Kompensationszahlungen für Futtermittel ohne Nachhaltigkeitsnachweis sind unlauter

DBV bewertet Entwicklung im Fall BLE/Aldi positiv

Pressemitteilung

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hat mitgeteilt, dass Aldi seine Anforderungen an Sojafuttermittel beim Einkauf von Geflügel-, Rind- und Schweinefleisch sowie Eiern nach einer Prüfung auf unlautere Handelspraktiken ändert. Diese Entwicklung begrüßt Udo Hemmerling, stellv. Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes: „Es ist gut, dass die BLE Einkaufspraktiken von Aldi kritisch unter die Lupe genommen hat. Jetzt ist klar: Kompensationszahlungen für Sojafuttermittel ohne Nachhaltigkeitsnachweis sind unlauter. Wir erwarten, dass sich auch die anderen Handelshäuser an dieser Entscheidung orientieren. An einer praktikablen Branchenlösung für nachhaltige Importfuttermittel arbeitet der DBV konstruktiv mit.“

Hintergrund:
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist die zuständige Behörde zur Kontrolle unlauterer Handelspraktiken in der Lebensmittelkette. Die BLE ist einem Hinweis zu den Anforderungen von Aldi an die bei der Tierhaltung verfütterten Sojafuttermittel nachgegangen. Diese konnten von Lieferanten erfüllt werden, indem sie auf eigene Kosten – jedoch im Auftrag von ALDI Nord und ALDI Süd („on-behalf-of-Funktion“) – sogenannte „Credits“ zum Ausgleich für den Einsatz von nicht nachweislich entwaldungsfreiem Sojafuttermittel erwerben. Aldi forderte also zusätzliche Kompensationszahlungen von ihren Lieferanten. Nachdem die BLE die Prüfung des Falls begonnen hat, hat Aldi erklärt, die Sojafuttermittelanforderungen in ihrer derzeitigen Form aufzugeben und an einer Branchenlösung für nachhaltige Sojafuttermittel mitwirken zu wollen.

Veröffentlicht unter News

Avocados, Kaffee und Viehzucht in Ostafrika erleben

Als Junglandwirt*in internationale Arbeitserfahrung mit dem „International Young Farmers‘ Exchange Programm“ der Schorlemer Stiftung sammeln

Avocados, Kaffee und Viehzucht in Ostafrika erleben
Foto: Hendrik Wallrichs
Pressemitteilung     20.12.2022
Avocados, Kaffee und Viehzucht in Ostafrika erleben
Als Junglandwirt*in internationale Arbeitserfahrung mit dem „International Young Farmers‘ Exchange Programm“ der Schorlemer Stiftung sammeln „Ich kann nur jedem empfehlen, nach Uganda zu gehen. Wer das nicht tut, verpasst etwas!“, so das Fazit von Austauschpraktikant und Landwirt Hendrik Wallrichs. Die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes sucht für die nächste Austauschrunde im April 2023 interessierte Berufstätige oder Studierende aus den Bereichen Landwirtschaft, Garten-/Obstbau und Weinbau sowie verwandter Agrarbereiche, die ein Praktikum in Uganda absolvieren möchten. Für bis zu 10 Teilnehmende kann es dann heißen: Erleben, wie die Uhren im ca. 6.000 km entfernten Binnenstaat so ticken. „Der Austausch ist eine einmalige, absolut bereichernde Erfahrung. Mein Gastbetriebsleiter Arnold Asingwire und ich teilten vor allem die Leidenschaft für Rinder!“, erzählt Hendrik weiter. „Mit einer weiteren Runde im Projekt fördern wir den Nord-Süd-Austausch zwischen den Partnerländern und geben den Teilnehmenden die Möglichkeit zur Weiterentwicklung ihres Fachwissens sowie ihrer interkulturellen Kompetenz. Diese persönliche und fachliche Reise in ein Land, das fasziniert, ist eine besondere Gelegenheit“, sagt Gerald Dohme, DBV. Der Austausch findet als wechselseitiges Gruppenprogramm statt, sodass deutsche Praktikant*innen für drei Monate auf ugandischen Betrieben leben und arbeiten und gleichzeitig junge Landwirtinnen und Landwirte aus Uganda für ein Praktikum nach Deutschland kommen. Das Programm wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziell unterstützt, wodurch die Gesamtkosten gedeckt sind. So sind Seminare, Flug- und Fahrtkosten, Versicherungskosten sowie ein monatliches Taschengeld in der Programmgebühr enthalten. Um am Alltags- und Arbeitsleben teilzuhaben, werden alle Teilnehmenden auf ugandischen bzw. deutschen Gastbetrieben untergebracht – Verpflegung inklusive. Zur Vor- und Nachbereitung arbeitet die Stiftung mit der Andreas Hermes Akademie (AHA) zusammen, die mit Trainings-Expertise den Austausch vorbereitet und begleitet. Alle Interessierten können sich beim Projektverantwortlichen Johannes Leberer, j.leberer@bauernverband.net oder Tel. 030 – 31904 312, über das Programm informieren und sich ab sofort bis zum 31. Januar für die Aprilausreise bewerben. Mehr Infos zum Programm finden Sie hier.

