Debatte um Pflanzenschutz auf fachlicher Basis weiterführen

DBV zur Halbzeitbewertung des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz

„Mit dem Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz (NAP) zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist der richtige Weg eingeschlagen, um die Qualität pflanzlicher Produkte zu sichern und den Integrierten Pflanzenschutz weiterzuentwickeln.“ Dies betonte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, im Vorfeld des Workshops des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur Halbzeitbewertung des Aktionsplans.

Der Aktionsplan unterstütze die Bestrebungen, mögliche Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln für Anwender, Verbraucher und Umwelt zu reduzieren und die Aufwandhöhe auf das notwendige Maß zu beschränken. „Die Landwirtschaft wird sich für eine Weiterentwicklung des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz einsetzen, erwartet aber, dass diese auf Basis von Fakten erfolgt“, hob Krüsken angesichts der emotionalen Debatte über Glyphosat hervor. Nachholbedarf bestehe beim NAP vor allem darin, den Nutzen des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln für die Qualität von Lebensmitteln und der Sicherung von Ernten herauszustellen.

Der DBV habe sich von Anfang an konstruktiv in die Diskussion zum Aktionsplan eingebracht, der sich die Umweltverbände leider entzogen hätten. „Dies ist im Sinne der Sache unverständlich. Wir fragen uns schon, warum man dieser notwendigen Debatte aus dem Weg geht“, so Krüsken. Positiv bewertete er das Projekt „Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenschutz“, in dem innovative Verfahren angewendet und als beispielgebend in der Landwirtschaft kommuniziert werden. Darüber hinaus habe sich erfreulicherweise beim Thema Puffer- und Randstreifen ein breites Bündnis für die Nutzung des Greening gebildet.

Aktuell mache sich besonders bei Ackerkulturen mit geringerem Anbauvolumen das Fehlen von Wirkstoffen und ganzer Wirkstoffgruppen dramatisch bemerkbar. Von dem Ziel des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz, in 80 Prozent aller relevanten Anwendungsgebiete mindestens drei Wirkstoffe zur Verfügung zu haben, sei man derzeit noch weit entfernt. Dazu seien dringend zusätzliche Anstrengungen notwendig. Das von Teilen der Politik und einigen Nichtregierungsorganisationen Infragestellen des Zulassungsverfahrens sei angesichts der weltweit vorbildlichen Standards in seiner pauschalen Art verantwortungslos und schüre ungerechtfertigte Ängste in der Gesellschaft.

DBV Pressemeldungen  | 14.06.2016

Landwirtschaftskammerpräsident und -vizepräsidentin für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt

LWK Hamburg

Pressemitteilung der Landwirtschaftskammer Hamburg

In der konstituierenden Sitzung der Vertreterversammlung der Landwirtschaftskammer am 15.Juni 2016, hat, im 25. Jahr nach der Gründung der Landwirtschaftskammer Hamburg, die Vertreterversammlung für die 6. Legislaturperiode den Kammervorstand gewählt und aus dem Kreis des Vorstandes den Präsidenten und die Vizepräsidentin.

LWK Hamburgkomp 160616

Foto: Dr. Frank Schoppa

Von links: Stefan Eggers, Claudia Eggers, Heiko Wörmbke, Geschäftsführer Hans-Peter Pohl, Kai Sanmann, Präsident Andreas Kröger, Joachim Timm, Bodo Voigt, Hans-Jörg Gerken, Vizepräsidentin Insa Harms, Heinz Behrmann, Manfred Piepereit, Karin Scheewe, Elke Ecks, Holger Eggers, Anja Siemers, Dagmar Kohlepp.

