Aktueller Vogelgrippe-Ausbruch: Virusübertragung (H5N8) durch den Verzehr von Geflügelfleisch und Geflügelfleischprodukten unwahrscheinlich

 

th
Mitteilung Nr. 032/2016 des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vom 10. November 2016

Bei den aktuellen Ausbrüchen von hochpathogener aviärer Influenza (Geflügelpest) bei
Wildgeflügel wurde ein Virus vom Subtyp H5N8 festgestellt. Infektionen des Menschen mit H5N8 sind bisher nicht bekannt. Eine Übertragung des Erregers (H5N8) über infizierte Lebensmittel ist theoretisch denkbar, aber unwahrscheinlich. Für die Übertragung anderer Subtypen (H5N1, H7N9) aviärer Influenzaviren von Vögeln auf
den Menschen waren in der Vergangenheit fast ausschließlich direkte Kontakte mit infiziertem lebendem Geflügel verantwortlich. Für die Möglichkeit einer Infektion des Menschen durch rohe Eier oder Rohwursterzeugnisse mit Geflügelfleisch von infizierten Tieren gibt es bisher keine Belege. Auf die Einhaltung von Hygieneregeln im Umgang mit und bei der Zubereitung von rohem Geflügelfleisch und Geflügelfleischprodukten sollte grundsätzlich geachtet werden.Dabei gelten folgende allgemeine Hygienevorschriften:
 rohe Geflügelprodukte und andere Lebensmittel getrennt lagern und zubereiten, insbesondere wenn Letztere nicht noch einmal erhitzt werden
 Gerätschaften und Oberflächen, die mit rohen Geflügelprodukten in Berührung gekommen sind, gründlich mit warmem Wasser und Spülmittelzusatz reinigen
 Verpackungsmaterialien, Auftauwasser u.ä. sofort entsorgen
 Hände mit warmem Wasser und Seife waschen
 Geflügelspeisen gründlich durchgaren. Das bedeutet, dass für mindestens 2 Minuten
eine Kerntemperatur von 70 °C erreicht werden muss.
 Eier sollten vor dem Verzehr gekocht werden, bis Eiweiß und Eigelb fest sind, d.h. je
nach Größe für mindestens 6 Minuten.
Weiterführende Informationen des BfR sind hier veröffentlicht:
http://www.bfr.bund.de/de/vogelgrippe-2407.html
Auf den Internetseiten des Friedrich-Loeffler-Instituts (www.fli.bund.de), des Robert Koch-Instituts (www.rki.de) und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (www.bmel.bund.de) finden sich weitere Hinweise zum Thema Vogelgrippe. Weitere Informationen zu aviären Influenzaviren hat das BfR bereits früher veröffentlicht:
Fragen und Antworten zur Lebensmittelhygiene in Zeiten der Vogelgrippe
Über den Umgang mit Geflügelfleisch in der Küche ist ein Videoclip mit dem Titel „Was tun mit dem Huhn?“ auf der BfR-Webseite verfügbar.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel- Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

„Landwirte übernehmen Verantwortung für ihre Nutztiere“

DBV -. Pressemitteilung 04.11.16

Rukwied betont Verantwortung der Verbraucher zur Weiterentwicklung der Tierhaltung

(DBV) „Bei der Haltung unserer Nutztiere gehen die Landwirte neue Wege, um Herausforderungen zu meistern und Probleme zu lösen. Die Tierhalter haben die Haltungsbedingungen in der Vergangenheit stets im Sinne des Tierwohls weiter-entwickelt und werden dies auch weiter tun. Doch dieser Weg benötigt Zeit: für die Entwicklung und wissenschaftliche Beurteilung neuer Verfahren, für die praktische Umsetzung in der Breite der landwirtschaftlichen Tierhaltung und nicht zuletzt dafür, im Markt Akzeptanz und Honorierung zu finden.“ Dies erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, in einer Podiumsdiskussion auf einer Tagung mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft der BayWa AG in München, die Vorstandsvorsitzender Klaus Josef Lutz moderierte.

