Aufruf zur Bauerndemo für Agrardiesel

Bauern protestieren gegen Haushaltskürzungen

Unter dem Motto: „Zu viel ist zu viel! Jetzt ist Schluss!“ ruft der Deutsche Bauernverband gemeinsam mit den Landesbauernverbänden zu einer Demonstration und Kundgebung in Berlin auf. Alle Landwirtinnen und Landwirte, alle Berufsvertretungen sowie die gesamte Agrarwirtschaft sind aufgerufen, sich am kommenden Montag, 18.12.2023 um 11:00 Uhr, am Brandenburger Tor (Westseite) einzufinden. Gemeinsam werden sie ihre Empörung über die Pläne der Bundesregierung, den Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung für die Land- und Forstwirtschaft zu streichen, zum Ausdruck bringen. Die Bauern werden ihren Unmut auch mit einer großen Zahl an Traktoren in Berlin zeigen. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fordert die Ampelregierung auf, die Pläne zur Streichung des Agrardiesels und der KFZ-Steuerbefreiung zurückzuziehen. „Zu viel ist zu viel! Wenn diese Pläne nicht zurückgenommen werden, wird es heftigen Widerstand geben.“

DBV-Situationsbericht mit verbesserten Ergebnissen

Rukwied: Verbesserung nach wirtschaftlich schwachen Jahren, aber kaum Investitionen

Laut dem aktuellen Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes haben sich die Ergebnisse in der Landwirtschaft im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2022/23 weiter deutlich verbessert. Im Durchschnitt lag das Unternehmensergebnis der Haupterwerbsbetriebe bei 115.400 Euro je Betrieb. Nach vielen schwachen Jahren hat sich die wirtschaftliche Situation der Betriebe in den letzten beiden Jahren erheblich verbessert. Mit Ausnahme der Wein- und Obstbaubetriebe konnten von dieser Entwicklung nahezu alle Betriebsformen in unterschiedlichem Umfang profitieren.

Die wirtschaftliche und agrarpolitische Lage sowie die weitere Entwicklung sieht der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, dennoch skeptisch: „Die Betriebsergebnisse haben sich nach wirtschaftlich schwachen Jahren weiter verbessert. Diese Erholung ist dringend notwendig, damit die Landwirte die gestiegenen Marktrisiken und auch die Klimarisiken bewältigen können. Die positive Entwicklung wird jedoch durch zwei Faktoren getrübt. Zum einen sind die Erzeugerpreise seit dem Jahreswechsel bei wichtigen pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen wieder im Sinkflug. Zum anderen haben die Betriebe trotz der erheblich verbesserten wirtschaftlichen Lage deutlich weniger investiert. Gerade in der Tierhaltung geht der starke Strukturwandel unvermindert weiter und führt zum Verlust von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung. Dass die Betriebe kaum in neue Ställe investieren, obwohl wichtige Zukunftsinvestitionen anstehen, ist alarmierend.“

Rukwied fordert angesichts dessen stabile politische Rahmenbedingungen: „Die aktuelle Haushaltskrise darf auf keinen Fall dazu führen, dass zusätzliche Sparmaßnahmen im Agrarsektor vorgenommen werden. Es muss jetzt alles dafür getan werden, den Strukturwandel abzubremsen und Investitionen in die Zukunft der Landwirtschaft zu fördern. Am angestoßenen Umbau der Tierhaltung muss weiter festgehalten werden und dieser muss auch finanziell entsprechend unterstützt werden. Die deutsche Umsetzung der GAP muss schnellstmöglich korrigiert und auf praktikable Füße gestellt werden.“

Die geplanten Investitionen in Stallbauten und andere Wirtschaftsgebäude für das zweite Halbjahr 2023 liegen mit 1,7 Milliarden Euro weiter auf niedrigem Niveau. Das meiste davon sind Erhaltungsinvestitionen. Gründe dafür sind vor allem unklare politische und gesetzgeberische Rahmenbedingungen und damit fehlende Planungssicherheit.

Den aktuellen Situationsbericht finden Sie online unter www.situationsbericht.de.

Eine Einschätzung von Präsident Rukwied finden Sie hier.