 

 

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DBV-Kritik an politischer Instrumentalisierung der Unwetterereignisse

Flächenversiegelung und Flächenverlust sind eigentliche Probleme

„Für die Kritik von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, die heutige Landwirtschaft sei für die Heftigkeit der Unwetterfolgen der letzten Tage verantwortlich, haben wir definitiv kein Verständnis. Man muss vielmehr fragen, wann die Ministerin endlich wirksame Schritte gegen die ungebremste Versiegelung der Böden und den fortschreitenden Flächenverlust unternimmt.“ Diese Kritik äußerte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, an den Aussagen der für Umwelt und Bauen zuständigen Ministerin im Interview im ZDF-Morgenmagazin. „Ideologisch verbrämte und falsche Schuldzuweisung helfen nicht, am allerwenigsten den Hochwasseropfern.“

Landwirtschaftliche Böden, ob Ackerland oder Grünland, seien durchlässig und aufnahmefähig für Niederschläge – anders als die versiegelten Städte und Infrastrukturen, betonte Krüsken. Weshalb die Ministerin dann gerade die heutige Landwirtschaft kritisiere, die „die Folgen von Starkregenereignissen beschleunige und intensiviere“, könne nur als Ablenkungsstrategie gewertet werden, um die Erfolglosigkeit bei der Senkung des Flächenverbrauchs zu kaschieren. Schließlich sei Hendricks‘ Ministerium für das Bauen zuständig und verantworte die sehr geringen Fortschritte bei der Reduzierung des Flächenverbrauchs. Im Bundesdurchschnitt würden nach wie vor täglich 74 Hektar landwirtschaftlich genutzten Bodens durch Baumaßnahmen undurchlässig versiegelt und zubetoniert. Auch hätte die Ministerin wissen müssen, dass bei unwetterartigem, extremem Starkregen eine Versickerung der Wassermengen so schnell nicht möglich sei. Dagegen habe die Landwirtschaft nach den Erfahrungen mit den Überschwemmungen der vergangenen Jahre einige Anstrengungen bei sinnvollen Hochwasserschutzmaßnahmen, wie etwas die Hochwasserpolder an Flüssen, unterstützt, unterstrich Krüsken.

Pressemeldungen  | 06.06.2016

Glyphosat sichert Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft

Delegation des Europäischen Bauernverbandes bei EU-Gesundheitskommissar Andriukaitis

„Der Pflanzenschutzmittelwirkstoff Glyphosat ist ein Bestandteil des Integrierten Pflanzenschutzes und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit. Diese trägt zur nachhaltigen Bewirtschaftung in der europäischen Landwirtschaft bei“, erklärten Landwirte aus mehreren europäischen Ländern im Gespräch mit EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis am 2. Juni 2016 in Brüssel.

 „Glyphosat ermöglicht mir, Zuckerrüben direkt nach einer Winterbegrünung anzubauen“, sagte Bernhard Conzen, Ackerbauer aus dem Kreis Heinsberg und Präsident des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes. „Durch die ständige Begrünung in den Wintermonaten wird die Bodenerosion verhindert. Außerdem spare ich 20 bis 30 Liter Treibstoff und 15 bis 18 Arbeitsstunden pro Hektar ein. Im Vergleich zu alternativen ackerbaulichen Methoden ist der Glyphosateinsatz also die bessere Alternative.“ Die Verwendung von Glyphosat ermögliche zudem eine minimale Bodenbearbeitung, so dass weniger CO2 aus den Böden freigesetzt werde.

 Für die Landwirte sei es unverständlich, dass das derzeitige europäische Wiederzulassungsverfahren des Wirkstoffes öffentlich so kontrovers diskutiert und politisch verzögert werde. Dabei hätten doch die zuständigen Fachgremien, die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Bundesinstitut für Risikobewertung, nach Auswertung der verfügbaren internationalen Studien Glyphosat als gesundheitlich unproblematisch eingestuft, betonte Conzen. Dies sei für die Anwender, die Landwirte, und die Verbraucher die entscheidende Aussage.

Pressemeldungen  | 03.06.2016

12 Juni 2016: „Tag des offenen Hofes“

Milchhof Reitbrook feiert großes Familienfest zum „Tag des offenen Hofes“

Dazu laden Sie die Familien Langeloh und Kohrs recht herzlich ein:

„Am Sonntag, den 12. Juni 2016 findet bei uns der Familientag statt. In der Zeit von 12 bis 17.00 Uhr stehen wir und unser gesamtes Team Ihnen wieder zur Verfügung.

