Bundesagrarhaushalt 2015 mit Licht und Schatten

Kurzmitteilung

Bundesagrarhaushalt 2015 mit Licht und Schatten

DBV kritisiert vor allem Kürzung der LUV-Mittel

Den vom Bundestag am 27. November 2014 abschließend beratenen Agrarhaushalt (Einzelplan 10) für das Jahr 2015 bewertete der Deutsche Bauernverband (DBV) in einigen Punkten kritisch. Während die Steigerung der Ausgaben für Forschung und Innovation, die Einrichtung eines Bundesprogramms Ländliche Entwicklung, die Erweiterung der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz um einen Sonderrahmenplan Hochwasserschutz sowie die weitere Unterstützung der agrarsozialen Sicherungssysteme vom DBV unterstützt werden, finden die aktuellen Herausforderungen bei der Landwirtschaftlichen Unfallversicherung (LUV) und bei der Agrarstrukturförderung im Agraretat keine hinreichende Berücksichtigung.
Weiterlesen

DBV setzt sich für Erhalt der steuerlichen Gewinnpauschalierung ein

Kurzmitteilung

DBV setzt sich für Erhalt der steuerlichen Gewinnpauschalierung ein

Bauernverband in Anhörung des Finanzausschusses des Bundestages

Der Deutschen Bauernverband (DBV) hat die Notwendigkeit und die Vorteile betont, dass landwirtschaftliche Betriebe auch künftig die steuerliche Gewinnpauschalierung nutzen können. In der Bundestagsanhörung des Finanzausschusses zum Zollkodexanpassungsgesetz unterstützte der DBV das Vorhaben der Regierungskoalition, die für viele land- und forstwirtschaftliche Betriebe bedeutsame Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen zu erhalten. Gleichzeitig mahnt der DBV, bei den anstehenden Änderungen darauf zu achten, steuervereinfachende Regelungen beizubehalten und Mehrbelastungen zu vermeiden.
Weiterlesen

„Keine Fotovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen“

Kurzmitteilung

„Keine Fotovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen“

Rukwied lehnt Überlegungen des Bundeswirtschaftsministeriums strikt ab

Der Deutsche Bauernverband (DBV) lehnt den Bau von Fotovoltaik-Anlagen auf Acker oder Grünland strikt ab. „Wir fordern nachdrücklich die Konzentration der Fotovoltaik-Förderung auf Konversionsflächen, bereits versiegelten Flächen sowie auf Gebäuden und Dächern. Acker- und Grünlandflächen müssen soweit wie möglich für die landwirtschaftliche Nutzung erhalten bleiben.“ Dies erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied angesichts von Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums, wonach eine „Freiflächenausschreibungsverordnung“ für Fotovoltaik-Anlagen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vorgesehen ist. Darin sollen sämtliche Förderbeschränkungen für Fotovoltaik-Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen entfallen. Ein jährlicher Ausbau von Freiflächen mit Fotovoltaikanlagen auf bis zu 800 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche soll ermöglicht werden.
Weiterlesen

Verabschiedet sich „Die Zeit“ vom Qualitätsjournalismus?

Kurzmitteilung

Verabschiedet sich „Die Zeit“ vom Qualitätsjournalismus?

Bauernverband verwehrt sich gegen pauschale Kritik und einseitige Berichterstattung

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich in einer Pressemeldung gegen pauschale, einseitige und unsachliche Kritik an der Nutztierhaltung in Deutschland im jüngsten Artikel „Die Rache aus dem Stall“ der Wochenzeitung „Die Zeit“ gewendet. Auch Werner Schwarz, Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein und Vizepräsident des DBV, der zugleich Vorsitzender des DBV-Fachausschusses für Öffentlichkeitsarbeit ist, hat einen offenen Brief an den Chefredakteur der „Zeit“, Giovanni di Lorenzo, gerichtet. Der DBV veröffentlicht diesen im Wortlaut:

Landwirte setzen Antibiotika verantwortungsvoll ein

Kurzmitteilung

Landwirte setzen Antibiotika verantwortungsvoll ein

„Die Zeit“ veröffentlicht fragwürdigen und einseitigen Bericht

Die Landwirtschaft nimmt die Problematik resistenter Keime, die es gleichermaßen in der Nutztierhaltung wie in der Humanmedizin gibt, sehr ernst und hat in den vergangenen drei Jahren das Antibiotika-Monitoring im Rahmen des QS-Systems für die Nutztierhaltung auf den Weg gebracht. Ziel ist es, den Antibiotikaeinsatz und die Entwicklung von Resistenzen zu minimieren. Das betonte Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), angesichts eines heute veröffentlichten Artikels in der Wochenzeitung „Die Zeit“. Dass die Landwirtschaft damit auf dem richtigen Weg ist, bestätigen laut Krüsken die Zahlen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), die eine sinkende Gesamteinsatzmenge von Antibiotika für die Nutztier- und Heimtierhaltung dokumentieren. Krüsken weiter: „Mit diesem transparenten Monitoringsystem, das so nur für die Nutztierhaltung umgesetzt wird, wird der Antibiotikaeinsatz weiter reduziert werden können. Dies muss uns letztlich aber auch in der Humanmedizin gelingen, wo wir steigenden Antibiotikaeinsatz registrieren.“

