DBV: „Entscheidung im ‚Brokkoli-Fall‘ setzt falsches Signal“

Kurzmitteilung

DBV: „Entscheidung im ‚Brokkoli-Fall‘ setzt falsches Signal“

Bauernverband fordert Änderung der EU-Biopatentrichtlinie

Anlässlich der aktuellen Entscheidung der Großen Beschwerdekammer des Europäischen Patentamtes im sogenannten „Brokkoli-Fall“ forderte der Deutsche Bauernverband (DBV) erneut eine Änderung der EU-Biopatentrichtlinie. Nach der Entscheidung sind Patente auf Pflanzen aus konventioneller Züchtung weiterhin möglich. Der DBV sieht hierin eine unangemessene Ausdehnung des eigentlich für technische Erfindungen vorgesehenen Patentrechts auf Pflanzen.

Bauernverband: Kritik der EU-Kommission hat formale Gründe

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Bauernverband: Kritik der EU-Kommission hat formale Gründe

Klarstellung zum Vertragsverletzungsverfahren zur FFH-Richtlinie

In Deutschland hat der Naturschutz große Bedeutung. Laut Bundesamt für Naturschutz gab es im vergangenen Jahr mehr als 4.000 FFH-Schutzgebiete mit einem Flächenanteil von rund zehn Prozent der Landesfläche. Die Flächen für Schutzgebiete nach Naturschutzrecht sind danach zwischen 1990 und 2011 erheblich ausgeweitet worden: Die Nationalparks vergrößerten sich flächenmäßig um 48 Prozent, die Naturschutzgebiete um 176 Prozent und die Biosphärenreservate um 286 Prozent. Wenn die EU-Kommission jetzt ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland einleitet und die Umsetzung der FFH-Richtlinie in Deutschland bemängelt, dann betrifft dies nicht den Umfang der Schutzgebietsmeldungen sondern Formalitäten: Deutschland hat nach Auffassung der EU-Kommission versäumt, besondere Schutzgebiete und die Festlegung von Erhaltungsprioritäten sowie die nötigen Erhaltungsmaßnahmen formal auszuweisen. Dies stellte der Deutsche Bauernverband (DBV) klar im Hinblick auf missverständliche Interpretationen in einigen Medien. Die EU-Kommission habe nicht den tatsächlichen Umfang der FFH-Gebiete in Deutschland kritisiert, wie fälschlicherweise berichtet wurde, betonte der DBV.

Die Ära der Milchquote ist beendet

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Die Ära der Milchquote ist beendet

Milchbauern müssen neue Wege auch in der Risikovorsorge gehen

Für Milchbauern und Molkereien beginnt am 1. April 2015 nach 31 Jahren staatlicher Regulierung des Milchmarktes eine neue Ära. Das Ende der Milchquotenregelung bringt mehr unternehmerische Entscheidungsfreiheit über die zu erzeugenden Milchmengen, mehr Verantwortung für die Entwicklung des eigenen Unternehmens sowie stärkere Schwankungen des Milcherzeugerpreises mit sich. Darauf weist der Deutsche Bauernverband (DBV) hin. Aktive Milcherzeuger werden von den Kosten der Quote entlastet. In der Zeit der Milchquote mussten die deutschen Milchbauern schätzungsweise 15 Milliarden Euro an zusätzlichen Kosten für Superabgaben, Quotenkauf und Quotenpacht schultern. Mit der neuen Zeitrechnung für die Milchwirtschaft entfällt auch bürokratischer Aufwand und administrative Kosten bei den Unternehmen und in den Verwaltungen.
Die Molkereien sind nun gefordert, über innovative Produkte und Produktprofilierung die Wertschöpfung im Heimatmarkt zu sichern und neue Märkte außerhalb Europas zu erschließen. Vor allem in asiatischen Ländern und in Schwellenländern wird die Nachfrage nach hochwertigen Milcherzeugnissen deutlich steigen, ohne dass die Produktion in diesen Ländern in ähnlichem Umfang ausgebaut werden kann.

Rukwied: „ Die Landwirtschaft ist mit der Pferdehaltung eng verbunden“

Kurzmitteilung

Rukwied: „ Die Landwirtschaft ist mit der Pferdehaltung eng verbunden“

Parlamentarischer Abend der Reiterlichen Vereinigung und des Bauernverbandes

„Die Pferdehaltung ist für die Landwirtschaft und den ländliche Raum nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: 30.000 landwirtschaftliche Betriebe halten und züchten Pferde. In der Nähe der Ballungsgebiete haben viele Landwirte mit der Pensionspferdehaltung eine Möglichkeit zur Diversifikation ihrer Betriebe genutzt und ein attraktives Angebot für den Pferdesport geschaffen. Damit werden etwa 700 Mio. Euro erwirtschaftet.“ Dies hob der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem gemeinsamen Parlamentarischen Abend der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Berlin hervor.