Auch 2016 haben wir ein vielfältiges Angebot für Sie zusammengestellt: sehr großer Beliebtheit erfreuen sich die Führungen durch den modernen Milchviehstall und die hofeigene Molkerei. Dabei erhalten Sie Einblicke in die artgerechte Tierhaltung und unsere Milchverarbeitung. Wer danach Lust auf eine Milchprobe bekommen hat, dem sei unser Milchshake-Stand und unser Infostand zu Milch und Joghurt ans Herz gelegt. „Handfestere“ Sachen bekommen Sie am Grillstand oder bei Kaffee und Kuchen. Für das leibliche Wohl ist also bestens gesorgt, auch an den Ständen unserer Partner.

Für die lieben Kleinen, Großen und Junggebliebenen stehen ein Erlebnis- und Bewegungsparcours, eine Strohburg, die beliebte Rollbahn, eine Gokart-Teststrecke und viele weitere Attraktionen bereit.

Besonders freuen wir uns darüber, dass sich auch die LandFrauen-Verband Hamburg mit der zweites Vorsitzenden aus Altengamme (Gundula Witthöft) mit einer tollen Aktion am Familienfest beteiligen werden.  Dabei werden  wir mit den Kindern Töpfe mit Salatpflanzen bepflanzen.  Die Kinder bohren als ersten ein Loch gegen die Staunässe, danach können sie den Topf mit Erde füllen und den Setzling einpflanzen. Zuhause können die Kinder das Wachsen beobachten und sofort sehen, wenn die kleine Pflanze Wasser benötigt.

Sofern das Wetter mitspielt, können wir ausreichend Parkplätze auf unseren Feldern ausweisen. Aufgrund der schmalen Deichstraße, bitten wir unsere Besucher jedoch möglichst auf das Fahrrad umzusteigen.

Das Team des Milchhof Reitbrook und der Landfrauen-Verband Hamburg freuen sich schon auf Sie!“

Weitere Infos:
http://www.milchhof-reitbrook.de/

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Bundesweites Angebot zum Dialog mit der Landwirtschaft

Über 600 Höfe beteiligen sich am Tag des offenen Hofes 2016

„Der Tag des offenen Hofes ist auch im digitalen Zeitalter von großem Nutzen und ein Gewinn für jeden Besucher. Es ist ein maßgeschneidertes Angebot zum Dialog, um über landwirtschaftliches Handeln im Stall und auf den Feldern zu diskutieren. Im direkten Zusammentreffen unserer Bauernfamilien und der Bevölkerung lässt sich auf den Höfen am eindrucksvollsten und nachhaltigsten erfahren und erleben, was moderne Landwirtschaft heißt, wie verantwortungsbewusst Tiere gehalten und Felder bestellt werden.“ Dies erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, vor 400 Gästen auf der bundeszentralen Veranstaltung zum Tag des offenen Hofes 2016, die am 20. Mai 2016 auf dem Hof der Familie Glaser im baden-württembergischen Schlat nahe Stuttgart stattfand. Der 28-jährige couragierter Betriebsleiter Christoph Glaser, der den Milchviehbetrieb von seinem Onkel übernommen hat, investierte in einen Boxenlaufstall für die Milchkühe am Dorfrand und entwickelte den Apfelanbau sowie die Direktvermarktung mit einem Hofladen weiter. An dem Bundesauftakt nahmen auch Landwirtschaftsminister Peter Hauk aus Baden-Württemberg und der Parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser vom Bundeslandwirtschaftsministerium teil.