Deutscher Bauernverband e.V.
Haus der Land- und Ernährungswirtschaft | Claire-Waldoff-Straße 7 | 10117 Berlin
Tel.: +49 30 31 904 – 239
E-Mail: presse@bauernverband.net

www.bauernverband.de | Facebook DieDeutschenBauern | Twitter @Bauern_Verband
Veröffentlicht unter News

Call for Participants: U.S. German Forum Future Agriculture

Das U.S.-German Forum Future Agriculture, das vom Aspen Institute Germany in Zusammenarbeit mit der University of Illinois Urbana-Champaign initiiert wurde, soll den transatlantischen Austausch in der Landwirtschaft und in ländlichen Regionen fördern und zu einer nachhaltigeren landwirtschaftlichen Zukunft beitragen. Die Landwirtschaft spielt eine große Rolle für die Wirtschaft, Gesellschaft, die Umwelt und damit auch für die Zukunft unseres Planeten. Der Sektor kann wesentlich dazu beitragen, die natürlichen Ressourcen zu schützen und den Klimawandel abzumildern sowie die Entwicklung ländlicher Regionen und den sozialen und politischen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern. Als wichtige Importeure und Exporteure von Agrarprodukten sind sowohl Deutschland als auch die Vereinigten Staaten von zentraler Bedeutung für die Gestaltung einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Zukunft. Langjährige Konflikte, Missverständnisse und Stereotypisierungen im Bereich der Landwirtschaft hindern die USA und Deutschland daran, unter dem Dach der transatlantischen Partnerschaft eine gemeinsame globale Führungsrolle zu übernehmen – dabei wären sie vor dem Hintergrund gemeinsamer Herausforderungen und ihren langjährigen Beziehungen natürliche Partner.

Das U.S.-German Forum Future Agriculture setzt genau hier an, indem es deutsche und US-amerikanische Landwirt*innen und wichtige landwirtschaftliche Akteure aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft aus landwirtschaftlich relevanten Regionen auf beiden Seiten des Atlantiks zusammenbringt. Das zweijährige Projekt (2022-2024) besteht aus zwei Kohorten mit jeweils 16 Teilnehmenden, die sich virtuell und physisch begegnen werden. Neben der Auseinandersetzung mit der sozialen, ökonomischen und politischen Relevanz der Landwirtschaft für den ländlichen Raum wird sich jede Austauschrunde ein Kernthema als Fokus nehmen. Die erste Kohorte, die sich auf das Thema Klima konzentriert, wird Teilnehmende im Osten Deutschlands und im Corn Belt im Mittleren Westen der USA einbeziehen und in Urbana-Champaign, Illinois, tagen. Die zweite Kohorte, deren Kernthema die Digitalisierung ist, wird Teilnehmende aus dem Nordwesten Deutschlands und dem Nordosten der USA in Kiel, Schleswig-Holstein, zusammenbringen. 

