Bassewitz: Produktionsintegrierter Naturschutz statt Flächenstilllegung

Kurzmitteilung

Bassewitz: Produktionsintegrierter Naturschutz statt Flächenstilllegung

DBV-Perspektivforum auf der BioFach

“Wir brauchen mehr produktionsintegrierte Maßnahmen im Naturschutz, die die Artenvielfalt fördern, ohne Flächen stilllegen zu müssen“. Dies forderte der Ökobeauftragte des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Heinrich Graf von Bassewitz, auf dem DBV-Perspektivforum „Bio plus – mehr Biodiversität im Ökolandbau“ auf der BioFach in Nürnberg. Bassewitz forderte die Politik auf, von Überlegungen über Flächenstilllegungen Abstand zu nehmen. Er selbst nimmt mit seinem Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern am Projekt „Landwirtschaft für die Artenvielfalt“ teil, das der ökologische Anbauverband Biopark und der WWF gemeinsam durchführen. Ein angewendetes Punktebewertungssystem ermöglicht es, betriebsindividuell effiziente Maßnahmen für Landwirtschaft und Naturschutz auszuwählen.
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In Hamburg regt sich Widerstand gegen übermäßigen Flächenfraß

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In Hamburg regt sich Widerstand gegen übermäßigen Flächenfraß

Verein „Sülldorf in Not“ kämpft für die Entwicklung einer stadtnahen Landwirtschaft

(DBV) In Altona, dem  westlichen Bezirk der Hansestadt Hamburg, regt sich massiver Protest gegen die Umsetzung eines Bebauungsplans. „Nach einem Gutachten der Wirtschaftsbehörde gefährdet der Bebauungsplan der Kulturlandschaft Rissen-Sülldorf die Existenz von 16 der 18 dort angesiedelten landwirtschaftlichen Betrieben“, kritisierte der Präsident des Hamburger Bauernverbandes Heinz Behrmann die Pläne des Bezirkes. „ Der Bezirk Altona heizt mit seinen Plänen den Flächenverbrauch in dem Stadtstaat so richtig an. Geplant ist, dass der § 35 privilegiertes Baurecht abgeschafft wird. Weiterhin soll auf sämtlichen Flächen dem Biotop- und Artenschutz Vorrang eingeräumt werden. Ein Drittel der Flächen incl. Knicks werden unter Biotopschutz gestellt.“. Behrmann ist Mitglied im Verein „Sülldorf in Not“, der sich für die Erhaltung der vielfältigen, 650 Hektar großen Kulturlandschaft mit wirtschaftlich intakten Bauernhöfen einsetzt.

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„Herr Hofreiter, wird sind keine Agrarindustrie!“

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„Herr Hofreiter, wird sind keine Agrarindustrie!“

  1. Februar 2015

Foto: Müller/Bauernblatt

Streitgespräch Einen Hamburger Wahlkampftermin von Anton Hofreiter, Faktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, nutzen rund 80 Landwirte aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen, um ihre Ablehnung einer radikalen Agrarwende deutlich zu machen.

Hofreiter verteidigte die Forderung nach einer nachhaltigeren Landwirtschaft unter anderem mit den Methoden des Sojaanbaus in Südamerika. „Uns vorzuwerfen, wir sind dafür verantwortlich, dass in Paraguay Todesschwadrone Kleinbauern von ihrem Land vertreiben, finde ich schon ziemlich weit hergeholt“, empörte sich Christian Schulze aus Jameln, der mit Kollegen vom BVNON nach Hamburg gefahren war.

Den Vorwurf, Hofreiter hätte auf dem Bremer Parteitag mit seinen Äußerungen zur Tierhaltung die Landwirte pauschal unter Generalverdacht gestellt, konterte dieser mit der Bemerkung, rechtschaffende Bauern müssten sich diese Jacke ja nicht anziehen. Peter Lüschow vom Bauernverband Schleswig-Holstein entgegnete: „Wir sind keine Agrarindustrie, sondern Landwirtschaft in Familienbetrieben.“

Keine unfairen Sanktionen und mehr Toleranz beim Greening

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Keine unfairen Sanktionen und mehr Toleranz beim Greening

Hemmerling: „Fehler sind vorprogrammiert, da Reform national spät umgesetzt wurde“