Über 600 Höfe werden an den kommenden Wochenenden in allen Regionen Deutschlands flächendeckend ihre Hoftore öffnen. „Diese Gespräche und Erlebnisse vor Ort sind einmalig und vermitteln den Bürgerinnen und Bürgern ein realistisches Bild von den vielfältigen Leistungen unserer deutschen Landwirtschaft“, betonte der Bauernpräsident. Zum Tag des offenen Hofes haben der Bund der Deutschen Landjugend, der Deutsche LandFrauenverband und der Deutsche Bauernverband aufgerufen. Ein Hoffinder unter www.offener-hof.de informiert besucherfreundlich über die sich beteiligenden Betriebe in einer Region und die speziellen Angebote.

„Wie Menschen heute Landwirtschaft wahrnehmen oder was sie darüber wissen, hängt in der modernen Mediengesellschaft häufig davon ab, welche Medien sie nutzen. Vieles davon ist gar nicht mehr selbst erlebt, sondern medial vermittelt“, erklärte Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) beim „Talk im Hof“ auf der Auftaktveranstaltung in Schlat. „In einer Zeit, in der Medien drei völlig verquere Bilder vom Landwirt transportieren – nämlich den Deppen aus der Fernsehsendung ‚Bauer sucht Frau‘, den Massentierhalter, der seine Tiere quält, oder den romantischen Landlord aus Rosamunde-Pilcher-Filmen – braucht es den direkten Kontakt zu den Landwirtsfamilien auf den Höfen“, betonte Scherb. Umso wichtiger sei es, sich vor Ort schlau zu machen, mit eigenen Augen zu sehen, wie moderne Landwirtschaft heute funktioniere. „Es gibt die Möglichkeit, Fragen zu stellen, auch kritische, nur hier bekommen sie authentische Antworten. Der Tag des offenen Hofes ist ein wichtiger Beitrag zur Information, aber eben nur einer“, sagte die Präsidentin des mit rund 500.000 Mitgliedern größten Frauenverbandes für den ländlichen Raum.

Für die Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), Nina Sehnke, zeige dieses Angebot „beispielhaft, dass unsere heimische Landwirtschaft traditionell und zugleich modern, transparent und nachhaltig ist“. Dies könnten die Verbraucher beim Tag des offenen Hofes sehen, erleben und anfassen. „Doch wir sind nicht nur heute so, sondern jeden Tag“, betonte Sehnke beim Bundesauftakt. Sie gab mit dem BDL-Bundesvorsitzenden Sebastian Schaller, dem Maskottchen des Tages des offenen Hofes Kuh Karla und zahlreichen Jugendlichen und erwachsenen Besuchern den Startschuss für den Tag des offenen Hofes 2016. Mit einem Knopfdruck öffneten sie gemeinsam den neu gebauten modernen Milchviehstall der Familie Glaser.

„Der Dialog findet jeden Tag statt: Jeden Tag produzieren Landwirte hochwertige Lebensmittel, gestalten mit ihrer Arbeit ganze Regionen und geben der Landwirtschaft ein Gesicht. Junge, gut ausgebildete Landwirte wie unser Gastgeber Christoph Glaser sind das beste Beispiel dafür“, so die neue BDL-Führungsspitze bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt.

„In jedem Verbraucher steckt ein bisschen Landwirtschaft. Das sollten wir nutzen, um mehr miteinander zu sprechen statt übereinander. Das gesellschaftliche Zerrbild von der Landwirtschaft können nur wir geraderücken“, erklärte Peter Treiber. Der 21-jährige Junglandwirt und Vorsitzende der Landjugend Württemberg-Baden zeigte sich beim „Talk im Hof“ überzeugt, dass dieser Verbraucherdialog Erfolg haben wird. Auch wenn nicht jedes Huhn bei ihm auf dem Hof einen Namen trage, werde es gut gehalten und versorgt. Die heimische Landwirtschaft sei zuverlässig und bodenständig. „Wir arbeiten regional und verbrauchernah. In familiären und überschaubaren Betrieben sorgen wir für hochqualitative Produkte. Das macht mich stolz“, sagte Treiber.