Durch den Erfahrungsaustausch, die Möglichkeit, Best Practices vor Ort zu besichtigen, und den Aufbau neuer transatlantischer Netzwerke wird dieses Projekt innovative Lösungsansätze für eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft und des ländlichen Raums fördern und die transatlantischen Beziehungen durch den Austausch im ländlichen Raum und im Agrarsektor insgesamt stärken. 

Landwirt*en und andere wichtige landwirtschaftliche Akteure können sich bis zum 2. Dezember 2022 für das erste Programmjahr 2023 beim Aspen Institute Deutschland bewerben. Der Fokus soll dabei auf dem Osten Deutschlands (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen) und dem Corn Belt des Mittleren Westens der USA (Iowa, Indiana, Illinois, Missouri, Ohio) liegen. Neben der grundlegenden sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bedeutung der Landwirtschaft für ländliche Regionen wird der erste Jahrgang insbesondere das Kernthema Klimawandel und Klimaschutz in den Blick nehmen. Landwirt*innen stehen an vorderster Front des Klimawandels. Trockenheit, Temperaturanstiege und Wetterextreme wie Stürme, Starkregen, Hagel und Überschwemmungen stellen die Landwirtschaft vor neue Herausforderungen. Ernteausfälle, knappe Wasserreserven, veränderte Anbauphasen und neue invasive Arten sind nur einige der Folgen, mit denen zu kämpfen sind. Gleichzeitig trägt die landwirtschaftliche Produktion zum fortschreitenden Klimawandel bei. Neue landwirtschaftliche Strategien sind notwendig: Zum einen muss sich die Landwirtschaft anpassen, um Herausforderungen wie steigende Temperaturen, immer heftigere Wetterereignisse, Dürren und Brände sowie Preisschwankungen bei Düngemitteln und Agrarprodukten zu meistern. Zum anderen muss der Agrarsektor einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Beteiligung der Landwirt*innen an der Entwicklung wirtschaftlich tragfähiger Lösungen für das Klima ist für das Wohlergehen der ländlichen Regionen und der Umwelt von entscheidender Bedeutung. Im Fokus des Austauschs stehen deshalb unter anderem die folgenden Fragen:

  • Welche Maßnahmen sind notwendig, um landwirtschaftliche Systeme widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen und somit die Existenz der Landwirt*innen und ihren Beitrag zu ländlichen Regionen auch bei klimaspezifischen Risiken zu sichern?
  • Wie kann die Landwirtschaft klimafreundlicher und nachhaltiger gestaltet werden, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die Effizienz des Wassereinsatzes zu verbessern und negative Umweltauswirkungen so abzumildern, dass auch die Landwirt*innen davon profitieren?
  • Wie kann der soziale und politische Zusammenhalt in ländlichen Regionen und in unseren Gesellschaften gestärkt werden?
  • Wie kann die Politik die Rahmenbedingungen für eine soziale und ökonomisch nachhaltige Landwirtschaft gestalten?
  • Wie können Investitionen in die Forschung und die Entwicklung neuer Technologien am besten unterstützt und effektiv mit landwirtschaftlichen Fachkräften verbunden werden, um die Lücke zwischen Forschung und Praxis zu schließen?
  • Wie kann transatlantische Kooperation im Landwirtschaftssektor gefördert werden? Wie können die transatlantischen Partner besser voneinander lernen?
  • Wie können langjährige transatlantische Konflikte und unterschiedliche politische Ansätze im Bereich der Nahrungsmittelproduktion überwunden werden, um unter dem Dach der transatlantischen Partnerschaft eine gemeinsame globale Führungsrolle zu übernehmen?

Programmablauf und Vorteile einer Teilnahme

Um diese Fragen zu beantworten, wird das Projekt den Teilnehmenden durch ein persönliches und virtuelles Programm die Möglichkeit bieten, sich mit internationalen Kolleg*innen und anderen führenden Expert*innen auszutauschen und den transatlantischen Dialog über die Landwirtschaft gemeinsam zu gestalten. Geplant sind:

  • Interaktive Online-Treffen zwischen März und Juli 2023 (ca. 11 Stunden insgesamt)
  • Eine 5-tägiger Präsenzbegegnung (inkl. An- und Abreise) in Champaign-Urbana, Illinois im Juni/Juli 2023
  • Zusammenarbeit an einer gemeinsamen Publikation, die im September 2023 veröffentlicht wird
  • Eine virtuelle Abschlussveranstaltung im September 2023