„Beim neuen Greening innerhalb der EU-Agrarpolitik sind viele Fragen zur Umsetzung der Regelungen bisher unbeantwortet, so dass die Bauern unbeabsichtigt Fehler bei der Umsetzung machen werden. In vielen EU-Ländern wurden die jüngste Reform der EU-Agrarpolitik national auch erst umgesetzt, nachdem die Bauern ihre Anbauplanungen vorgenommen haben“. Dies stellte Udo Hemmerling als Vorsitzender der neuen Arbeitsgruppe „Direktzahlungen und Greening“ beim Europäischen Bauernverband COPA und stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV) fest. Das Risiko versehentlicher Verstöße während der ersten Jahre der Umsetzung der EU-Agrarpolitik sei hoch. „Angesichts der verspäteten rechtlichen Umsetzung sollten die Behörden den Landwirten in den ersten Jahren ein gewisses Maß an Toleranz beim Greening zubilligen“, betonte Hemmerling.

Antibiotika verantwortungsvoll einsetzen

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Antibiotika verantwortungsvoll einsetzen

DBV-Präsidium beschließt Erklärung zum Einsatz von Antibiotika

Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) unterstrich in einer Erklärung, dass nur durch ein konsequent gemeinsames Vorgehen gegen die Entstehung von Resistenzen in der Human- und Veterinärmedizin Antibiotika als wirksames Instrument erhalten bleiben können. Die Landwirte seien sich ihrer hohen Verantwortung für Tiergesundheit, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit bewusst, betonte der DBV. Dazu zähle aber auch, dass weiterhin ein verantwortungsvoller Einsatz von Antibiotika – auch im Sinne des Tierschutzes – möglich bleiben müsse. So würde ein generelles Verbot von Reserveantibiotika in der Nutztierhaltung bei bestimmten Krankheitsfällen die notwendige Behandlung der Tiere verhindern. Diese Wirkstoffe müssten sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin nur nach sorgfältiger Abwägung und in Einzelfällen angewendet werden, wenn keine therapeutischen Alternativen zur Verfügung ständen.
Der DBV unterstützt die Antibiotika-Resistenzstrategie der Bundesregierung. Dementsprechend müssten in der Tiermedizin, aber auch darüber hinaus geeignete Maßnahmen zur Verringerung des Antibiotikaeinsatzes ergriffen werden, beispielsweise die verpflichtende Erfassung der eingesetzten Antibiotika über ein Monitoring. Durch das privatwirtschaftlich organisierte Antibiotika-Monitoring im QS-System werde der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung umfassend und transparent dokumentiert. Schwachstellen würden dadurch besser erkannt werden, so dass die Antibiotikaanwendungen weiter verringert und optimiert würden.
Weiter forderte das DBV-Präsidium eine sachliche und fachlich fundierte Diskussion in Politik und Medien, um Fehleinschätzungen zu vermeiden, so wie sie jüngst die Studie des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) zum Thema Risikowahrnehmung bei Antibiotikaresistenzen aufgezeigt hat. Danach glauben 53 Prozent der Menschen, dass Antibiotikaresistenzen durch den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung entstehen. Tatsächlich spielt die Tierhaltung hier nur eine Nebenrolle, was auch durch die Einschätzung des BfR erneut bestätigt wird. Zudem bedürfe es einer Intensivierung der Forschung für neue antimikrobielle Substanzen, damit auch in Zukunft Infektionen wirkungsvoll bekämpft werden können.

„Heimische Biobauern müssen am Wachstum im Ökomarkt stärker teilhaben“

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„Heimische Biobauern müssen am Wachstum im Ökomarkt stärker teilhaben“

DBV-Präsident Rukwied besucht BioFach in Nürnberg

„Die deutschen Bio-Bauern wollen am Wachstum des Ökomarktes stärker teilhaben. Dafür müssen die Rahmenbedingungen, Wirtschaftlichkeit und Vermarktung stimmen.“ Dies erklärt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied im Vorfeld der weltweit größten Öko-Messe, der BioFach, in Nürnberg, die er morgen zu Gesprächen mit Branchenvertretern und Bio-Landwirten besuchen wird.