„Eine auf Transparenz und Offenheit ausgelegte Öffentlichkeitsarbeit ist einer der Schlüssel für eine gesellschaftlich akzeptierte Landwirtschaft. Die Landwirtschaft gehört in die Mitte der Gesellschaft!“, betonte Staatsekretär Peter Bleser vom Bundeslandwirtschaftsministerium. Er verwies auch auf die zukünftigen Aufgaben der Landwirtschaft. „Trotz der aktuell kritischen Situation auf den landwirtschaftlichen Märkten dürfen und sollen wir unser langfristiges Ziel nicht aus den Augen verlieren: Die wachsende Weltbevölkerung muss mit bezahlbarer, ausreichender und gesunder Nahrung versorgt werden.“ Dabei für verlässliche Rahmenbedingungen zu sorgen und zu unterstützen, wo dies nötig, aber auch machbar sei, sei die Grundlinie der Agrarpolitik der Bundesregierung. „Die Politik muss die Rahmenbedingungen so setzen, dass Landwirtschaft, Verarbeiter und Handel diese Zukunftsaufgaben bewältigen können und die Landwirtschaft auch attraktiv für die nächste Generation bleibt“, sagte Bleser.

Für den neuen Landwirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Peter Hauk, war der Auftakt zum Tag des offenen Hofes 2016 der erste offizielle Termin, den er in seinem neuen Amt wahrnahm. „Die Landwirtschaft muss transparent sein, weil ein Teil der heutigen Kritik darauf basiert, dass sich die Menschen von der Nahrungsmittel-erzeugung entfernt haben“, betonte Hauk in seinem Grußwort. Er ging auch auf die aktuell schwierige wirtschaftliche Situation der Betriebe ein. „Der Landwirt muss von seinen Betriebseinnahmen leben können und in der Lage sein, Tierwohl und Umweltschutz umzusetzen. Das ist moderne innovative Landwirtschaft.“ Das Ziel der Agrarpolitiker sei es nicht, die Agrarmärkte zu verändern („Dies werden wir nicht können“), aber ihnen Struktur zu geben. Das Agrarmarktstrukturgesetz sei deshalb zu verändern. „Der Staat muss beim Kartellrecht eingreifen und gesetzliche Möglichkeiten zur Steuerung schaffen. Im Markt selbst können aber nur die Verarbeiter und Vermarkter steuern. Die zentrale Rolle dabei spielen die Genossenschaften, die nah am Landwirt und am Verbraucher sind“, erklärte Hauk.

Pressemeldungen  | 20.05.2016

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Wahlvorschlag des DBV-Präsidiums für neuen DBV-Vorstand

DBV-Präsident Rukwied zur Wiederwahl in der Mitgliederversammlung vorgeschlagen

Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat der Mitgliederversammlung des DBV in geheimer Wahl vorgeschlagen, Joachim Rukwied als DBV-Präsidenten wiederzuwählen. Rukwied ist seit 2012 DBV-Präsident. Zur Wahl der Vizepräsidenten des DBV wurden Walter Heidl (Präsident des Bayerischen Bauernverbandes), Werner Hilse (Präsident des Landvolk Niedersachsen Landesbauernverbandes), Werner Schwarz (Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein) und Wolfgang Vogel (Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes) vorgeschlagen. Das DBV-Präsidium bilden die 18 Landesbauernverbände als ordentliche Mitglieder.

Laut Satzung des DBV können von den Landesbauernverbänden bis zwei Wochen vor der Wahl der Mitgliederversammlung, die im Rahmen des Deutschen Bauerntages in Hannover am 29. Juni 2016 stattfinden wird, weitere Kandidaten für den DBV-Vorstand vorgeschlagen werden. Präsident und Vizepräsidenten des DBV dürfen zum Zeitpunkt der Wahl das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. In der Mitgliederversammlung hat jeder Delegierte eine Stimme.