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Startschuss für DBV-Mentoring-Programm erfolgt! Kompass das Mentoring-Programm für Unternehmerinnen

Foto:DBV_PRESSE

14.11.2023
Pressemitteilung DBV

„Bestätigend“ so lautet das Fazit der heutigen Auftaktveranstaltung des neuen Mentoring-Programms „Kompass“ des Deutschen Bauernverbandes für Unternehmerinnen. Unter dem Titel „Kompass“ wird Frauen der Einstieg in die Verbandsarbeit erleichtert und für Führungspositionen in der Landwirtschaft und im Verband begeistert. „Der Bewerbungsprozess, aber besonders die Auftaktveranstaltung, hat uns nochmal aufgezeigt, was für tolle Frauen in der Landwirtschaft unterwegs sind und Lust auf Ehrenamt haben“, sagt DBV-Vizepräsidentin Susanne Schulze Bockeloh. „Dieses Mentoring-Programm bestätigt: wenn man Frauen sucht, findet man sie“, so Schulze Bockeloh weiter. Derzeit werden elf Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland von Frauen geführt – Umfragen zufolge wird die Anzahl in den nächsten Jahren steigen.

Bis Mitte September lief die Bewerbungsphase. Aus bundesweit über 40 spannenden Bewerberinnen wählte die Jury die zehn Teilnehmerinnen des ersten DBV-Mentoring-Programms für Unternehmerinnen aus.

„Wir haben uns über das breite Interesse der Unternehmerinnen gefreut, die aus ganz unterschiedlichen landwirtschaftlichen Bereichen und Regionen kommen und als angehende oder bereits aktive Hofnachfolgerinnen Verantwortung für ihre Betriebe tragen“, betont die DBV-Vizepräsidentin. Ein Jahr lang werden die Teilnehmerinnen von einer erfahrenen Mentorin aus der Landwirtschaft begleitet. Dabei kann im engen Austausch eine Vielzahl an Themen adressiert werden – von der Organisation einer Hofübernahme über die Vereinbarkeit von Familie, Hof und Ehrenamt bis hin zur Zukunftsgestaltung der Landwirtschaft (Diversifizierung, Finanzierung, neue Positionen, Ausbildung). In einem zweiten Programm-Teil erhalten die Teilnehmerinnen in vier Modulen Hilfestellung und Rat zu Aspekten wie Netzwerken, Social Media, Zeitmanagement und Persönlichkeitsentwicklung. Die Seminare finden über ein Jahr verteilt in Zusammenarbeit mit der Andreas Hermes Akademie statt.

Darüber hinaus werden die Teilnehmerinnen auch an Fachausschusssitzungen und Parlamentarischen Abenden des Deutschen Bauernverbandes teilnehmen und sich so ein überregionales Netzwerk aufbauen. Ebenso profitieren Sie von dem bereits bestehenden Unternehmerinnen-Netzwerk mit über 80 Mitgliedern.

Hintergrund:
„Kompass“ ist eine Initiative des 2022 gegründeten Fachausschusses Unternehmerinnen im DBV, in dem sich Frauen aus allen Landesbauernverbänden beteiligen. Die Vorsitzende des Fachausschusses wird als Vizepräsidentin in den DBV-Vorstand kooptiert. Seit 2022 ist Susanne Schulze Bockeloh Vorsitzende des Fachausschusses und Vizepräsidentin des DBV. Der Fachausschuss setzt sich aus drei Pfeilern zusammen: Agrarpolitik, Netzwerk aufbauen und Stärkung der Frauen in der Landwirtschaft und im Verband.

Weitere Informationen zum Programm und zum Zeitplan finden Sie hier auf der Website.

