„Agrarpolitik muss entbürokratisiert werden“

Kurzmitteilung

„Agrarpolitik muss entbürokratisiert werden“

Enge Zusammenarbeit des deutschen, holländischen und flämischen Bauernverbandes

Die Umsetzung der EU-Agrarpolitik, die Entwicklungen von Tiergesundheit und Tierwohl sowie die Positionen zur Nitrat- und FFH-Richtlinie und die Verhandlungen zum TTIP standen im Mittelpunkt der Gespräche der drei Bauernverbände Deutscher Bauernverband (DBV), LTO Nederland und des Boerenbond aus Flandern / Belgien. Die drei Präsidenten Joachim Rukwied, Albert Jan Maat und Piet Vanthemsche vereinbarten eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit der Bauernverbände in den agrarpolitischen Themen. An dem Gespräch nahm auch DBV-Vizepräsident Werner Schwarz teil.

Vergleich des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung

Kurzmitteilung

Vergleich des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung

Bauernverband beanstandet Bürokratie

Ab sofort gibt es für die Landwirte zwei Datenbanken zur Erfassung und zum Vergleich des Antibiotikaeinsatzes bei Nutztieren. Landwirtschaft und Tierärzte hatten bereits 2012 ein Monitoring zum Antibiotikaeinsatz im Rahmen des QS-Systems aufgebaut. Daraus erhalten die Tierhalter vierteljährlich Zahlen zum Vergleich des Antibiotikaeinsatzes in ihrem Betrieb mit den Daten anderer Betriebe. Nun hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erste Ergebnisse aus dem staatlichen Antibiotikamonitoring veröffentlicht. „Anhand der veröffentlichten Kennzahlen können die Tierhalter ihren Betrieb einordnen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verringerung des Antibiotikaeinsatzes ergreifen. Allerdings beschreiben die Kennzahlen die durchschnittlichen Behandlungstage pro Wirkstoff und lassen keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die Behandlungshäufigkeit zu. Auch sind die Indexzahlen nicht auf die Zahl der tatsächlich erzeugten Tiere, sondern auf den Durchschnittsbestand eines Betriebes bezogen. Deshalb ist ein Vergleich zwischen den Tier- und Nutzungsarten nur eingeschränkt möglich“, betonte Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV).

„Fracking erfordert strengste Auflagen“

Kurzmitteilung

„Fracking erfordert strengste Auflagen“

DBV-Forderung nach Beweislastumkehr ist umgesetzt

Das Bundeskabinett hat mit dem Gesetzespaket zum Fracking (01.04.2015) eine sehr restriktive Handhabung und strenge gesetzliche Anforderungen an die Fracking-Technologie beschlossen. Dies erkennt der Deutsche Bauernverband (DBV) an. Nach Ansicht des DBV ist ein solches Vorgehen auch erforderlich, denn die mögliche Gefährdung der für die Landwirtschaft essentiellen Produktionsgrundlagen Boden und Wasser stehen in keinem Verhältnis zu den volkswirtschaftlichen Vorteilen.

Initiative Tierwohl: Schweinehaltende Landwirte können sich jetzt anmelden

Kurzmitteilung

Initiative Tierwohl: Schweinehaltende Landwirte können sich jetzt anmelden

Neue Form der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Lebensmittelhandel

Seit dem 1. April 2015 können sich Schweinehalter (Schweinemast-, Ferkelaufzucht- sowie sauenhaltende Betriebe) zur Teilnahme an der Initiative Tierwohl anmelden. Darauf macht der Deutsche Bauernverband (DBV) aufmerksam. Mit der Registrierung haben die Betriebe die Möglichkeit, sich an dieser neuen Form der Zusammenarbeit in der Erzeugungs- und Vermarktungskette zu beteiligen und für zusätzliche Aufwendungen für mehr Tierwohl einen Kostenausgleich zu erhalten. Das Anmeldeverfahren für geflügelhaltende Betriebe startet voraussichtlich im Juli 2015.

DBV: „Entscheidung im ‚Brokkoli-Fall‘ setzt falsches Signal“

Kurzmitteilung

DBV: „Entscheidung im ‚Brokkoli-Fall‘ setzt falsches Signal“

Bauernverband fordert Änderung der EU-Biopatentrichtlinie

Anlässlich der aktuellen Entscheidung der Großen Beschwerdekammer des Europäischen Patentamtes im sogenannten „Brokkoli-Fall“ forderte der Deutsche Bauernverband (DBV) erneut eine Änderung der EU-Biopatentrichtlinie. Nach der Entscheidung sind Patente auf Pflanzen aus konventioneller Züchtung weiterhin möglich. Der DBV sieht hierin eine unangemessene Ausdehnung des eigentlich für technische Erfindungen vorgesehenen Patentrechts auf Pflanzen.

Bauernverband: Kritik der EU-Kommission hat formale Gründe

Kurzmitteilung

Bauernverband: Kritik der EU-Kommission hat formale Gründe

Klarstellung zum Vertragsverletzungsverfahren zur FFH-Richtlinie

In Deutschland hat der Naturschutz große Bedeutung. Laut Bundesamt für Naturschutz gab es im vergangenen Jahr mehr als 4.000 FFH-Schutzgebiete mit einem Flächenanteil von rund zehn Prozent der Landesfläche. Die Flächen für Schutzgebiete nach Naturschutzrecht sind danach zwischen 1990 und 2011 erheblich ausgeweitet worden: Die Nationalparks vergrößerten sich flächenmäßig um 48 Prozent, die Naturschutzgebiete um 176 Prozent und die Biosphärenreservate um 286 Prozent. Wenn die EU-Kommission jetzt ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland einleitet und die Umsetzung der FFH-Richtlinie in Deutschland bemängelt, dann betrifft dies nicht den Umfang der Schutzgebietsmeldungen sondern Formalitäten: Deutschland hat nach Auffassung der EU-Kommission versäumt, besondere Schutzgebiete und die Festlegung von Erhaltungsprioritäten sowie die nötigen Erhaltungsmaßnahmen formal auszuweisen. Dies stellte der Deutsche Bauernverband (DBV) klar im Hinblick auf missverständliche Interpretationen in einigen Medien. Die EU-Kommission habe nicht den tatsächlichen Umfang der FFH-Gebiete in Deutschland kritisiert, wie fälschlicherweise berichtet wurde, betonte der DBV.