DBV unterstützt restriktiven Einsatz von Reserveantibiotika

Kurzmitteilung

DBV unterstützt restriktiven Einsatz von Reserveantibiotika

Grundsätzliches Verbot für die Tierhaltung droht zu Lasten des Tierschutzes zu gehen

„Der Einsatz von Reserveantibiotika muss in der Veterinär- wie in der Humanmedizin weiter möglich bleiben, aber eine Einzelfallentscheidung sein“, betonte Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV) im Hinblick auf den Beschluss der Agrarminister von Bund und Ländern auf ihrer Konferenz am vergangenen Freitag in Bad Homburg. „Deshalb unterstützen wir den Ansatz, die Verwendung von bestimmten Reserveantibiotika an besondere Voraussetzungen, etwa die vorherige Erstellung eines Antibiogramms, zu knüpfen. Nach sorgfältiger Abwägung und in Ausnahmefällen, bei denen keine andere therapeutische Behandlung möglich ist, muss jedoch die Behandlung von erkrankten Tieren mit Reserveantibiotika weiterhin möglich sein, um tierschutzwidrige Situationen zu vermeiden.“ Die Agrarminister hatten die Bundesregierung aufgefordert, eine Liste vorzulegen, welche antimikrobiell wirksame Stoffe oder Stoffgruppen enthält, die Gegenstand von Anwendungsbeschränkungen in der Veterinärmedizin werden sollen. Das Problem der Antibiotikaresistenzen würde durch ein grundsätzliches Verbot nicht gelöst, sondern eher verschärft, da sich die Zahl zugelassener Wirkstoffe noch weiter verringern würde.

Kennzeichnung der Herkunft von frischem Fleisch ab dem 1. April

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Kennzeichnung der Herkunft von frischem Fleisch ab dem 1. April

Schweinehalter müssen Herkunft auf Lieferscheinen dokumentieren

Zum 1. April 2015 tritt eine neue Herkunftskennzeichnung für frisches sowie gefrorenes Schweine-, Geflügel-, Schaf- und Ziegenfleisch in Kraft. Darauf macht der Deutsche Bauernverband (DBV) aufmerksam. Für die Wertschöpfungsstufen Landwirtschaft, Schlachtung und Zerlegung besteht die Verpflichtung zu ergänzenden Angaben über die Herkunft des Fleisches. Landwirte sind verpflichtet, zu den bestehenden Informationspflichten auch Angaben zur Herkunft der Tiere zu machen.

EU-Regelung gefährdet Umweltleistungen der Landwirte

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EU-Regelung gefährdet Umweltleistungen der Landwirte

Krüsken: Geänderte Definition von Dauergrünland führt zu Vertrauensverlust

Der Deutsche Bauernverband (DBV) ist um die Zukunft von Agrarumweltprogrammen, Wasserkooperationen, Vertragsnaturschutz, Umwelt- und Naturschutzprogrammen besorgt. Flächen, auf denen Landwirte solche Programme freiwillig durchführen, müssen nach den Vorstellungen der EU-Kommission als Dauergrünland eingestuft werden und verlieren damit ihren Status als Ackerland.

„Unternehmerische Freiheiten und Marktrisiken nehmen gleichermaßen zu“

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„Unternehmerische Freiheiten und Marktrisiken nehmen gleichermaßen zu“

Folgart auf der Anhörung des Bundestages zum Ende der Milchquote

„Die Milchbauern erhalten mit dem Ende der Milchquote ab 1. April 2015 neue unternehmerische Freiheiten, müssen sich aber auch neuen Herausforderungen stellen.“ Dies betonte der Milchbauernpräsident und Vize-Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, auf der Anhörung des Deutschen Bundestages zum Auslaufen der planwirtschaftlichen Milchmengenregulierung in der EU. Das Ende der Milchquote wurde bereits mit der EU-Agrarreform im Jahr 2003 zum 31. März 2015 beschlossen. „Seitdem haben sich die deutschen Milchbauern und ihre Molkereien auf regionalen, nationalen und internationalen Märkten etabliert und damit einen innovativen Sektor mit guten Zukunftsaussichten geschaffen. Damit dieser Weg weiter beschritten werden kann, bedarf es auch einer verlässlichen Agrarpolitik für die deutschen Milcherzeuger“, betonte der Milchbauernpräsident.

„Nutztierhaltung lässt sich nicht mit Ordnungsrecht weiterentwickeln“

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„Nutztierhaltung lässt sich nicht mit Ordnungsrecht weiterentwickeln“

DBV-Präsident Rukwied auf dem Kreisbauerntag Havelland

„Eine Politik, die nur auf Emotionen und Pauschalkritik reagiert, schafft keine Verbesserungen des Tierschutzes.“ Das betonte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem Bauerntag des Kreisbauernverbandes Havelland. „Verbotspolitik führt nur dazu, dass sich die Tierhaltung an andere Standorte außerhalb Deutschlands verlagert. Mehr Tierschutz und letztlich auch gesellschaftliche Akzeptanz  für die moderne Nutztierhaltung erreicht man nicht mit Ordnungsrecht“, so Rukwied.

Rukwied: Landwirtschaft braucht weniger Bürokratie, mehr Augenmaß und Verlässlichkeit

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Rukwied: Landwirtschaft braucht weniger Bürokratie, mehr Augenmaß und Verlässlichkeit

Forderungen der Landwirtschaft zur Agrarministerkonferenz

Mit einem Katalog von Forderungen des Berufsstandes hat sich der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, an die Agrarminister von Bund und Ländern gewandt, die sich am kommenden Donnerstag zur Agrarministerkonferenz im hessischen Bad Homburg treffen. „Die deutsche Landwirtschaft als Schlüsselbranche im ländlichen Raum benötigt eine verlässliche Agrarpolitik mit Augenmaß, die die Realität der Märkte nicht aus dem Blick verliert“, erklärt Rukwied. Dafür brauche es weniger Bürokratie für die landwirtschaftlichen Betriebe, Vereinfachungen in der gemeinsamen Agrarpolitik, eine praxisgerechte Regelung zum Mindestlohn sowie eine flexible und praxisbezogene Ausgestaltung bei der Düngeverordnung. Zudem seien nach wie vor ein wirksamer Schutz landwirtschaftlicher Flächen und eine Begrenzung des Flächenverbrauches notwendig.