Start der Fairbrauchertouren in Hamburg – Einzigartiger Blick über den Tellerrand in die regionale Landwirtschaft

Hamburg, 01.08.2024 – Der Bauernverband Hamburg in Zusammenarbeit mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) freut sich, den Start der Fairbrauchertouren bekannt zu geben. Dieses Projekt ist bisher einzigartig in Deutschland und bietet den Hamburger Verbraucher*innen die Gelegenheit, die Herkunft ihrer Lebensmittel direkt bei regionalen Produzent*innen kennenzulernen und hautnahe Einblicke in landwirtschaftliche Prozesse zu erhalten. Regionale Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben – über den Tellerrand schauen – alle Fragen stellen, die interessieren!

 

Die Fairbrauchertouren sind eine wegweisende Initiative, die die zunehmende Entfremdung zwischen Konsument*innen und Landwirtschaft überbrücken soll. Der Name „Fairbrauchertouren“ hebt die besondere Ausrichtung der Touren hervor, die nicht nur den Konsument*innen Einblicke in die regionalen Produktionsprozesse geben sollen, sondern auch auf Fairness und Transparenz im Umgang mit regionalen Lebensmitteln und deren Erzeuger*innen fokussiert sind. Der Begriff „Fair“ steht dabei für einen fairen Handel, faire Bedingungen für die Landwirt*innen und eine bewusste, faire Konsumentscheidung seitens der Verbraucher*innen. Die Fairbrauchertouren sollen somit das Verständnis und Bewusstsein für regionalen und damit nachhaltigen (fairen) Konsum stärken und die Verbindung zwischen Produzent*innen und Konsument*innen fördern.

 

Der Bauernverband Hamburg nimmt mit Start der Fairbrauchertouren eine Vorreiterrolle ein und setzt deutschlandweit Maßstäbe, indem er eine direkte und transparente Kommunikation zwischen Landwirt*innen und Verbraucher*innen fördert. Das Projekt geht weit über bekannte Tage des offenen Hofes hinaus und bietet mit den Touren jeweils kleinen Gruppen persönliche und tiefe Einblicke in das jeweilige Hofgeschehen.

 

Erste offizielle Touren am 16. August

 

Die ersten beiden offiziellen Touren finden am 16. August 2024 zum Thema Obstbau auf dem Hof Brackenburg in Hamburg-Francop statt. Ab dem 1. August können Interessierte Tickets für die Fairbrauchertouren online erwerben. Diese Touren sind einzigartig, da sie eine neue Brücke zwischen Stadtbewohner*innen und der regionalen Landwirtschaft bauen, die in Deutschland so bisher nicht existiert hat.

 

Besondere Highlights der Fairbrauchertouren:

 

– Exklusive Einblicke: Teilnehmer*innen besuchen verschiedene Hamburger Höfe, um Bereiche wie Milchviehhaltung, Mutterkuhhaltung, Geflügelhaltung, Obstbau und Gartenbau aus nächster Nähe kennenzulernen.

– Fachliche Unterstützung: Durch eine Kooperation mit dem Forum Moderne Landwirtschaft werden die teilnehmenden Landwirt*innen durch geschulte AgrarScouts unterstützt. Diese bieten zusätzlichen fachlichen und kommunikativ-fundierten Input und sorgen für eine Wissensvermittlung, die weit über einen normalen Tag des offenen Hofes hinausgeht. Die AgrarScouts sind in der Kommunikation zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen ausgebildet.

– Geschmackserlebnisse: Jede Tour bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, hofeigene Produkte zu probieren, die Qualität regionaler Erzeugnisse zu erleben und diese direkt zu erwerben.

 

Zitate zum Start der Fairbrauchertouren:

 

Sybille Meyer, Geschäftsführerin des Hamburger Bauernverbands:

„Unsere Fairbrauchertouren bieten den Hamburger*innen eine wertvolle Gelegenheit, die Vielfalt und Qualität unserer regionalen Landwirtschaft hautnah zu erleben. Es ist uns ein Anliegen, den Verbraucher*innen einen Blick hinter die Kulissen unserer vielfältigen Hamburger Betriebe zu ermöglichen.“

 

Martin Lüdeke, Präsident des Hamburger Bauernverbands:

„Wir möchten den Hamburger*innen zeigen, wie viel Herzblut und Engagement in der landwirtschaftlichen Produktion stecken. Die Fairbrauchertouren sind eine wirklich einzigartige Möglichkeit, den direkten Dialog zwischen unseren Erzeuger*innen und Verbraucher*innen zu fördern und die immense Bedeutung unserer regional-produzierten Lebensmittel hervorzuheben.“

 

Ulrich Harms, Obstbauer in Hamburg (Obsthof Brackenburg):

„Als Landwirt freue ich mich sehr darauf, meine Türen für die Fairbrauchertouren zu öffnen. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, den Verbraucher*innen die Geschichte hinter unseren regionalen Produkten zu erzählen und ihnen zu zeigen, wie wir nachhaltig und verantwortungsbewusst wirtschaften und wie gut unsere Produkte schmecken.“

 

Zielgruppe und Anmeldung:

 

Die Fairbrauchertouren richten sich an alle Hamburger Verbraucher*innen, Familien, Schulklassen und landwirtschaftlich Interessierte. Für weitere Informationen und zur Anmeldung besuchen Sie bitte unsere Webseiten: www.fairbrauchertouren.de oder www.bv-hamburg.net oder kontaktieren Sie uns per E-Mail unter moin@fairbrauchertouren.de oder telefonisch unter 040 – 78 46 89.

 

 

 

Erntedank: Verantwortung für die Vielfalt übernehmen

Rukwied: Ernährung sichern, Kima schützen, Artenvielfalt erhalten

Erntedank: Verantwortung für die Vielfalt übernehmen
Pressemitteilung Foto:DBV

In einer gemeinsamen Erklärung zum Erntedank 2022 wollen der Deutsche LandFrauenverband (dlv), die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Katholische Landvolkbewegung Deutschlands (KLB) und der Deutsche Bauernverband (DBV) in diesem Jahr auf die Bedeutung der Biologischen Vielfalt aufmerksam machen.

„In Freude und Dankbarkeit begehen wir das Erntedankfest. In diesen herausfordernden Zeiten sind wir Bauern Garant für eine sichere Lebensmittelerzeugung und sind uns unserer Verantwortung für die Gesellschaft bewusst. Wir werden alles daransetzen, um die Ernährung zu sichern, das Klima zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten. Wir erleben eine Zeitenwende. Deshalb müssen dringend auch die politischen Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden. Wir müssen uns auch aus Verbrauchersicht bewusst machen, dass die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln nicht mehr selbstverständlich ist“, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.

In der Erklärung betonen die Verbände, dass Naturschutzmaßnahmen, die sowohl ökologisch wirksam sind als auch in die Bewirtschaftungskonzepte moderner Landwirtschaftsbetriebe passen, den Erhalt natürlicher Ressourcen und der Artenvielfalt unterstützen können. Dabei muss gelten, dass die Landwirtschaft auch den Natur- und Artenschutz zum Standbein bäuerlichen Handelns ausbaut. Zudem sei ein wertschätzendes Konsumverhalten, auch mit Blick auf Regionalität und Saisonalität sowie kurze Lieferketten und Direktvermarktung die Chance, Artenvielfalt zu fördern und zu schützen.

Die gemeinsame Erklärung finden Sie hier.