Bei diesen interaktiven Treffen erfahren die Teilnehmenden mehr über die Landwirtschaftspraxis und -politik im jeweils anderen Land, führen Site-Visits durch, um sich ein Bild von Best Practices und innovativen Lösungen vor Ort zu machen, und erkunden Möglichkeiten der transatlantischen Zusammenarbeit. Von den Teilnehmenden wird erwartet, dass sie aktiv an der Entwicklung von Handlungsempfehlungen mitwirken, die im Rahmen einer Publikation und einer abschließenden Abschlussveranstaltung veröffentlicht werden. Alle Kosten für die Teilnahme werden vom Projekt übernommen. 

Teilnahmevoraussetzungen

Bewerber*innen für dieses Austauschprogramm müssen:

  • aktive Landwirt*innen sein und/oder in der Agrarwirtschaft, Politik, Wissenschaft usw. arbeiten,
  • mindestens 3 Jahre Erfahrung im Bereich der Landwirtschaft haben,
  • aktiv an allen Teilen des virtuellen und persönlichen Austauschs teilnehmen können,
  • sich an der Entwicklung und Veröffentlichung von Handlungsempfehlungen in Form einer Publikation und eine Abschlussveranstaltung beteiligen können,
  • ein Interesse am transatlantischen Austausch und an dem Thema Klima und Landwirtschaft haben,
  • ausreichende Englischkenntnisse haben.
  • Deutsche Bewerber*innen sollten im Osten Deutschlands leben und arbeiten (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen).
  • US-amerikanische Bewerber*innen sollten im Corn Belt leben und arbeiten (Iowa, Indiana, Illinois, Missouri, Ohio).

Bewerbungsverfahren

Um sich zu bewerben, können Sie entweder:

  1. Ihren Lebenslauf in englischer Sprache per E-Mail an Katja Greeson unter greeson@aspeninstitute.de schicken, ODER
  2. eine Bewerbung über das Online-Formular hier einreichen.

Bewerbungen sollten bis 2. Dezember 2022 eingereicht werden.

COVID-19-Disclaimer: Die Programmbestandteile und der Zeitplan können sich aufgrund veränderter Reisebeschränkungen ändern.

Das Projekt wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

Aufruf vom DBV-Berlin

Veröffentlicht unter News

Demo-Aktion „Zukunft statt Abschöpfung“ für Bioenergie am Bundestag

Deutscher Bauernverband, Fachverband Biogas und Bundesverband Bioenergie gemeinsam aktiv

Demo-Aktion „Zukunft statt Abschöpfung“ für Bioenergie am Bundestag
Foto: AdobeStock

Unter dem Motto „Zukunft statt Abschöpfung“ findet am Dienstag, den 22. November, eine Protestaktion von Bioenergie-Bauern vor dem Deutschen Bundestag in Berlin statt. Die Betreiber von Biogas- und Holzenergieanlagen sind alarmiert über Pläne der Bundesregierung für eine Erlösabschöpfung auf Erneuerbare Energien, vor allem bei Bioenergie. Daher haben der Deutsche Bauernverband, der Fachverband Biogas sowie der Bundesverband Bioenergie mit dem Fachverband Holzenergie zu einer Demo-Aktion vor dem Deutschen Bundestag aufgerufen. Die Bundestagsabgeordneten sollen vor den negativen Folgen einer Erlösabschöpfung auf Bioenergie gewarnt werden.

Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, sieht im Vorhaben der Bundesregierung eine Gefahr für die Bioenergie: „Die Bioenergiebranche eignet sich nicht für eine Abschöpfung. Die bisher bekannt gewordenen Pläne würden die Bioenergieanlagen wegen stark gestiegener Kosten ins Defizit treiben. Eine starke Drosselung der Strom- und Wärmeerzeugung aus Bioenergie wäre die Folge. Dies würde die Versorgungslücke in der Energiekrise noch verschärfen. Die Bundesregierung muss ihre Pläne korrigieren. Biogas und Holz müssen – wie schon Biomethan – von der Abschöpfung grundsätzlich ausgenommen werden.“

Horst Seide, Präsident des Fachverbandes Biogas, ergänzt: „Der so genannte ‚gestattete Erlös‘ wird vom Bundeswirtschaftsministerium für die Bioenergie bisher viel zu niedrig angesetzt. Die festen und variablen Kosten von Biogas- und Holzenergieanlagen in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Es darf auch keinerlei Abschöpfung von Erlösen aus der flexiblen Fahrweise geben. Die diskutierte Befreiung von kleineren Anlagen bis 1 Megawatt installierte Leistung ist unzureichend. Auch auf jegliche rückwirkende Abschöpfung muss verzichtet werden.“

Bernd Heinrich, Stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes Bioenergie warnt vor den Folgen der Abschöpfungspläne: „Damit würde die heimische Bioenergie in der Energiekrise zu Gunsten von Kohle und Erdgas zurückgefahren. Das wäre energie- und klimapolitisch widersinnig. Wir fordern ganz klar eine Vorfahrt für Bioenergie vor Kohlestrom.“

Veröffentlicht unter News

Ein offenes Ohr in Krisenzeiten

Bei Sorgen um den Betrieb, dauerhaftem Stress bei der Arbeit, Konflikten in der Familie, Einsamkeit oder generell in kritischen Lebenssituationen bietet die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) ihren Versicherten eine Krisenhotline an.

Unter der Telefonnummer 0561 785-10101 werden Anrufe anonym und vertraulich behandelt. Ausgebildete und erfahrene Psychologen stehen hier 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche beratend zur Seite. Die Experten sind von der SVLFG beauftragt und kennen die Belange, Bedürfnisse sowie Sorgen in den „grünen Berufen“. Sie versuchen, in einer akuten Krise zu stabilisieren und zu unterstützen.

Was bei körperlichen Beschwerden normal ist – also sich Hilfe zu holen oder den Arzt aufzusuchen – sollte auch für seelische Beschwerden gelten, denn die seelische Gesundheit darf keinesfalls ein Tabuthema sein.

Aufs Korn genommen – Der Podcast des Deutschen Bauernverbandes

Aufs Korn genommen – Der Podcast des Deutschen Bauernverbandes

Aufs Korn genommen – Der Podcast des Deutschen Bauernverbandes
Erste Folge des neuen DBV-Podcasts ist online

Der Deutsche Bauernverband bietet in einem neuen Podcast Hintergründe rund um die Landwirtschaft und Agrarpolitik. Mit dieser „schlepperkabinentauglichen“ Kommunikation sollen Landwirtinnen und Landwirte sowie an der Landwirtschaft Interessierte auch unterwegs angesprochen werden. Einmal im Monat sendet der DBV zukünftig Interviews zu aktuellen Themen rund um Landwirtschaft, Agrarpolitik und Verbandsgeschehen. In der ersten Folge geht es in einem Gespräch mit dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, um die Stimmung in der Landwirtschaft, die Energiekrise und Zukunftsperspektiven für die Tierhaltung. Außerdem erklärt der DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken, welche Auswirkungen die Pläne der EU-Kommission zur Pflanzenschutzmittelreduktion und zur Naturwiederherstellung auf die Landwirtschaft hätten. Moderiert wird der Podcast von Sofie Sponbiel, Referentin für Kommunikation beim Deutschen Bauernverband. Zu finden ist der Podcast zunächst bei Spotify (hier) und Apple Podcasts (hier) sowie auf der DBV-Homepage. Weitere gängige Podcast-Plattformen folgen in den kommenden Tagen.