Pressemeldungen  | 03.05.2016

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„Pflanzenschutz sichert Ernten“

Deutscher Bauernverband veranstaltete Ackerbautagung in Berlin

„Wer im Ackerbau erfolgreich sein will, muss die Ackerkulturen pflanzengerecht düngen und schützen dürfen. Die derzeitige öffentliche und politische Diskussion in unserem Land verhindert aber eine Weiterentwicklung zu modernen Anbaumaßnahmen. Statt sachlich-fachliche Debatten über innovative Entwicklungen wird skandalisiert und der moderne Ackerbau als umweltgefährdend dargestellt. Dies findet in einer Zeit statt, in der sich auch im Ackerbau Stimmung und Investitionsbereitschaft infolge der aktuellen Markt- und Preiskrise erheblich verschlechtert hat.“ Mit diesen Aussagen eröffnete der Vorsitzende des Fachausschusses Getreide des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Wolfgang Vogel, die 4. Ackerbautagung des DBV, die mit Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank in Berlin stattfand. Vogel erläuterte ein 4-Punkte-Programm für eine verantwortliche, umweltschonende und nachhaltige Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, auf die heute jede Art der Landwirtschaft angewiesen ist. Dieses Konzept hatte das DBV-Präsidium vor kurzem verabschiedet. Die Themen der Ackerbautagung, bei der Vertreter aus Landwirtschaft, Verbänden, Politik und Industrie unter fachkundiger Leitung des Journalisten Werner Prill diskutierten, waren so vielfältig wie der Ackerbau: Von den Herausforderungen der Ausgestaltung der zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik über Entwicklungen bei Saatgut, Pflanzenschutz und Düngung bis zu den Trends der Märkte für die anstehende Ernte.

Im Hinblick auf die gesellschaftliche Debatte über die Lebensmittelpreise appellierte Vogel an die Verantwortung von Verarbeitern, Vermarktern und Lebensmitteleinzelhandel auch in Krisenzeiten. Die Wertschätzung für die hochwertigen heimischen Lebensmittel müsse wieder in den Vordergrund gestellt und den Urproduzenten, den Bauern, kostendeckende Preise gezahlt werden. Andernfalls gäbe es eine Entwicklung der Landwirtschaft zu von der Gesellschaft nicht gewünschten Strukturen. Neben ethischen Aspekten müssten Lebensmittel innerhalb der Verarbeitungs- und Vermarktungskette auch eine entsprechende finanzielle Wertschätzung erhalten.

DBV-Umweltbeauftragter Eberhard Hartelt verdeutlichte die Schwierigkeiten, die mit der zunehmenden „Emotionalisierung“ des Pflanzenschutzes in der Landwirtschaft einhergehen. Hartelt erläuterte, dass der Pflanzenschutzmitteleinsatz immer polemischer diskutiert werde. Zudem würden kaum noch die Vorteile eines Pflanzenschutzmitteleinsatzes wahrgenommen. Doch gerade der Pflanzenschutz ist nach Aussage des DBV-Umweltbeauftragten ein entscheidendes Instrument, um quantitativ ausreichende und qualitativ hochwertige Ernten abzusichern.

Marktexperten prognostizierten bei der Ackerbautagung des DBV wenige Wochen vor der Ernte steigende Weizenexporte. Dennoch sei auch in der Vermarktung 2016/17 mit hohen Endbeständen zu rechnen. Gute Chancen sehen die Experten indes für den Anbau und die Vermarktung von Ackerbohnen. Potenzial böte hier vor allem die Verarbeitung für die Heimtiernahrung, die Verfütterung in der Nutztierhaltung aber auch der Export.

Die nächste Ackerbautagung des DBV findet wieder kurz vor der Ernte im Jahr 2017 statt.

Pressemeldungen  | 11.05.2016

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Unterstützung für Landwirte in der Marktkrise gewähren

DBV erhofft politische Bewegung in Berlin

„Ein Unterstützungsprogramm für die landwirtschaftlichen Betriebe in der Marktkrise ist dringend notwendig.“ Dies erklärte der stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Hemmerling, gegenüber Medien im Hinblick auf die aktuellen Diskussionen innerhalb der Regierungskoalition.