Rukwied: Umsetzung der Mindestlohnregelung ist mittelstandsfeindliche Politik

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Rukwied: Umsetzung der Mindestlohnregelung ist mittelstandsfeindliche Politik

Flexibilisierung der Aufzeichnungspflichten ist dringend gefordert

„Die Umsetzung des Mindestlohns ist eine mittelstandsfeindliche Politik, die uns Bauernfamilien massiv schadet und im Wettbewerb benachteiligt.“ Mit dieser Feststellung erneuerte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, seine Kritik an der Mindestlohnregelung. Mindestlohngesetz und Arbeitnehmerentsendegesetz verpflichten zu umfangreichen und praxisfremden Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten. „Für familiengetragene Betriebe, die mit Aushilfen und Saisonarbeitskräften ihre Arbeitsspitzen und die Ernte bewältigen, bedeuten die Dokumentationspflichten eine bürokratische Überlastung. Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis“, erklärte Rukwied. Kurzfristige versicherungsfreie Beschäftigungsverhältnisse seien deshalb von der Aufzeichnungspflicht zu befreien.

„Den Ferkeln beim Wachstum zusehen“

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„Den Ferkeln beim Wachstum zusehen“

Weitere Webcam im Schweinestall

Mit der Aussage „Schweinestall-Tagebuch: Heute kommen die Neuen“ warb das „Schweine-TV“ des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern zu Beginn des Monats Februar. Wenige Wochen zuvor hatten die Landwirte Michael und Andreas Kühling aus Zemmin eine Webcam in ihrem Schweinemaststall installiert. Internetnutzer können das Leben und Heranwachsen der 25 Tiere in den kommenden drei Monaten in ihrer Bucht auf Spaltenboden rund um die Uhr live auf der Internetseite www.bauernverband-mv.de verfolgen. Ein Begleittext beschreibt die Haltungsformen, die verschiedenen Entwicklungsphasen der Schweinemast und liefert interessante Zusatzinformationen. Wer weiß schon, dass Schweine bis zu 80 Prozent eines Tages schlafen.

Fruit Logistica 2015 im Zeichen des Mindestlohns

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Fruit Logistica 2015 im Zeichen des Mindestlohns

Erzeuger erwarten Bekenntnis des Lebensmittelhandels zur Regionalität

Die weltgrößte Messe für Obst und Gemüse, die Fruit Logistica, hat auf dem Berliner Messegelände ihre Tore geöffnet. Auch die deutschen Erzeugerorganisationen präsentieren ihr vielfältiges Produkt- und Dienstleistungsangebot und ihre Verbraucherkampagne „Deutschland – Mein Garten“. Der Deutsche Bauernverband (DBV) weist darauf hin, dass die Fruit Logistica durch die Auswirkungen des Mindestlohngesetzes auf die deutsche Erzeugung von Obst und Gemüse überschattet wird. Nach Einschätzung des DBV wird es in der Verantwortung des Lebensmitteleinzelhandels liegen, dem Bekenntnis zu Regionalität auch Taten folgen zu lassen und den Verbraucher auch 2015 ein breites und vielfältiges Angebot von heimischem Obst und Gemüse zugänglich machen zu können. Ohne eine entsprechende Anpassung der Erzeugerpreise können beispielsweise Erdbeeren, Einlegegurken und Spargel aus Deutschland nur noch eingeschränkt angeboten werden, betonte der Bundesausschuss Obst und Gemüse beim DBV. Weiterlesen

Brüssel sollte Milchbauern nach Ende der Milchquote Rückenwind geben

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Brüssel sollte Milchbauern nach Ende der Milchquote Rückenwind geben

Deutscher Bauernverband im Gespräch mit EU-Abgeordneten

„Der Milchsektor steht mit dem Ende der Milchquote am 31. März 2015 vor einem Paradigmenwechsel. Die europäischen Institutionen dürfen die neue Marktsituation für die Milchbauern und Molkereien jetzt durch die EU-Agrarpolitik nicht mit immer neuen, überzogenen Vorgaben belasten“. Dies forderte der Vizepräsident des niedersächsischen Landvolks, Heinz Korte, anlässlich eines Gesprächs von Vertretern des Deutschen Bauernverbandes (DBV) mit den deutschsprachigen Abgeordneten für Landwirtschaft im Europaparlament. Obwohl sich die landwirtschaftlichen Unternehmer bereits auf das Ende der staatlichen Mengenregulierung eingestellt haben und neue Marktchancen sehen, wird die Herausforderung stark schwankender Auszahlungspreise zunehmen, stellte Korte fest. Nicht nur die Branche sei gefordert, sich den verschärfenden Bedingungen zu stellen, sondern auch die Politik stehe in der Verantwortung, die Milchproduktion im Wettbewerb zu unterstützen. Weiterlesen