologischer, aber eben auch
ökonomischer gestalten können. Und auch innerhalb der Agrarbranche
sollten wir vermehrt auf Gemeinsinn setzen. Die aktuelle Zerrissenheit
in der Landwirtschaft stärkt alle, nur nicht die Landwirtinnen und
Landwirte selbst.
Eines sollten wir nicht vergessen – insbesondere
angesichts zunehmenden Hungers auf der Welt. Wenngleich
Supermarktregale hierzulande stets gefüllt sind, so sind es unsere
Bauernfamilien, die dieses Privileg Tag für Tag möglich machen. Für
diesen unermüdlichen Einsatz möchte ich allen von Ihnen danken. Auch
danke ich allen Ehren- und Hauptamtlichen in der Familie des
Bauernverbandes, die sich im vergangenen Jahr für unsere Bauernfamilien
eingesetzt haben.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2022.
Ihr Joachim Rukwied Präsident des Deutschen Bauernverbandes
Rukwied: Aufbruch, Innovation und Fortschritt – das muss auch für die Landwirtschaft gelten
Der Präsident des Deutschen
Bauernverbandes, Joachim Rukwied, begrüßt den zügigen Abschluss der
Koalitionsverhandlungen und stellt in einer ersten Bewertung fest, dass
der Koalitionsvertrag zwischen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP
weitere gewaltige Herausforderungen für die Landwirtschaft beinhaltet:
„Aufbruch,
Innovation und Fortschritt sind einige Leitbegriffe aus dem
Koalitionsvertrag, die auch für die Agrar- und Umweltpolitik der neuen
Bundesregierung gelten müssen. Die deutsche Landwirtschaft befindet sich
in einem tiefgreifenden und schwierigen Transformationsprozess. Für
diese Herausforderungen greift der Koalitionsvertrag nur einen Teil der
Empfehlungen auf, die alle gesellschaftlichen Gruppen gemeinsam in der
Zukunftskommission Landwirtschaft erarbeitet haben. Der Umbau kann nur
gelingen, wenn er als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden wird
und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit gewährleistet.
Die Absicht,
eine umwelt- und klimagerechte Landwirtschaft weiterzuentwickeln, die
auch den Bauern gute wirtschaftliche Perspektiven bietet, ist zu
begrüßen. Es kommt jedoch gerade bei den Vorhaben zum Naturschutz, zur
Tierhaltung und zum Pflanzenschutz maßgeblich auf die Umsetzung an.
Wichtiges Ziel muss es sein, die heimische Landwirtschaft zu sichern und
Strukturbrüche zu verhindern. Die neue Bundesregierung muss auch die
Veränderungen, die die deutsche Landwirtschaft in den zurückliegenden
Jahren angestoßen hat, positiv begleiten und insbesondere die
Wettbewerbsfähigkeit stärken.“
Positiv bewertet der Deutsche
Bauernverband die Pläne zur Haltungsform- und Herkunftskennzeichnung und
die Absicht, den Umbau zu höheren Tierwohlstandards zu erleichtern. Zu
den unterstützenswerten Aspekten gehört auch die Stärkung des
kooperativen Natur- und Artenschutzes sowie der Einstieg in das
Bestandsmanagement beim Wolf.
An einigen Stellen des
Koalitionsvertrags würde sich der Deutsche Bauernverband mehr
Verbindlichkeit wünschen. Einige Themenfelder bieten noch Spielraum für
unterschiedliche Interpretationen und bedürfen noch der Präzisierung.
Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau
Die
Wetterbedingungen im Herbst und Winter erhöhen das Unfallrisiko im
Straßenverkehr. Darum bietet die Landwirtschaftliche
Berufsgenossenschaft (LBG) ihren Versicherten einen Zuschuss zum
Fahrsicherheitstraining an, wenn dieses nach den Richtlinien des
Deutschen Verkehrssicherheitsrates e. V. (DVR) durchgeführt wird.
Vor
allem bei landwirtschaftlichen Zugmaschinen werden Geschwindigkeit,
Beschleunigungsleistung und Gespannlänge oft falsch eingeschätzt.
Eine regennasse Fahrbahn und schlechte Sichtverhältnisse machen die
Verkehrssituation noch unüberschaubarer. Auch wenn der Anteil
landwirtschaftlicher Verkehrsteilnehmer gering ist, sind insbesondere
Traktor-Anhänger-Gespanne immer wieder in schwere Unfälle
mit drastischen Folgen verwickelt.
