Berliner Milchforum zeigte Handlungsbedarf auf

Kurzmitteilung

Berliner Milchforum zeigte Handlungsbedarf auf

Folgart auf der Abschlusspressekonferenz

“Das Berliner Milchforum 2016 stand ganz unter dem Eindruck der dramatischen wirtschaftlichen Situation unserer Milchbauern und erarbeitete mögliche Lösungswege, die zur Überwindung der anhaltenden Agrarkrise beitragen können. Vor uns liegt aber noch ein langer, teils schmerzlicher Weg“, hob der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Milchbauernpräsident Udo Folgart vor Journalisten auf einer Pressekonferenz am Ende des Forums hervor. 
Da auf den meisten landwirtschaftlichen Märkten die Erzeugerpreise und damit die Einkommen der Bauernfamilien eingebrochen seien und die Talfahrt seit über einem Jahr anhalte, würden die Liquiditätsprobleme in zahlreichen Betrieben rasant zunehmen. Für die Marktkrise bei Milch und Molkereiprodukten gebe es eine Reihe von bekannten Ursachen, die sich verstärkt negativ auf den Auszahlungspreis auswirken würden und nicht so schnell zu beseitigen wären. „Allein mit unternehmerischen Entscheidungen ist in vielen Betrieben die sich zuspitzende Situation nicht zu überwinden. Der Bauernverband hat der Politik ein Programm vor allem mit kurzfristig wirksamen Maßnahmen wie Liquiditäts- und Bürgschaftsprogramme sowie Steuererleichterung vorgeschlagen. Aber auch unsere Marktpartner wie Molkereien und der Lebensmitteleinzelhandel sind jetzt gefordert, ihrer Verantwortung für die heimische Landwirtschaft gerecht zu werden“, betonte Folgart. So erwarteten die Milchbauern von den Molkereien, dass sie in den Preisverhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel die Interessen der Milchbauern vehementer vertreten würden. Der Lebensmitteleinzelhandel dürfe dagegen seine Marktmacht nicht missbrauchen und müsse seine Preisdruckpolitik umgehend beenden.

„Der Milchsektor ist stärker denn je gefordert, moderne, wirtschaftseigene Konzepte zu entwickeln. Die Strukturen der Molkereien sind danach auszurichten, die Verhandlungsposition gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel zu stärken. Das Wettbewerbsrecht ermöglicht Kooperationen, Kontore oder Fusionen, um sich zu gleichwertigen Verhandlungspartner zu entwickeln“, erläuterte Folgart. Der Bauernverband setze sich auch für gemeinsame Vermarktungsplattformen ein und unterstütze damit eine solche Initiative einiger CDU-Landespolitiker. Dagegen habe ein Bonussystem für freiwillige Mengenregulierungen, wie sie von Länderagrarministern der Grünen vorgeschlagen wurde, keine Erfolgsaussichten im offenen Milchmarkt. Die Milchbauern selbst hätten auf dem Berliner Milchforum deutlich gemacht, dass sie für Entwicklungen und Veränderungen im Markt wie bei den Haltungsbedingungen der Tiere aufgeschlossen seien. Das Wohl der Tiere stehe im Zentrum der täglichen Arbeit.

„Die deutsche Landwirtschaft ist im Krisenmodus“

Kurzmitteilung

„Die deutsche Landwirtschaft ist im Krisenmodus“

Rukwied auf dem Landesbauerntag in Sachsen-Anhalt

„Die landwirtschaftlichen Betriebe geraten immer stärker in eine existenzgefährdende Situation. Besonders bei den Milchbauern und den Schweinehaltern haben die Einkommens- und Liquiditätsprobleme dramatisch zugenommen. Wir brauchen in dieser Marktkrise dringend ein breit angelegtes Entlastungsprogramm für die Landwirtschaft.“ Dies forderte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem Landesbauerntag in Sachsen-Anhalt. Bausteine dafür müssten Liquiditätshilfen, Bürgschaftsprogramme, steuerliche Entlastungen, Nachbesserungen im Kartellrecht sowie ein konsequenter Abbau von Bürokratie sein.

Die Wertschöpfungsverluste summieren sich mittlerweile auf mehrere Milliarden Euro. Allein mit ihren unternehmerischen Entscheidungen könnten die Bauernfamilien die aktuellen Probleme nicht mehr überwinden, stellte Rukwied fest. Er warnte vor Strukturbrüchen. „EU und Bundesregierung sind dringend gefordert, sofort wirksame Hilfsmaßnahmen auf den Weg zu bringen“, forderte der Bauernpräsident. Er kündigte an, dass das DBV-Präsidium Anfang der kommenden Woche eine Reihe konkreter Vorschläge und Forderungen zur Unterstützung der Landwirtschaft in dieser Agrarkrise beschließen werde.

