Durch den frühen Erntebeginn bei guten Witterungsbedingungen und die ausgeprägte Schönwetterphase in der zweiten Juli-Hälfte konnte die
überwiegend unter trockenen Bedingungen eingebracht werden. Insgesamt haben die deutschen Bauern 9,1 Millionen Tonnen Wintergerste und damit 680.000 Tonnen mehr als im vergangenen Jahr geerntet. Bei einer gegenüber dem Vorjahr nur um zwei Prozent ausgeweiteten Anbaufläche von 1,24 Millionen Hektar ist auch hier das bessere Ernteergebnis in erster Linie auf die höheren Hektarerträge zurückzuführen, die im Bundesdurchschnitt bei nahezu 7,4 Tonnen liegen. In Relation zu den Vorjahreserträgen von knapp 7 Tonnen pro Hektar stiegen die diesjährigen Erträge um sechs Prozent, gegenüber dem langjährigen Mittel sogar um 12 Prozent.
Die Ernte der
Sommergerste ist in den wichtigen Anbauregionen Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz ebenfalls weit vorangeschritten, konnte jedoch noch nicht abgeschlossen werden. Auf der diesjährigen Anbaufläche von knapp 350.000 Hektar werden voraussichtlich 1,9 Millionen Tonnen Sommergerste geerntet. Da die Anbaufläche etwa drei Prozent niedriger ausfällt als im Vorjahr, geht dieses Ergebnis in erster Linie auf die guten Hektarerträge zurück. Diese schwanken regional zwischen fünf Tonnen pro Hektar in Rheinland-Pfalz und sechs Tonnen pro Hektar in Niedersachsen. Im Bundesdurchschnitt liegt der Hektarertrag bei 5,5 Tonnen und übertrifft das langjährige Mittel um 0,3 Tonnen pro Hektar. <div“> <div“>Die wichtigsten Anbauregionen für
Winterroggen befinden sich in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und in Sachsen-Anhalt. Allein diese vier Bundesländer vereinen gut 460.000 Hektar und damit über 70 Prozent des insgesamt in Deutschland angebauten Winterroggens. Bundesweit war der Anbau von Winterroggen zur Ernte 2014 mit lediglich gut 636.000 Hektar deutlich rückläufig. Es wurde nicht nur die Anbaufläche des Vorjahres um 150.000 Hektar oder 19 Prozent, sondern auch das langjährige Mittel in Höhe von 700.000 Hektar unterboten. Die erzielten Hektarerträge haben das gute Vorjahresergebnis allerdings nochmals übertroffen und erreichen damit im Bundesdurchschnitt knapp 6,2 Tonnen. Dennoch fällt die Roggenernte wegen der deutlich reduzierten Anbaufläche in diesem Jahr geringer aus als in 2013. Mit 3,9 Millionen Tonnen wird das Vorjahresergebnis um 750.000 Tonnen oder um 16 Prozent unterschritten.
Die Ernte von
Winterraps ist fast vollständig abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr gestaltet sich die Ertragsentwicklung der wichtigsten in Deutschland angebauten Ölpflanze positiv. Im Bundesdurchschnitt wurden Erträge von rund 4,2 Tonnen pro Hektar erzielt, was gegenüber dem Vorjahr einer Ertragssteigerung um fast 6 Prozent entspricht. Die Anbaufläche zur Ernte 2014 wurde leicht um 64.000 Hektar auf 1,4 Millionen Hektar reduziert. Im Ergebnis wird die Ertragssteigerung durch die Flächenreduzierung nahezu ausgeglichen. Die Rapsernte wird folglich erneut eine Größenordnung von 5,8 Millionen Tonnen erreichen. Auch qualitativ kann die diesjährige Ernte in weiten Teilen Deutschlands überzeugen. Mit 42 bis 45 Prozent fallen die Ölgehalte vielerorts gut bis sehr gut aus.
Während die Regenschauer den Abschluss der Getreideernte vielerorts verzögern, profitieren Mais und Zuckerrüben von der guten Wasserversorgung und lassen hohe Masseerträge erwarten. Für beide Kulturen wäre noch eine sonnige Wetterphase erforderlich. Die Maisbestände benötigen Sonne und vor allem Wärme, um einen ausreichend großen Kolben auszubilden. Bei den Zuckerrüben würde das die Einlagerung von Zucker begünstigen. Da die Mais- und Rübenernte jedoch erst in einigen Wochen beginnt, besteht durchaus noch Potenzial für höhere Stärke- und Zuckergehalte.