Über die Entwicklung der Nutztierhaltung werde ein breiter Dialog mit Wissenschaft, Praxis und Wirtschaft geführt. „Wir haben auch gut und konstruktiv mit dem Wissenschaftlichen Beirat des Bundeslandwirtschaftsministeriums über sein Gutachten zur zukünftigen Ausrichtung der Nutztierhaltung diskutiert, auch wenn wir (noch) nicht in allen Punkten einig geworden sind“, hob Rukwied hervor. „Was diese Diskussion aber nicht weiterbringt, sind Parolen, Polarisierungen und Schuldzuweisungen“, stellte der Bauernpräsident klar. Für den landwirtschaftlichen Unternehmer stelle sich immer wieder die Frage, wie die wirtschaftliche Realität und die gesellschaftlichen Erwartungen in Übereinstimmung gebracht werden können. Dieser gesellschaftliche und politische Dialogprozess zur Tierhaltung sei nicht leicht zu führen, da Tierhalter, Vermarkter und Verarbeiter auf der einen, Verbraucher und Gesellschaft auf der anderen Seite unterschiedliche Sichtweisen hätten. Unabhängig von der medialen Diskussion sei unübersehbar, dass sich gesellschaftliche Maßstäbe verschoben hätten. „Dies nehmen wir sehr ernst“, unterstrich Rukwied. Notwendig sei aber eine sachliche Auseinandersetzung über die Zukunft der Tierhaltung und die Anforderungen der Märkte. „Wir müssen gemeinsam Wege finden, den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden und dies in eine Nachfrage umzuwandeln, welche die tatsächlichen Aufwendungen der Tierhalter auch entsprechend honoriert. Solange die gesellschaftlichen Erwartungen an die heimische Tierhaltung und das Kaufverhalten der Verbraucher nicht übereinstimmen, befinden wir uns in einem unauflösbaren Dilemma.

Denn der ökonomische Druck auf die Betriebe nehme zu. Agrarmärkte und Wettbewerb seien internationaler geworden. Nachhaltigkeit und Tierwohl seien zwar medial gefragt, würden aber wirtschaftlich wenig honoriert. Die Konzentration in den vor- und nachgelagerten Bereichen setze die landwirtschaftlichen Betriebe zusätzlich unter Druck. Die Landwirte wollten und könnten sich mit diesen Widersprüchen aber nicht abfinden. Sie übernähmen Verantwortung für Mensch und Tier. Dazu gehöre ein Leitbild „Nutztierhaltung“, so wie es der DBV verabschiedet habe.