Falsch verstandener Naturschutz kommt Enteignung gleich

Kurzmitteilung

Falsch verstandener Naturschutz kommt Enteignung gleich

Rukwied auf dem Kreisbauerntag der Grafschaft Bentheim

„Wenn falsch verstandener Naturschutz dazu führt, dass Kulturlandschaften zerstört und Landwirte praktisch enteignet werden, dann stimmt etwas im politischen System nicht.“ Das stellte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem Kreisbauerntag im niedersächsischen Nordhorn fest. „Eine großflächige Wiedervernässung von Äckern, Weiden und Wiesen auf Moorstandorten macht die Arbeit von Generationen zunichte und kostet Deutschland Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Eine Vielzahl landwirtschaftlicher Betriebe würde ihre Existenz verlieren.“ Hintergrund sind die in Niedersachsen geplanten Änderungen des Landesraumordnungsprogramms mit Vorgaben zum Moorschutz. Dabei werden die Wiedervernässung von Mooren und der Aufkauf von Moorböden durch das Land erwogen. Massiv betroffen wären rund 1.000 niedersächsische Bauernfamilien, mit 105.000 Hektar Moorböden, 25.000 Hektar davon plant das Land mit EU-Geldern aufzukaufen.
Weiterlesen

„Ende der Milchquote verlangt neue unternehmerische Strategien“

Kurzmitteilung

„Ende der Milchquote verlangt neue unternehmerische Strategien“

DBV-Symposium „Bewegter Milchmarkt – Volatilitäten absichern“

„Molkereien und Lebensmittelhandel müssen angesichts der Markt- und Preisschwankungen intelligente und effiziente Wege für neue Produkte und Marken sowie für die Vermarktung entwickeln. Neue Märkte sind zu erschließen. Milch und Milchprodukte sind wertvolle Lebensmittel, was sich mit Niedrigpreisstrategien nicht verträgt.“ Diese Kritik an den jüngsten Preissenkungen für Milch und Molkereiprodukte wie Butter und Käse äußerte Milchbauernpräsident und DBV-Vizepräsident Udo Folgart in einem Pressegespräch zum Symposium „Bewegter Milchmarkt: Volatilitäten absichern!“ des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Berlin. Folgart bewertete die derzeitigen Preissenkungen „grundsätzlich als falsches Signal in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Tierwohl in der Landwirtschaft intensiv und kostenaufwändig weiterentwickelt werden und gemeinsam mit dem Lebensmittelhandel vorangebracht werden sollen.“

Rukwied: Weiterentwicklung der Tierhaltung kann nur mit Landwirten gelingen

Kurzmitteilung

Rukwied: Weiterentwicklung der Tierhaltung kann nur mit Landwirten gelingen

EuroTier-Bilanz zeigt große Innovationsbereitschaft trotz schwacher Märkte

„Eine Weiterentwicklung der Tierhaltung wird dann erfolgreich sein, wenn sie von den deutschen Landwirten gestaltet und umgesetzt wird. Wir haben gezeigt, dass wir diesen Weg gehen können und wollen.“ Das betonte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, im Nachgang zur Messe EuroTier und mit Blick auf den bevorstehenden Start der Initiative Tierwohl.

Krüsken: Länder sollten Flexibilität bei Cross-Compliance ermöglichen

Kurzmitteilung

Krüsken: Länder sollten Flexibilität bei Cross-Compliance ermöglichen

Bundesrat berät Agrarzahlungen-Verpflichtungenverordnung

Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, hat gegenüber den Amtschefs der Umwelt- und Agrarministerien der Länder die geplante neue Vorschrift kritisiert, Zwischenfrüchte und Begrünungen bis zum 15. Februar auf der Fläche belassen zu müssen. „Diese Frist ist ungeeignet für Landwirte in Regionen, die bereits im zeitigen Frühjahr mit der Saat von Hauptkulturen, wie beispielsweise Zuckerrüben, beginnen. Gerade die Vorbereitung des Ackerbodens für das Saatbett – besonders bei früh zu säenden Kulturen – ist bei einer Frist 15. Februar außerordentlich problematisch“, schrieb der DBV-Generalsekretär.

Der DBV fordert, diese Vorschrift aus dem Entwurf der Agrarzahlungen-Verpflichtungenverordnung (Cross Compliance) zu streichen. Der DBV widerspricht damit auch der Bundesregierung, die die neue Frist des 15. Februar zur nationalen Umsetzung des „Greening“ für erforderlich hält. Falls ein generelles Vorziehen der Frist nicht möglich sei, schlägt der DBV vor, zumindest für die früheren Kulturen wie Sommergerste, Zuckerrüben, Gemüse und Frühkartoffeln einen früheren Zeitpunkt zu ermöglichen.

Stufenübergreifende Verantwortung für Initiative Tierwohl

Kurzmitteilung

Stufenübergreifende Verantwortung für Initiative Tierwohl

Erzeuger, Schlachtbranche und Lebensmitteleinzelhandel im dbk-Interview

Mit der Initiative Tierwohl ist es erstmals gelungen, im gemeinsamen Schulterschluss mit der gesamten Produktionskette Fleisch die Weichen für noch mehr Tierwohl in deutschen Nutztierställen zu stellen. Entscheidend ist dabei, dass alle Partner der Kette – angefangen von den Nutztierhaltern, über die Schlachtbranche bis hin zum Lebensmitteleinzelhandel und zum Verbraucher – die damit verbundene Verantwortung für die jeweilige Stufe übernehmen. Dies betonte Johannes Röring, Vorsitzender des Fachausschusses Schweinefleisch des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, im Interview mit der Deutschen Bauern Korrespondenz dbk, der Mitgliederzeitschrift des DBV. Genau dieses Verantwortungsbewusstsein, das Erzeuger, Schlachtbranche und der Lebensmitteleinzelhandel gleichermaßen bekunden, sei „jenseits vom preislichen Aspekt das Besondere an der Initiative“, so Röring. „Die Landwirte werden für definierte Tierwohlmaßnahmen in ihren Ställen, die über den gesetzlichen Standard hinausgehen, erstmals auch bezahlt.