Veröffentlicht unter News

Moorvernässung muss im Einvernehmen und ohne Verdrängung der Landwirtschaft stattfinden

Bauernverband zur Moorschutzstrategie im Bundeskabinett; Pressemitteilung

Moorvernässung muss im Einvernehmen und ohne Verdrängung der Landwirtschaft stattfinden

Bild: Pixabay / Makalu

Anlässlich der Verabschiedung der Moorschutzstrategie im Bundeskabinett betont der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, die Bedeutung der Moore für Klimaschutz, aber auch für Landwirtschaft und ländliche Räume. „Landwirte sind bereit, die Klimawirkung entwässerter Moorböden zu reduzieren, wenn die Betriebe eine dauerhafte wirtschaftliche Perspektive und Planungssicherheit behalten. Die kulturhistorische – und früher staatlich geförderte – Leistung der Urbarmachung der Moore zur Lebensmittelerzeugung darf nicht gegen die Menschen in den Moorregionen gekehrt werden. Die Landwirte fordern die Bundesregierung auf, dass in der Moorschutzstrategie festgehaltene angestrebte Prinzip der Freiwilligkeit zum Maßstab aller Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie zu machen“, so Generalsekretär Krüsken. Das Ziel der Freiwilligkeit und der Kooperation mit den Betroffenen dürfe nicht durch die angekündigten Veränderungen im Rechtsrahmen, sprich durch mehr Verbote und Beschränkungen unterlaufen werden. Es wäre nicht akzeptabel, wenn landwirtschaftliche Betriebe durch Auflagen auf Raten aus der Nutzung von Moorböden gedrängt werden. „Moorschutz und Verdrängung durch die Hintertür ist mit dem Vertrauensschutz nicht vereinbar.“

Die Nutzung von Mooren zur heimischen Lebensmittelproduktion war noch vor einigen Jahrzehnten ein staatlich gefördertes Ziel. Die geplante Wiedervernässung betrifft nicht nur einzelne landwirtschaftliche Flächen, sondern ganze Betriebe, Dörfer und ländliche Regionen. Das kann nur im Einvernehmen mit den Betroffenen erfolgen. Voraussetzung ist die Schaffung von gleichwertigen wirtschaftlichen Alternativen für die landwirtschaftlichen Betriebe und deren Familien. Wir brauchen einen attraktiven und tragfähigen Markt für Erzeugnisse, die auf solchen wiedervernässten Standorten erzeugt werden können. Dazu zählt beispielsweise auch die Nutzung durch Fotovoltaik-Anlagen. Wo die Lebensmittelerzeugung mit intelligenten Wasserstandsmanagement machbar ist, muss sie weiterhin ermöglicht werden, da die Flächen die Wirtschafts- und Einkommensgrundlage der Betriebe darstellen, erklärte Krüsken.

Gartenbau und Landwirtschaft – Ein Praktikum in Japan

Einblicke in Arbeit, Leben und Kultur

02.11.2022
Gartenbau und Landwirtschaft – Ein Praktikum in Japan
Einblicke in Arbeit, Leben und Kultur Die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) bietet ab April 2023 fünf jungen LandwirtInnen und GärtnerInnen ein Praktikum in Japan. Bewerben können sich interessierte Berufstätige und Studierende im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Anmeldeschluss ist am 14. Dezember 2022. „Auslandserfahrungen fördern die fachlichen und sprachlichen Kompetenzen und stärken die Persönlichkeit. Kenntnisse internationaler Märkte, kulturelles Wissen und die in einem neuen kulturellen Umfeld erworbene Erfahrung sind von großer Bedeutung für den weiteren Berufs- und Lebensweg“, unterstreicht Gerald Dohme, DBV, die positiven Effekte eines Auslandspraktikums. Während des mehrmonatigen Fachpraktikums mit meist familiärer Anbindung lassen sich die Arbeits- und Lebensbedingungen sowie die Sprache und die kulturellen Besonderheiten Japans hautnah erleben. Das Praktikum ist in den Bereichen Obst- und Gemüsebau, Zier- und Topfpflanzenproduktion, Garten- und Landschaftsbau sowie Landwirtschaft (ohne Tierhaltung) möglich. Sprachlich fit gemacht für die Ankunft in Japan werden die Praktikanten vorab durch einen mehrwöchigen Intensivkurs, der in den ersten Tagen in Tokio fortgeführt wird. Das Programm wird vom Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziell unterstützt. Mehr Details gibt es hier. Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich bei Frau Anne Drischel, Schorlemer Stiftung des DBV, 030 31904-288 oder a.drischel@bauernverband.net. Wir weisen darauf hin, dass das Japan-Programm 2023/2024 vorbehaltlich der Projektzusage stattfindet. Hören Sie gern den aktuellen Podcast zu unserem Japan-Programm. Öffnen Sie hier die Pressemeldung in Ihrem Browser.