Rukwied forderte auch die Marktpartner und den Lebensmitteleinzelhandel auf, ihre Verantwortung für die heimische Landwirtschaft wahrzunehmen. „Der Lebensmitteleinzelhandel engagiert sich über zahlreiche Allianzen und Projekte stark für die Nachhaltigkeit, gefährdet aber mit seiner Niedrigpreisstrategie bei Lebensmitteln die Grundlage der bäuerlichen Landwirtschaft in Deutschland. In dieser schwierigen Zeit ist mehr Verantwortung für die landwirtschaftlichen Betriebe gefordert“, erklärte Rukwied.

„Frühzeitig die Eckpunkte für die EU-Agrarpolitik nach 2020 abstecken“

Kurzmitteilung

„Frühzeitig die Eckpunkte für die EU-Agrarpolitik nach 2020 abstecken“

DBV-Präsident Rukwied beim Kreisbauerntag Alzey

„Die Landwirtschaft ist gegenüber Veränderungen aufgeschlossen, wenn diese praxistauglich sind, Nutzen für Verbraucher, Landwirtschaft und Ressourceneffizienz bringen und unsere Wettbewerbsstärke nicht in Frage stellen. Dies gilt nicht nur für unsere Produktionsmethoden, sondern auch für die Agrarpolitik.“ Dies stellte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf der Vertreterversammlung des Kreisbauernverbandes Alzey-Worms klar. Daher müsse die Reform der EU-Agrarpolitik für die Zeit nach 2020 die unternehmerischen Freiheitsgrade stärken.

„Wir warnen jedoch vor einer Renationalisierung und weiteren Bürokratisierung der EU-Agrarpolitik“, betonte der Bauernpräsident. Eine Gemeinsame Agrarpolitik 2020 müsse neue Herausforderungen wie eine verbesserte Öko-Effizienz, den Klimawandel sowie die Förderung von Forschung und Investitionen aufgreifen. „Dafür ist aber ein Wachstum des EU-Agrarbudgets analog zum EU-Haushalt notwendig“, forderte Rukwied.

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Verband der Deutschen Milchwirtschaft stellt sich neu auf

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Verband der Deutschen Milchwirtschaft stellt sich neu auf

VDM bleibt bundesweite Plattform des deutschen Milchsektors

Der Verband der Deutschen Milchwirtschaft (VDM) hat seinen Umstrukturierungsprozess erfolgreich abgeschlossen und bleibt auch zukünftig die bundesweite Verbandsplattform für die deutsche Milchwirtschaft. Dies ist das Ergebnis der VDM-Mitgliederversammlung, die am 28. Januar 2016 in Berlin stattgefunden hat. Die Geschäftsführung des Verbandes der Deutschen Milchwirtschaft liegt bei Ludwig Börger, der gleichzeitig Leiter des Milchreferates im Deutschen Bauernverband (DBV) ist.

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Mindestlohn und Export entscheiden über Zukunft des heimischen Obst- und Gemüsebaus

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Mindestlohn und Export entscheiden über Zukunft des heimischen Obst- und Gemüsebaus

Fruit Logistica vom 3. bis 5. Februar 2016 in Berlin

„Qualitätsfragen aus Verbrauchersicht, Mindestlohn aus Erzeugersicht und der Export in Drittländer werden für den Bundesausschuss Obst und Gemüse auf der vom 3. bis 5. Februar 2016 stattfindenden Fruit Logistica in Berlin die beherrschenden Themen sein.“ Dies erklärte der Vorsitzende des Bundesausschusses Obst und Gemüse, Jens Stechmann, im Vorfeld der weltgrößten internationalen Messe für Obst und Gemüse.

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„Gelbe Karte“ darf nicht zusätzliche Kontrollen nach sich ziehen

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„Gelbe Karte“ darf nicht zusätzliche Kontrollen nach sich ziehen

Erste Einschätzung des DBV zu den neuen Vereinfachungsvorschlägen der EU-Kommission

Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht die von EU-Agrarkommissar Hogan angekündigten weiteren Schritte zur Entbürokratisierung und Vereinfachung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in Teilen positiv und in Teilen skeptisch. Positiv bewertet der DBV die Einführung einer sanktionsfreien Korrekturmöglichkeit bis maximal 35 Kalendertage nach dem Antragsschluss. Dies könne bei der anstehenden Umstellung auf eine Geodatenbasierte Antragstellung in der Agrarförderung hilfreich sein, so der DBV. Nunmehr stünden Bund und Länder in der Verantwortung, diese Möglichkeit auch anzuwenden und die Landwirte frühzeitig auf unbeabsichtigte Fehler in den Karten etc. hinzuweisen.