An- und „EinSichten“ zur Tierhaltung in deutschen Ställen

Pressemittelung i.m.a. e.V. vom 21.10.2016

Verbraucher können sich selbst überzeugen, wie es ums Tierwohl bestellt ist

(Berlin, 21. Oktober 2016) Wie leben Schweine, Rinder und Hühner in den Ställen Deutschlands? Diese Frage beschäftigt Verbraucher zunehmend. Es gibt Antworten jenseits von Fernsehbildern und anderen Medienberichten. Die wichtigste lautet: Machen Sie sich ihr eigenes Bild. Denn viele Landwirte in Deutschland gewähren schon längst „EinSichten in die Tierhaltung“. Für sie ist das gleichnamige Projekt vom i.m.a e.V. die beste Visitenkarte für Tierwohl. 85 Prozent der Bundesbürger wünschen sich, dass Landwirte verantwortungsvoll mit ihren Tieren umgehen – so das Ergebnis einer repräsentativen Emnid-Studie, in Auftrag gegeben vom gemeinnützigen i.m.a – information.medien.agrar e.V. Angesichts der aktuellen Berichterstattungen
über die Situationen in manchen Ställen dürfte diese Quote von 2012 inzwischen sogar höher sein. Am anderen Ende der Umfrageskala steht die Frage nach der Produktion preiswerter Lebensmittel: Gerade mal für 32 Prozent der Bevölkerung war dies von Bedeutung.  „Moderne Tierhaltung ist kein Widerspruch zum Tierwohl, sondern fördert es sogar häufig zusätzlich“, erklärt Patrik Simon, der Geschäftsführer vom i.m.a e.V. „Zu dieser Einsicht gelangen Verbraucher, wenn sie sich selbst ein Bild von der Tierhaltung bei unseren Landwirten machen. Dafür müssen sie nicht in Ställe einbrechen, denn die Landwirte unserer bundesweiten Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ gewähren über Fenster, Podeste und Kameras sowie durch Führungen und in Info-Zentren freiwillig Einblicke und erläutern ihre Arbeit – anhand von bereitgestellten
Verbraucher-Informationen und auch persönlich, wenn es ihre Zeit erlaubt.“

So gut und richtig Initiativen sind, die auf die Förderung des Tierwohls abzielen, so wichtig ist es auch, sich von der Umsetzung überzeugen zu können, meint Patrik Simon. „Bei den Tierhaltern vom „EinSichten“-Projekt ist das möglich. Viele sind auch ohne Förderungen oder Zertifizierungen sehr engagiert, laden Kita-Gruppen und Schulklassen auf ihre Höfe ein, zeigen Verbrauchern und Reportern ihre Höfe und erklären ihnen, wie die Einrichtung und Arbeit in ihren modernen Ställen zum Tierwohl beiträgt.“

Wer sich jenseits aller medialen Aufregungen einen eigenen Eindruck von der Situation in deutschen Ställen machen möchte, findet auf der Internet-Seite www.einsichten-tierhaltung.de Informationen zum Projekt sowie Material zur Tierhaltung. Über den i.m.a e.V. erhalten Interessierte auch Hinweise auf Betriebe, die sich am Projekt „EinSichten in die Tierhaltung“ beteiligen.

Über den i.m.a e.V.:
Als gemeinnütziger Verein informieren wir über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, und über die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gesellschaft. Weil immer mehr Menschen immer seltener Gelegenheit haben, sich selbst ein reales Bild von der Landwirtschaft zu machen, kommt es insbesondere darauf an, bereits Kindern und Jugendlichen durch die Bereitstellung von Lehrmaterialien und mit Hilfe von Pädagogen Einblicke in die heutige Welt der Landwirtschaft zu vermitteln. Die i.m.a-Arbeit wird von den deutschen Bäuerinnen und Bauern getragen und von der landwirtschaftlichen Rentenbank finanziell gefördert.

„Fortschritte in der Tierhaltung sichtbar machen!“

Rukwied auf dem niedersächsischen Unternehmertag in Oldenburg

„Die Tierhaltung ist und bleibt elementarer und unverzichtbarer Bestandteil der Landwirtschaft in Deutschland. Sie ist nicht nur wirtschaftliches Rückgrat, sondern erfordert auch besonderes Verantwortungsbewusstsein.“ Dies erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem Unternehmertag der niedersächsischen Landwirtschaftskammer in Oldenburg. Die Bauernfamilien seien sich dieser Verantwortung bewusst und hätten daher ihre Haltungen ständig in Richtung noch tierartgerechterer Systeme weiterentwickelt. Intensive Forschung und das Engagement der landwirtschaftlichen Praxis sorgten für eine kontinuierliche Verbesserung der Haltungsbedingungen, auch um den wachsenden gesetzlichen Vorgaben sowie den betrieblichen und letztlich auch gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden. „Die bäuerlichen Unternehmer investieren auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Stillstand ist für die Tierhalter ein Fremdwort“, betonte der Bauernpräsident.