Deutscher Bauernverband e.V.
Haus der Land- und Ernährungswirtschaft | Claire-Waldoff-Straße 7 | 10117 Berlin
Tel.: +49 30 31 904 – 239
E-Mail: presse@bauernverband.net

www.bauernverband.de | Facebook DieDeutschenBauern | Twitter @Bauern_Verband

Veröffentlicht unter News

Pilot der „NatApp“ geht in den Praxistest

DBV: Naturschutzmaßnahmen einfach per Smartphone abwickeln

Pressemitteilung

Pilot der „NatApp“ geht in den Praxistest
Foto:DBV

Nach einjähriger Entwicklungszeit und in enger Zusammenarbeit mit Landwirten in Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen geht die Pilotversion der „NatApp“ nun in den erweiterten Praxistest. Mit der „NatApp“ können Landwirte Naturschutzmaßnahmen auf ihrem Smartphone abwickeln. Dies umfasst die Information, Planung, Anlage und rechtssichere Dokumentation von Naturschutzmaßnahmen auf ihren Betriebsflächen. In Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., dem Thünen-Institut und der Hochschule Harz entwickelt der Deutsche Bauernverband die „NatApp“, um Naturschutzmaßnahmen künftig einfacher und praktikabler umsetzen zu können.

Dabei bietet die „Infothek“ in Form eines Webportals Orientierung über die Maßnahmen der einzelnen Bundesländer. Landwirte können Maßnahmen auswählen und den Feldstücken des Betriebes zuordnen. Eine App für Smartphones unter Google Android und Apple iOS unterstützt dabei, die Dokumentation rechtssicher zu erstellen. Fotos vor und nach der Bewirtschaftung, die Aufzeichnung von Fahrwegen via GPS sowie weitere Erfassungen helfen bei den Aufgaben auf dem Feld und im Büro.

Weitere Informationen und ein Video zum Einsatz der „NatApp“ finden Sie hier: www.naturschutz-app.de.

Veröffentlicht unter News

Erntedank: Verantwortung für die Vielfalt übernehmen

Rukwied: Ernährung sichern, Kima schützen, Artenvielfalt erhalten

Erntedank: Verantwortung für die Vielfalt übernehmen
Pressemitteilung Foto:DBV

In einer gemeinsamen Erklärung zum Erntedank 2022 wollen der Deutsche LandFrauenverband (dlv), die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Katholische Landvolkbewegung Deutschlands (KLB) und der Deutsche Bauernverband (DBV) in diesem Jahr auf die Bedeutung der Biologischen Vielfalt aufmerksam machen.

„In Freude und Dankbarkeit begehen wir das Erntedankfest. In diesen herausfordernden Zeiten sind wir Bauern Garant für eine sichere Lebensmittelerzeugung und sind uns unserer Verantwortung für die Gesellschaft bewusst. Wir werden alles daransetzen, um die Ernährung zu sichern, das Klima zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten. Wir erleben eine Zeitenwende. Deshalb müssen dringend auch die politischen Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden. Wir müssen uns auch aus Verbrauchersicht bewusst machen, dass die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln nicht mehr selbstverständlich ist“, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.

In der Erklärung betonen die Verbände, dass Naturschutzmaßnahmen, die sowohl ökologisch wirksam sind als auch in die Bewirtschaftungskonzepte moderner Landwirtschaftsbetriebe passen, den Erhalt natürlicher Ressourcen und der Artenvielfalt unterstützen können. Dabei muss gelten, dass die Landwirtschaft auch den Natur- und Artenschutz zum Standbein bäuerlichen Handelns ausbaut. Zudem sei ein wertschätzendes Konsumverhalten, auch mit Blick auf Regionalität und Saisonalität sowie kurze Lieferketten und Direktvermarktung die Chance, Artenvielfalt zu fördern und zu schützen.

Die gemeinsame Erklärung finden Sie hier.