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Waldnaturschutz im Widerstreit der Interessen

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Waldnaturschutz im Widerstreit der Interessen

Waldnutzer erachten harte Haltung des Naturschutzes nicht für gerechtfertigt

Das vorgegebene 5-Prozent-Ziel der Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung aus dem Jahre 2007 ist erreicht. Davon sind Waldnutzer und Bundeslandwirtschaftsministerium überzeugt, da die Zielvorgabe unter Einbeziehung aller dauerhaft nicht genutzten bzw. nicht nutzbaren Flächen mit 5,6 Prozent bereits deutlich übertroffen ist. Eine nähere Effizienzbetrachtung aus naturschutzfachlicher Praxis bzw. ein Biodiversitätsmonitoring könnte bestehende Zweifel einiger Naturschutzverbände ausräumen. Gegen eine derartige Versachlichung der Diskussion steht allerdings die aktuelle „Naturschutzoffensive“ des Bundesumweltministeriums. Dies waren die Ergebnisse eines Dialogs zwischen Vertretern der Forstwirtschaft und des Naturschutzes jüngst auf einer Diskussionsveranstaltung zur Grünen Woche, die der Deutsche Forstwirtschaftrat (DFWR) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) durchführte.

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Faktische Verschärfung der Cross Compliance-Sanktionsregelungen muss unterbleiben

Kurzmitteilung

Faktische Verschärfung der Cross Compliance-Sanktionsregelungen muss unterbleiben

DBV: EU-Kommission muss zum bisherigen Umgang mit geringfügigen Verstößen zurückkehren

Der Deutsche Bauernverband (DBV) reagiert mit großem Unverständnis auf Änderungen des Kontroll- und Sanktionssystems bei Cross Compliance im Rahmen der EU-Flächenzahlungen. So wurden die Landwirte Ende 2015 durch die Agrarministerien des Bundes und der Länder über striktere Sanktionierungen von Cross Compliance-Verstößen in Wiederholungsfällen auch bei vorangegangenen geringfügigen Verstößen informiert. Bund und Länder berufen sich hierbei auf eine veränderte Auslegung der EU-Kommission, wonach auch im Rahmen des so genannten Frühwarnsystems nachverfolgt werden muss, dass in Zukunft kein erneuter Verstoß bei den gleichen Cross Compliance-Anforderungen festgestellt wird. Bei erneutem Verstoß soll der im Rahmen des Frühwarnsystems zunächst nicht sanktionierte Verstoß nachträglich sanktioniert werden und die Regelungen für Wiederholungsverstöße zur Anwendung gebracht werden. Diese Auslegung ist jedoch nach Auffassung des DBV völlig unverhältnismäßig und widerspricht auch den einschlägigen EU-Rechtstexten.

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Deutsche Landwirte bauen Engagement im Natur- und Umweltschutz aus

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Deutsche Landwirte bauen Engagement im Natur- und Umweltschutz aus

DBV veröffentlicht Auswertung zum Greening in 2015

Der Natur- und Umweltschutz gewinnt bei den deutschen Bauern weiter an Bedeutung. Das Greening der EU-Agrarpolitik wurde bereits im ersten Umsetzungsjahr nach der EU-Agrarreform gut angenommen. Dies geht aus einer Zwischenbilanz des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervor, der Zahlen und Fakten zur Umsetzung des Greening und insbesondere der Ökologischen Vorrangflächen im Startjahr 2015 in der Kurzbroschüre „Fakten zum Greening“ veröffentlichte. Damit bestätigt sich die Forderung des Berufsstandes nach einem produktionsintegrierten Greening, mit dem die Betriebe passend zu ihren regionalen und betrieblichen Verhältnissen ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Gestaltung der Ökologischen Vorrangflächen nutzen können.

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Landwirtschaft betreibt kooperativen Naturschutz

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Landwirtschaft betreibt kooperativen Naturschutz

Naturschutz-Verbundprojekt präsentiert sich auf der Grünen Woche 2016

Auf der Grünen Woche 2016 informiert die deutsche Landwirtschaft über Naturschutzmaßnahmen in der Agrarlandschaft. Auf dem Messestand des Deutschen Bauernverbandes (DBV) des ErlebnisBauernhofes in Halle 3.2 stellen Landwirte und Landwirtinnen beispielhaft aus drei regionalen Projekten ihre Naturschutzmaßnahmen vor.

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