„Angesichts des Verfalls der Agrarpreise fordert der Bauernverband von der Bundesregierung neben einem Bürgschaftsprogramm eine für 2017 und 2018 fortgesetzte Anhebung der Bundeszuschüsse zur Landwirtschaftlichen Unfallversicherung. Zudem haben wir einen jährlichen Freibetrag zur betrieblichen Schuldentilgung vorgeschlagen. Auch Entlastungen bei der Besteuerung des Agrardiesels würden den landwirtschaftlichen Betrieben helfen. Nicht nur für Milchbauern und Schweinehalter wäre die DBV-Forderung nach einem strikteren Kartellrecht gegen die missbräuchliche Einkaufsmacht der Handelsketten und Initiativen zur Wiederöffnung des russischen Marktes sowie anderer kaufkräftiger Exportmärkte zur Überwindung der Wirtschaftskrise hilfreich“, hob Hemmerling hervor.

Liquiditätshilfen und Bürgschaften seien notwendig, da die wirtschaftliche Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe äußerst angespannt sei. Die Agrarpreise seien ähnlich wie bei anderen Rohstoffmärkten (z.B. Rohöl) auf breiter Front rapide gesunken. „Nach über einem Jahr Preisbaisse ist die Lage vor allem für Milchbauern und Schweinehalter kritisch“, betonte Hemmerling. Von den Handelsketten erwartet der DBV deshalb auch Verantwortung und die Einsicht, dass die bisherige Billigstrategie im Widerspruch zu Bekenntnissen für mehr Nachhaltigkeit und Regionalität steht. Der Handel müsse in seiner Einkaufspolitik „nachhaltig“ zeigen, dass er mit seinen Milchpreisen nicht die Existenz der Bauern zerstöre.

Auch die Molkereien seien gefordert und müssten gemeinsam mit ihren Lieferanten besser auf wechselnde Nachfragesituationen nach Milch reagieren. „Veränderungen der Lieferbeziehungen sind dringend anzugehen“, erklärte Hemmerling. Anders als zu Zeiten der Milchquote seien die Molkereien jetzt betriebsindividuell gefordert.

Pressemeldungen  | 11.05.2016

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Rukwied: „Europäische Standards bei TTIP durchsetzen“

DBV zum Verhandlungsstand bei den Handelsverhandlungen

„Unsere europäischen Standards zur Lebensmittelsicherheit, zu Tier- und Umweltschutz sowie zu den sozialen Standards dürfen durch TTIP nicht unterlaufen werden. Unsere über Jahre gewachsenen Regeln, die Akzeptanz in unserer Gesellschaft finden, müssen bei den Verhandlungen und anschließenden Verträgen zu TTIP uneingeschränkt akzeptiert werden. Dies haben Bundesregierung, EU-Kommission und EU-Parlament mehrfach auch öffentlich zugesagt.“ Diese Position vertrat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, gegenüber der Rheinischen Post nach der Veröffentlichung von amerikanischen und europäischen Positionspapieren über den Stand der TTIP-Verhandlungen.

Der DBV hat seit Beginn der TTIP-Verhandlungen herausgestellt, dass auch im Agrarbereich ein faires Abkommen mit den USA von Nutzen für die Europäische Union sein kann. Dazu müssen allerdings die hohen EU-Standards im Verbraucher-, Umwelt- und Tierschutz gesichert werden. Außerdem werde es im Agrarbereich keine schrankenlose Liberalisierung durch so genannte „sensible Produkte“ geben, so der DBV. Bei einer Reihe von deutschen und europäischen Agrarprodukten sieht der DBV zugleich Exportchancen nach den USA, Kanada und Mexiko.

Der DBV weist darauf hin, dass einem möglichen Verhandlungsergebnis von Europäischer Kommission und US-Administration, der EU-Ministerrat, das Europäische Parlament und die Parlamente zahlreicher EU-Mitgliedsländer wie der Deutsche Bundestag zustimmen müssen.

Pressemeldungen  | 03.05.2016

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