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Hier finden Sie ausgewählte Berichte rund um das „Projekt #ZukunftsBauer“

 

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#ZukunftsBauer

Das Projekt #ZukunftsBauer

 

Hier finden Sie eine allgemeine Projektbeschreibung in Form eines ppt-Vortrags

 

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#ZukunftsBauer

FAQ „Projekt #ZukunftsBauer“

 

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Projekt

 

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#ZukunftsBauer

Video/Audio

 

DBV-Vizepräsidentin Susanne Schulze Bockeloh erklärt das „Projekt #ZukunftsBauer“ in Wort und Bild

 

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#ZukunftsBauer

Projekt-Beispiele

 

Hier finden Sie konkrete Formate, mit denen Aspekte des „Projekts #ZukunftsBauer“ bisher umgesetzt wurden. Die genannten Ansprechpartner stehen für…

 

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#ZukunftsBauer

Checklisten #ZukunftsBauer

 

Sie möchten eigene Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien oder der Biodiversität auf die Beine stellen? Hier finden Sie einige Punkte, die…

 

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#ZukunftsBauer

Schulungsangebote #ZukunftsBauer

 

Sie brauchen für die Entwicklung und Umsetzung eigener Formate professionelle Unterstützung? Hier finden Sie Ideen und Anbieter.

 

 

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#ZukunftsBauer

Wort-Bild-Marke

 

Die Formate zur Umsetzung des „Projekt #ZukunftsBauer“ sollen durch eine eigene Wort-Bild-Marke kenntlich gemacht werden

 

 

 

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#ZukunftsBauer

Medienberichte #ZukunftsBauer

 

 

 

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#ZukunftsBauer Zukunftsbild der Landwirtschaft #ZukunftsBauer

Das Projekt #ZukunftsBauer – Hintergründe und Ansätze für ein neues Zukunftsbild der Landwirtschaft

Die Frage, wie Ökonomie und Ökologie in Übereinklang gebracht werden können, bestimmt seit Jahrzehnten die Debatten zwischen den Vertretungen der Landwirtschaft und des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes in der Öffentlichkeit wie auch in Medien und Parlamenten. Durch sich verändernde Ernährungsgewohnheiten und immer höhere Ansprüche an die Nachhaltigkeit auch landwirtschaftlicher Produktionsprozesse bei eingeschränkter Zahlungsbereitschaft vieler Verbraucher gewinnt dieses Thema immer stärker an Brisanz. Seit kurzem gibt es jedoch Bewegung in dieser Debatte.

Die Zukunftskommission Landwirtschaft – ein Hoffnungsschimmer aus der Politik
Im Sommer 2021 legte die „Zukunftskommission Landwirtschaft“ (ZKL), in der auch der Deutsche Bauernverband (DBV) vertreten war, der damaligen Bundesregierung einen Bericht mit Vorschlägen zum Umbau der Landwirtschaft vor (Link ZKL-Bericht). Dieser Bericht enthielt zwar keine konkreten Lösungen für die vielen Zielkonflikte in der Landwirtschaft, definierte aber Leitplanken für einen verträglichen Umbau der Landwirtschaft und wurde von der großen Mehrheit der Vertretungen des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes wie auch vom DBV als geeignete Grundlage für politisches Handeln positiv bewertet (Link Bewertung des DBV vom 06.07.2021).

Die Studie „Zukunfts-Bauer“ – ein Hoffnungsschimmer aus der Wissenschaft
Ebenfalls 2021 veröffentlichte die Kölner Marktforschungsagentur Rheingold Salon eine im Auftrag des DBV und des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV) erstellte Studie über Möglichkeiten, wie die deutsche Landwirtschaft neues Vertrauen in der Gesellschaft gewinnen könnte. Diese Studie erhielt den Titel „Zukunfts-Bauer“ und belegte, dass sich Landwirtschaft und der Rest der Gesellschaft weitgehend voneinander entfremdet haben. Sie zeigte aber auch Wege auf, wie dieser Zustand überwunden und neue Wertschätzung für die Branche erzielt werden könnte (Link).

Die AG #ZukunftsBauer – die Zukunft der Landwirtschaft neu denken
Der DBV und seine Landesbauernverbände haben die Empfehlungen der ZKL und die Studie des Rheingold Salon zum Anlass genommen, auch verbandlich neue Wege einzuschlagen. Im Herbst 2021 riefen sie eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Landesbauernverbänden ins Leben, die den Auftrag erhielt, aufbauend auf den genannten Empfehlungen die Zukunft der deutschen Landwirtschaft „mit Beinfreiheit neu zu denken“. Das Ergebnis ihrer Arbeit präsentierte die Arbeitsgruppe auf dem Deutschen Bauerntag 2022 in Lübeck (Dokumente vom Mai und Juni 2022).