So dominierten heute in der Milchviehhaltung Lauf- und Offenställe. Dank der Möglichkeiten der Digitalisierung würden die Haltungsbedingungen und das Wohlbefinden der Nutztiere spürbar und dauerhaft verbessert. Die Sauenhaltung sei durch die Gruppenhaltung in kurzer Zeit radikal verändert worden – allerdings mit dem mehr als bitteren „Beigeschmack“, dass durch die gesetzlichen Vorgaben viele kleinere und mittlere Betriebe aufgeben mussten. „Die Tierhaltung von heute in modernen, gut durchlüfteten, klimatisierten und hellen Ställen hat mit der Tierhaltung früherer Jahrzehnte in muffigen, zugigen, dunklen und beengten Ställen nichts gemein. Deshalb kommt es mehr denn je darauf an, diese tatsächlichen und messbaren Fortschritte bei Tierwohl und Tiergesundheit auch zu dokumentieren, öffentlich sichtbar und für Verbraucher verständlich zu machen“ erklärte Rukwied.

Mit der Initiative Tierwohl sei ein „historischer Fortschritt“ gelungen. „Kein Programm, kein Labelprodukt hat bisher an der Ladentheke auch nur annäherungsweise den Marktanteil der Initiative erreicht. Das Modell der Initiative bietet Perspektiven, mehr Tierwohl in die Fläche zu bringen und gleichzeitig die Investitionen der Tierhalter unabhängig vom Marktpreis zu honorieren. Wir sind entschlossen, dieses Programm für bessere Haltungsbedingungen in der Schweine- und Geflügelhaltung mit dem Lebensmitteleinzelhandel engagiert fortzusetzen“, so Rukwied. „Das Wohl unserer Nutztiere hat für uns Priorität. Dies lassen wir uns weder von Kritikern noch von schwarzen Schafen in Frage stellen.“

Pressemeldungen  | 20.10.2016

Landgericht Hamburg erlässt einstweilige Verfügung gegen NDR/Panorama

Bilder vom Hof Röring dürfen nicht weiter verbreitet werden

(DBV) Wie der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) gestern mitteilte, hat das Landgericht Hamburg am 11. Oktober 2016 durch eine einstweilige Verfügung gegen den NDR entschieden, dass der Sender die unrechtmäßig auf dem Betrieb von Johannes Röring, WLV-Präsident, gemachten Bilder und Videos nicht weiter verbreiten darf.

Der NDR hatte in der Sendung „Panorama“ vom 22. September 2016 Videoaufnahmen aus einem Stall der Familie Röring gezeigt, die Tierrechtsaktivisten von ARIWA in rechtswidriger Weise aufgenommen hatten. Johannes Röring hatte den Unterlassungsantrag darauf gestützt, dass auf seinem Betrieb keine Tierschutzverstöße festzustellen sind und dies durch eine eidesstattliche Erklärung des Hoftierarztes belegt. Diesem Antrag hat das Landgericht Hamburg vollumfänglich stattgegeben.

„Das Landgericht Hamburg hat bestätigt, dass die Tiere auf unserem Hof ordnungsgemäß gehalten werden. In jedem Tierbestand kann es zu Verletzungen und auch zu Todesfällen kommen. Wichtig ist, dass wir Tierhalter uns dann um die Tiere kümmern und sie tierärztlich versorgen. Das ist auf unserem Hof selbstverständlich der Fall“, macht Johannes Röring im Nachgang zum Beschluss des Landgerichtes deutlich.

