Zuwachs der Milcherzeugung findet aktuell vor allem außerhalb Europas statt
Deutscher Bauernverband fordert Absatzförderung durch neue Exportoffensive
Der sich weltweit abschwächende Anstieg der Milcherzeugung macht deutlich, dass die Erzeuger aufgrund des gesunkenen Preisniveaus bereits mit einer weniger intensiven Produktion reagieren, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilt. So ist nach Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung GmbH (ZMB) im ersten Halbjahr 2015 die weltweite Milcherzeugung im Vergleich zum Vorjahr spürbar weniger gewachsen. In den wichtigsten Exportländern der Welt seien im ersten Halbjahr 2015 immer noch 1,5 Millionen Tonnen Milch mehr als im Vorjahr ermolken worden, wobei der Zuwachs im Wesentlichen aus Erzeugungsregionen in Drittländern gekommen ist. Gerade der starke Milchmengenzuwachs außerhalb Europas zeige, dass eine einseitige Begrenzung oder Reduzierung der europäischen oder deutschen Milcherzeugung ohne wesentlichen Preiseffekt für die deutschen Milcherzeuger bleiben dürfte. Einer marktpolitisch verordneten Produktionsbeschränkung erteilt der DBV daher erneut eine Absage.