Die Empfehlungen der AG #ZukunftsBauer – ein echter Paradigmenwechsel
Im Kern empfiehlt die Arbeitsgruppe den Bauernfamilien und ihren Interessenvertretungen nicht weniger als ein neues Selbst- und Rollenverständnis sowie eine neue Kommunikation zu entwickeln, Veränderungen dabei nicht als Bedrohung, sondern als Chancen für eine höhere Wertschätzung und Wertschöpfung der Branche zu nutzen.

Durch den Überfall Russlands auf die Ukraine ist vielen Menschen in unserer Gesellschaft erstmals oder neu bewusst geworden, dass die heimische Landwirtschaft von strategischer Bedeutung für unser Land ist. Dies gilt für die Versorgungssicherheit bei Nahrungsmitteln, aber z. B. auch bei erneuerbaren Energien. Sofern Politik die richtigen Rahmenbedingungen setzt, kann Landwirtschaft zu einem wichtigen Teil der Lösung für viele gesellschaftliche Herausforderungen werden. Warum sollten Landwirtinnen und Landwirte künftig nicht auch immer stärker z. B. als „Biodiversitäts-Manager“ unternehmerisch tätig werden?

Die deutschen Bauernfamilien – Teil der Lösung in vielen Bereichen
Damit die Landwirtschaft ihre Lösungskompetenzen zum Wohle der Branche wie der gesamten Gesellschaft zum Tragen bringen kann, braucht es Anreize aus der Politik, aber auch einen Wandel des traditionellen Selbst- und Rollenverständnisses in der Landwirtschaft, die sich bisher weitgehend als „Ernährer“ sieht. Das Projekt #ZukunftsBauer will Anstöße geben darüber nachzudenken, wie sich die Zukunft der Landwirtschaft mit neuem Denken und neuen wirtschaftlichen Aktivitäten gestalten lassen könnte. Dabei ist klar: Letztlich entscheidet auch künftig jede Betriebsleiterfamilie für sich, was für sie der richtige Weg in die Zukunft ist.

Ein Werkzeugkasten für die weitere Arbeit – Anregungen sind willkommen!
Mit den folgenden Materialien wollen wir all jenen, die sich in den Orts-, Kreis- und Landesbauernverbänden intensiver mit dem Projekt #ZukunftsBauer befassen wollen, konkrete Hilfestellungen an die Hand geben. Bitte verstehen Sie diese Materialien als Angebot und kommen Sie gerne mit eigenen Anregungen auf uns zu. Wir werden diesen „Werkzeugkasten“ kontinuierlich weiterentwickeln.

Kontakt:
Hans-Heinrich Berghorn
Koordinator Projekt #ZukunftsBauer
Deutscher Bauernverband
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
E-Mail: h.berghorn@bauernverband.net

„Verzögerungen bei der GAP-Auszahlung nicht akzeptabel“

Rukwied fordert vollständige Auszahlung zum Jahresende

 

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fordert eine vollständige Auszahlung der Direktzahlungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zum Jahresende und betont, dass die teils angekündigten Verzögerungen nicht akzeptabel sind. „Unsere landwirtschaftlichen Betriebe sind zum Jahreswechsel wegen anstehender Zahlungen dringend auf Liquidität angewiesen. Daher ist die vollständige Auszahlung spätestens zum Jahresende zwingend erforderlich. Die Behörden und die Zahlstellen von Bund und Ländern sind daher gefordert, eine Auszahlung aller Prämien aus der GAP-Förderung in diesem Jahr zu gewährleisten. Die Verzögerungen gehen auf zusätzlich geschaffene Bürokratie sowie unausgereifte IT-Systeme für die Flächenerfassung zurück. Jetzt braucht es dringend Vereinfachungen bei der Konditionalität, einen deutlichen Bürokratieabbau und schnelle Verbesserungen bei der App.“

Bundesweit haben sich in diesem Jahr rund 295.500 landwirtschaftliche Antragsteller mit einer Förderfläche von etwa 16,7 Mio. Hektar dem komplexen Antrag der neuen „Grünen Architektur“ nach der GAP-Reform 2023 gestellt. Diese Betriebe erfüllen die Grundanforderungen an die Betriebsführung (GAB) und die Auflagen zum Erhalt der landwirtschaftlichen Flächen im guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand (GLÖZ) und setzen zusätzlich freiwillig Agrarumweltmaßnahmen im Zuge der Ökoregelungen (1. Säule) und der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (2. Säule) um.