Pressemitteilung des DBV vom 13.10.16

Nutz- und Haustiere erhalten weniger Antibiotika

Pressemeldungen  | 04.08.2016

DBV: Anhaltender Erfolg bei der Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes

Die Auswertungen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigen, dass die Tierärzte in Deutschland deutlich weniger Antibiotika einsetzen. Demnach sind die Abgabemengen an Antibiotika an die Tierärzte 2015 um 51 Prozent gegenüber 2011 gesunken. Allein im Vergleich zu 2014 wurden innerhalb eines Jahres die Abgabemengen an Antibiotika um 32 Prozent, also um 401 Tonnen, verringert. Damit setzt sich die angestrebte Strategie der Minimierung und Optimierung beim Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung erfolgreich fort, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) feststellte. Die Tierärzte hatten zur Behandlung von Nutz- und Haustieren 2015 insgesamt noch 837 Tonnen Antibiotika bezogen.
Wie das Bundesamt weiter mitteilte, haben die Tierärzte zur Behandlung von Nutz- und Haustieren 2015 aber auch mehr Wirkstoffe erhalten, denen eine besondere Bedeutung für die Therapie beim Menschen zugeschrieben wird. Der Anteil dieser sogenannten Reserveantibiotika am gesamten Antibiotikabezug der Tierärzte stieg von 1,3 Prozent in 2014 auf 2,3 Prozent in 2015.
Bei der Auswertung der Abgabemengen an die Tierärzte kann nicht unterschieden werden, ob die Antibiotika zur Heilung von Nutz- oder Haustieren verschrieben wurden Dem BVL zufolge lassen sich die gemeldeten Wirkstoffmengen nicht einzelnen Tierarten zuordnen, da die Mehrzahl der Wirkstoffe für die Anwendung bei verschiedenen Tierarten zugelassen ist.
Der DBV kritisierte, dass es zum Vergleich und der Abschätzung der Resistenzgefährdung keine verlässlichen Antibiotikadaten im humanmedizinischen Bereich gibt. Eine vollständige Transparenz sei notwendig, um die nationale Strategie zur Eindämmung von Antibiotika-Resistenzen (sogenannte DART-Strategie) zum Erfolg zu führen.
Der DBV begrüßt ausdrücklich alle Maßnahmen, die wirksam dabei helfen, die Eindämmung von gegen Antibiotika resistenten Keimen effizient zu erreichen. Deshalb bewertet der Bauernverband die Tatsache auch kritisch, dass das Arzneimittelgesetz hohe Auflagen nur den Nutztierhaltern auferlegt, nicht aber den Haltern von Haustieren und den Humanmedizinern, obwohl das Arzneimittelgesetz die Zulassung und der Verkehr aller Arzneimittel regeln soll. Wenn nicht jetzt der verantwortungsbewusste und damit geringere Einsatz von Antibiotika in allen Bereichen der Medizin gefordert und gefördert wird, verliere die seit Jahren geforderte Strategie gegen resistente Keime an Glaubwürdigkeit, betont der DBV.

Deutscher Bauernverband und Bundestierärztekammer bekennen sich gemeinsam zur Zukunft einer tiergerechten Nutztierhaltung in Deutschland

Kurzmitteilung

Deutscher Bauernverband und Bundestierärztekammer bekennen sich gemeinsam zur Zukunft einer tiergerechten Nutztierhaltung in Deutschland

Der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Bundestierärztekammer (BTK) sind sich einig, dass Tierärzte und Landwirtschaft auch in Zukunft konstruktiv zusammenarbeiten müssen. „Eine zukunftsfähige Nutztierhaltung in Deutschland ist nur möglich, wenn wir gemeinsam vorangehen. Meinungen, die ausschließlich die moderne Tierhaltung diffamieren und sich im Grundsatz von der heutigen Landwirtschaft distanzieren, verhindern eine Weiterentwicklung der Nutztierhaltung“, erklärte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, anlässlich eines Gesprächs der Verbände Anfang Dezember 2015 in Berlin. „Tierärzte und Tierhalter haben eine gemeinsame Verantwortung für die Lösung von Problemen und die Weiterentwicklung einer tiergerechten Nutztierhaltung und müssen deshalb gemeinsam an dem Ziel arbeiten, den Tierschutz und die Tiergesundheit zu verbessern“, betonte Professor Theodor Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. Dazu bedarf es der Wertschätzung der Gesellschaft für die Anstrengungen, die schon unternommen werden. Hierzu wollen beide Verbände weiter verstärkt an der Öffentlichkeitsarbeit und der Wahrnehmung der Landwirtschaft sowie der Tierärzte arbeiten.