Aus diesem Grund bietet die LBG Zuschüsse zu Fahrsicherheitstrainings an. Neben Teilnahmen mit Schleppern und LKW werden auch
solche mit Transportern, Motorrädern, PKW und auf Anfrage auch mit Spezialmaschinen, zum Beispiel Erdbaumaschinen, gefördert.
Wer
Gefahren besser einschätzen kann und weiß, wie im Ernstfall zu
reagieren ist, kann Unfälle leichter vermeiden. In
Fahrsicherheitstrainings
können die Teilnehmer bei simulierten Wetterbindungen üben, mit Eis,
Schnee und Regen auf der Straße sicher umzugehen. Auch das richtige An-
und Abkuppeln von Gespannen sowie das Rangieren mit den
landwirtschaftlichen Maschinen kann geübt und gefestigt werden.
Jeder
Betrieb kann hierfür einmal jährlich einen Zuschuss beanspruchen. Dabei
ist zu beachten: Die Kosten eines Trainings sind
von den Betrieben komplett an den Veranstalter zu zahlen. Der Zuschuss
wird von der LBG nur an den Mitgliedsbetrieb gezahlt. Die Trainings
können je nach Fahrzeugart mit den Höchstbeträgen von 50 bis 150 Euro
gefördert werden.
Der
Zuschuss kann unter Angabe der Teilnehmerzahl des Betriebes und dessen
Mitgliedsnummer sowie der Fahrzeugart und des Programms
des Anbieters formlos per Fax an 0561 785-219068 oder per E-Mail an
foerderung_praevention@svlfg.de beantragt werden.
Nachdem in Norddeutschland bei immer mehr Wildvögeln und auch in
Tierhaltungen der Geflügelpest-Erreger nachgewiesen wurde, gibt es nun
auch in Hamburg den ersten positiven Nachweis in diesem Herbst bei einer
Möwe. Das Tier wurde auf dem Fischmarkt aufgefunden und der Ausbruch
der Geflügelpest am 15.11.21 nach Bestätigung durch das
Friedrich-Loeffler-Institut festgestellt. Zum Schutz der
Geflügelbestände gilt bereits seit 6. November 2021, eine Stallpflicht
für Geflügel. Zudem sollen Hamburger:innen Funde toter Vögel über eine
24-Stunden-Hotline melden.
In Hamburg gilt wieder die Stallpflicht
Mit der hamburgweiten
Stallpflicht soll verhindert werden, dass die Geflügelpest auf
Tierbestände übergreift. Die Maßnahme trat am 6. November, in Kraft. Sie
betrifft Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel,
Wachteln, Enten und Gänse. Diese dürfen bis auf weiteres nur in
geschlossenen Ställen oder in entsprechend gesicherten Vorrichtungen
gehalten werden. Die Stallpflicht gilt unabhängig von der Betriebsart
oder -größe, also auch für Hobbyhaltungen. Bei Verstößen drohen
Bußgelder. Die entsprechenden Verfügungen der Bezirke finden Sie hier.
Die
Stallpflicht senkt das Risiko einer Übertragung der Geflügelpest auf
Geflügelbestände deutlich. Im Fall eines Ausbruchs in einem Bestand
müssten die betroffenen Tiere getötet werden. Die Behörde für Justiz und
Verbraucherschutz fordert Tierhalter:innen auf, die
Biosicherheitsmaßnahmen (z.B. Wechseln der Schuhe vor Betreten der
Stallungen, Futter vor Vogeleinflug schützen etc.) konsequent
einzuhalten.
Wer viele tote Vögel an einem Ort entdeckt oder
größere Vögel wie Gänse, Schwäne, Enten oder Greifvögel tot auffindet,
sollte dies melden. In Hamburg wurde dafür eine Hotline unter der
Telefonnummer 040 42837-2200 eingerichtet, die rund um
die Uhr zu erreichen ist. Die gemeldeten Vögel werden eingesammelt und
zur Untersuchung gebracht. Nur so lässt sich herausfinden, ob ein Vogel
am Vogelgrippe-Virus gestorben ist.
Darüber hinaus werden Jäger:innen gebeten, die Jagd auf Wassergeflügel einzuschränken, um infizierte Tiere nicht aufzuschrecken. Nach Kontakt mit Wildvögeln sollten sie zudem Geflügelhaltungen in den nachfolgenden 48 Stunden nicht betreten.
Sollten vermehrt Befunde von Geflügelpest bei Wildvögeln auftreten,
können weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung des Virus
zu verhindern.
Sollten vermehrt Befunde von Geflügelpest bei Wildvögeln auftreten,
können weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung des Virus
zu verhindern.
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