Die Ära der Milchquote ist beendet

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Die Ära der Milchquote ist beendet

Milchbauern müssen neue Wege auch in der Risikovorsorge gehen

Für Milchbauern und Molkereien beginnt am 1. April 2015 nach 31 Jahren staatlicher Regulierung des Milchmarktes eine neue Ära. Das Ende der Milchquotenregelung bringt mehr unternehmerische Entscheidungsfreiheit über die zu erzeugenden Milchmengen, mehr Verantwortung für die Entwicklung des eigenen Unternehmens sowie stärkere Schwankungen des Milcherzeugerpreises mit sich. Darauf weist der Deutsche Bauernverband (DBV) hin. Aktive Milcherzeuger werden von den Kosten der Quote entlastet. In der Zeit der Milchquote mussten die deutschen Milchbauern schätzungsweise 15 Milliarden Euro an zusätzlichen Kosten für Superabgaben, Quotenkauf und Quotenpacht schultern. Mit der neuen Zeitrechnung für die Milchwirtschaft entfällt auch bürokratischer Aufwand und administrative Kosten bei den Unternehmen und in den Verwaltungen.
Die Molkereien sind nun gefordert, über innovative Produkte und Produktprofilierung die Wertschöpfung im Heimatmarkt zu sichern und neue Märkte außerhalb Europas zu erschließen. Vor allem in asiatischen Ländern und in Schwellenländern wird die Nachfrage nach hochwertigen Milcherzeugnissen deutlich steigen, ohne dass die Produktion in diesen Ländern in ähnlichem Umfang ausgebaut werden kann.

Rukwied: „ Die Landwirtschaft ist mit der Pferdehaltung eng verbunden“

Kurzmitteilung

Rukwied: „ Die Landwirtschaft ist mit der Pferdehaltung eng verbunden“

Parlamentarischer Abend der Reiterlichen Vereinigung und des Bauernverbandes

„Die Pferdehaltung ist für die Landwirtschaft und den ländliche Raum nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: 30.000 landwirtschaftliche Betriebe halten und züchten Pferde. In der Nähe der Ballungsgebiete haben viele Landwirte mit der Pensionspferdehaltung eine Möglichkeit zur Diversifikation ihrer Betriebe genutzt und ein attraktives Angebot für den Pferdesport geschaffen. Damit werden etwa 700 Mio. Euro erwirtschaftet.“ Dies hob der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem gemeinsamen Parlamentarischen Abend der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Berlin hervor.

DBV unterstützt restriktiven Einsatz von Reserveantibiotika

Kurzmitteilung

DBV unterstützt restriktiven Einsatz von Reserveantibiotika

Grundsätzliches Verbot für die Tierhaltung droht zu Lasten des Tierschutzes zu gehen

„Der Einsatz von Reserveantibiotika muss in der Veterinär- wie in der Humanmedizin weiter möglich bleiben, aber eine Einzelfallentscheidung sein“, betonte Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV) im Hinblick auf den Beschluss der Agrarminister von Bund und Ländern auf ihrer Konferenz am vergangenen Freitag in Bad Homburg. „Deshalb unterstützen wir den Ansatz, die Verwendung von bestimmten Reserveantibiotika an besondere Voraussetzungen, etwa die vorherige Erstellung eines Antibiogramms, zu knüpfen. Nach sorgfältiger Abwägung und in Ausnahmefällen, bei denen keine andere therapeutische Behandlung möglich ist, muss jedoch die Behandlung von erkrankten Tieren mit Reserveantibiotika weiterhin möglich sein, um tierschutzwidrige Situationen zu vermeiden.“ Die Agrarminister hatten die Bundesregierung aufgefordert, eine Liste vorzulegen, welche antimikrobiell wirksame Stoffe oder Stoffgruppen enthält, die Gegenstand von Anwendungsbeschränkungen in der Veterinärmedizin werden sollen. Das Problem der Antibiotikaresistenzen würde durch ein grundsätzliches Verbot nicht gelöst, sondern eher verschärft, da sich die Zahl zugelassener Wirkstoffe noch weiter verringern würde.

Kennzeichnung der Herkunft von frischem Fleisch ab dem 1. April

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Kennzeichnung der Herkunft von frischem Fleisch ab dem 1. April

Schweinehalter müssen Herkunft auf Lieferscheinen dokumentieren

Zum 1. April 2015 tritt eine neue Herkunftskennzeichnung für frisches sowie gefrorenes Schweine-, Geflügel-, Schaf- und Ziegenfleisch in Kraft. Darauf macht der Deutsche Bauernverband (DBV) aufmerksam. Für die Wertschöpfungsstufen Landwirtschaft, Schlachtung und Zerlegung besteht die Verpflichtung zu ergänzenden Angaben über die Herkunft des Fleisches. Landwirte sind verpflichtet, zu den bestehenden Informationspflichten auch Angaben zur Herkunft der Tiere zu machen.