Bauernverband: Antibiotikaeinsatz nimmt weiter ab

Kurzmitteilung

Bauernverband: Antibiotikaeinsatz nimmt weiter ab

Daten aus dem Monitoring zeigen Erfolge

Nutztiere in Deutschland erhalten deutlich weniger Antibiotika. Dies bestätigen die neuesten Kennzahlen des staatlichen Antibiotika-Monitorings. Auch die Auswertungen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) über die Abgabemengen der Pharmaindustrie an die Tierärzte hatten bereits Ende Juli eine merkliche Reduzierung der Einsatzmengen gezeigt, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilt. Dies ist nach Ansicht des DBV ein eindeutiger Beleg dafür, dass die Landwirtschaft den Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung erfolgreich verringere und optimiere. Dieser Weg soll laut DBV fortgesetzt werden. Deshalb setzt sich der DBV weiterhin für einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika und einen restriktiven Einsatz so genannter „Reserveantibiotika“ ein.

Wo liegt die Perspektive der Schweinehaltung in Deutschland?

Kurzmitteilung

Wo liegt die Perspektive der Schweinehaltung in Deutschland?

DBV-Veredlungstag am 9. September 2015 im bayerischen Essenbach bei Landshut

Wo liegt die Perspektive der Schweinehaltung in Deutschland? Diese Frage stellt der Deutsche Bauernverband (DBV) beim diesjährigen Veredlungstag am 9. September 2015 im bayerischen Essenbach bei Landshut. Dabei geht es nicht nur um eine ökonomische Betrachtung. Es geht gleichermaßen darum, wie sich der Blick der Gesellschaft auf das Thema „Tierhaltung und Ethik“ verändert hat. Bauernpräsident Joachim Rukwied wird Landwirte wie Vertreter von Politik, Wissenschaft und Agrarwirtschaft zu einer konstruktiven Debatte über die Zukunft der Branche am Standort Deutschland einladen. Über die Strategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) für mehr Tierwohl wird Gert Lindemann, der auch Vorsitzender des dafür gegründeten Kompetenzkreises ist, Rede und Antwort stehen. Neben dem Tierwohl werden aktuelle Themen der Tiergesundheit und der Vermarktung diskutiert werden.
Anmeldungen zum DBV-Veredlungstag 2015 sind HIER bis zum 4. September 2015 möglich. Ebenso erhalten Sie dort weitere Informationen und das detaillierte Programm. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Verringerung des Antibiotikaeinsatzes ist ein Erfolg

Kurzmitteilung

Verringerung des Antibiotikaeinsatzes ist ein Erfolg

Bauernverband fordert sachliche statt tendenziöse Information

Die jüngste Auswertung des Bundesamtes für Verbraucherschutz dokumentiert einen um 27 Prozent verringerten Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung seit der ersten Erfassung in 2011. Dies zeigt sehr deutlich, dass das Antibiotika-Monitoring von Wirtschaft und Behörden bereits nachhaltig zu einem verringerten Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung beigetragen hat. Das betont der Deutsche Bauernverband (DBV) in Reaktion auf einen Medienbericht der Süddeutschen Zeitung. Statt die damit verbundenen Bemühungen und Erfolge der Nutztierhalter hervorzuheben und anzuerkennen, verfällt der Bericht laut DBV mit tendenziösen Aussagen in eine Pauschalkritik, die der näheren Betrachtung nicht standhält. Der Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung wird in Deutschland seit 2012 in einer privaten Datenbank (QS) und seit 2014 in einer behördlichen Antibiotika-Datenbank dokumentiert.