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Erntedankerklärung zum Umgang mit Ressourcen

Rukwied: Gute Ernten sind keine Selbstverständlichkeit

In einer gemeinsamen Erklärung zum Erntedank 2023 nehmen der Deutsche LandFrauenverband (dlv), der Evangelische Dienst auf dem Lande in der EKD (EDL), die Katholische Landvolkbewegung Deutschlands (KLB) und der Deutsche Bauernverband (DBV) in diesem Jahr den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen in den Fokus.

„In Freude und Dankbarkeit begehen wir auch in diesem Jahr das Erntedankfest. Die diesjährige Ernte war für uns Bauern wegen des wechselhaften Wetters eine große Herausforderung. Auf Grund des Klimawandels sind gute Ernten längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Sicherung unserer Ernährung erfordert einen bewussten Umgang mit unseren Ressourcen. Um eine zuverlässige Versorgung mit hochwertigen, heimischen Lebensmitteln auch zukünftig zu gewährleisten, müssen etwa Anpassungen an den Klimawandel getroffen und der immer noch viel zu starke Flächenverbrauch gestoppt werden“, so Bauernpräsident Joachim Rukwied.

In der Erklärung betonen die Verbände, wie wichtig es sei, den Reichtum der Schöpfung für zukünftige Generationen zu erhalten. Auch die Dringlichkeit, sich den Herausforderungen des Flächenverbrauchs und des Klimawandels zu stellen, sowie die Notwendigkeit, internationale Lieferketten für landwirtschaftliche Produkte zu reduzieren, werden in der Erklärung ausdrücklich hervorgehoben. Ferner appellieren die Verbände an die gesamte Gesellschaft, sich zu beteiligen. Mit der Erklärung rufen sie dazu auf, gemeinsam zu handeln, um die Bedürfnisse der aktuellen und zukünftigen Generationen zu berücksichtigen und die Umwelt zu schützen.

Die gemeinsame Erklärung zum Erntedank finden Sie hier.

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Bauernverband Schleswig-Holstein demonstriert anlässlich der Agrarministerkonferenz in Kiel

Lucht: „Minister Özdemir, beteiligen Sie sich endlich an Lösungen “

FOTO: S.Meyer

Harsche Kritik an der Politik von Bundesagrarminister Cem Özdemir äußerte Bauern-
präsident Klaus-Peter Lucht im Rahmen einer Kundgebung, die anlässlich der Agrar-
ministerkonferenz zur Stunde auf dem „Platz der Kieler Matrosen“ am Kieler Haupt-
bahnhof stattfindet.


„Die Landwirtschaft macht Angebote und ist bereit, auf Wünsche der Gesellschaft zu
reagieren. Dafür brauchen wir die Unterstützung der Politik und keine Blockadehal-
tung, wie wir sie derzeit im Berliner Agrarresort wahrnehmen“, so Lucht vor rund
1.000 Demonstrierenden aus dem gesamten ländlichen Raum.
Gesellschaftlich breit getragene Lösungen lägen mit den Ergebnissen des Kompe-
tenznetzwerks Nutztierhaltung („Borchert-Kommission“) und der Zukunftskommissi-
on Landwirtschaft (ZKL) auf dem Tisch, würden aber nicht umgesetzt.
„Stattdessen setzt Berlin auf Ordnungsrecht“, stellt Lucht fest und mahnt Minister Öz-
demir: „Mit Ordnungsrecht löst man keine Krisen, schafft nicht mehr Tierwohl und si-
chert keine heimische Lebensmittelproduktion“.


Die Landwirtschaft sei lösungsorientiert und bereit für die Zukunft, nun benötige man
verlässlichen Rückenwind von Seiten der Politik: „Wir brauchen Rechtssicherheit für
Investitionen und die Honorierung von Leistungen, die nicht über den Markt entlohnt
werden“, so die zentralen Forderungen.

 

Foto: S. Meyer

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